◀ Epilog ▶

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◀ Epilog ▶

Annie Irwin, Atlantis, 3 Monate später

„Kann ich dir noch etwas bringen, Annie?", fragt mich Luke neben mir und ich drehe meinen Kopf zu ihm.

„Meine Güte, Luke! Ich habe dir jetzt schon drei Mal gesagt, dass du als mein Freund hier bist und nicht als mein Diener. Ich schaffe es schon alleine aufzustehen und mir ein Glas Wein zu holen, wenn ich es möchte." Auch, wenn mein Ton fröhlich und fast schon belustigt klingt, weiß Luke, dass ich meine Worte auch so meine. Ich hatte ihn gefragt, ob er mir heute Gesellschaft leisten möchte. Aber das heißt nicht, dass er mich bedienen muss, nur weil ich Namors Freundin bin.

„Du weißt doch, dass Namor im Verteilen seiner Befehle sehr direkt sein kann...", nuschelt Luke und ich grinse. Oh ja, das weiß ich.

„Na dann befehle ich dir jetzt eben dich zu entspannen und dir selbst endlich ein Glas Wein zu gönnen." Luke sieht mich unsicher an.

„Ich weiß nicht... Namor ist mein langjähriger Freund und ich weiß, dass ich mir einiges erlauben darf, aber einen direkten Befehl von ihm zu missachten, wenn er gerade als König und nicht als ein Freund zu mir spricht..." Er bringt seinen Satz nicht zu Ende, doch ich kann mir gut denken, was in seinem Kopf vorgeht.

„Ach komm schon, ich Notfall sage ich, dass ich dich gezwungen habe." Ich zucke nur mit den Schultern und sehe zufrieden, dass er sich endlich ebenfalls setzt und sich entspannt.

Mittlerweile ist fast wieder so etwas wie Normalität eingekehrt. Namor hatte irgendwas wichtiges mit der Armee zu tun und hatte Luke befohlen, dass dieser mir jeden Wusch erfüllt, den ich habe. Am besten noch, bevor ich ihn ausspreche. Allerdings ist mein einziger Wunsch momentan, dass mir jemand Gesellschaft leistet, während ich auf dem verglasten Balkon des Palastes in meinem Bikini sitze und mich „sonne". Wenn man von so etwas wie sonnen so tief unter Wasser überhaupt sprechen kann. Aber ich bin froh über jedes bisschen Sonnenschein, das ich hier bekomme und wie auch immer die Atlanter das geschafft haben, auf dem verglasten Balkon bekommt man tatsächlich halbwegs viel Sonnenschein ab. Es vergeht bestimmt eine halbe Stunde, in der wir dort sitzen und uns unterhalten, als mir plötzlich etwas einfällt.

„Denkst du Namor kommt bald wieder?", frage ich, als ich einen Blick auf meine Armbanduhr werfe. Luke sieht mit einem fast schon frechen Grinsen zu mir.

„Ist dir meine Anwesenheit nicht gut genug?", fragt er mich. Ich lache leicht, dann schüttele ich den Kopf.

„Du bist unmöglich... er hat mir versprochen, dass wir Morgan über das Wochenende hierher holen. Und wir sollten innerhalb der nächsten Stunde los, wenn wir halbwegs pünktlich kommen wollen."

„Er verbringt freiwillig das Wochenende mit einem Kind?" Luke sieht mich ungläubig an und ich nicke grinsend.

„Morgan ist Familie für mich... und ob du es glaubst oder nicht, aber Namor kann sehr gut mit Kindern, wenn er nicht von seinem Volk beobachtet wird." Mir war schon häufiger aufgefallen, dass Namor sehr gut mit Kindern umgehen kann, aber in der Anwesenheit seines Volkes immer zu verstecken versucht, dass er diese sentimentale Seite an sich hat.

„Kaum vorzustellen..."

„Morgan macht es einem leicht sie zu mögen." Ich erhebe mich von meinem Stuhl und stelle mein Glas auf den Tisch. Wird langsam Zeit sich fertig zu machen, sonst bin ich am Ende nicht rechtzeitig angezogen.

Ich werfe einen letzten Blick auf Atlantis vor mir und lächele. Es war die beste Entscheidung, die ich jemals getroffen habe, wieder hierher zurückzukommen. Dieses Mal allerdings nicht um mich zurück zu ziehen. Wenn die Avengers mich brauchen sollten, dann bin ich zur Stelle. Und in der Zwischenzeit verbringe ich meine Zeit hier. Mit dem Mann, den ich liebe und den Freunden, die ich hier mittlerweile gefunden habe.

Mit einem zufriedenen Grinsen drehe ich mich zu Luke um, als ich Namor in der Ferne auftauchen sehe und seufze glücklich.

Ich bin Zuhause.


Annie will return.



Annie IV - Infinity War + EndgameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt