◀ Kapitel 29 ▶

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◀ Kapitel 29 ▶

Annie Irwin, Schlachtfeld, 17.43 Uhr

Ich nehme nur mein eigenes Keuchen wahr, als ich mich geschockt umdrehe. Bin ich jetzt wahnsinnig? Halluziniere ich? Oder hat unser Plan allen Ernstes funktioniert und ich habe gerade wirklich Namors Stimme in meinem Ohr gehört? Steve neben mir verspannt sich ebenso wie ich und ich bin mir sicher, dass ich mir das, was ich gerade gehört habe, nicht eingebildet habe.

Ich wechsele einen Blick mit Steve. Was für ein armseliges Bild wir gerade wohl abgeben müssen, wenn wir uns hier gegenseitig stützen, weil wir gerade zu viele Schmerzen haben. Hinter uns sehe ich plötzlich orangene Funken aus dem Nichts erscheinen und halte beinahe den Atem an. Die Funken vergrößern sich und formen sich zu einem perfekten Kreis.

Ich sehe geschockt auf die Stelle, an der sich gerade ein Portal bildet.

Als es groß genug ist, dass sich ein Mensch hindurch bewegen kann, erblicke ich drei Personen und würde vor Freude am liebsten aufschreien. Heraus treten T'Challa, Okoye und Shuri. Mir steigen beinahe Freudentränen in die Augen, als ich die gesamte wakandanische Armee aus dem Portal kommen sehe. Noch nie hatte ich mich so sehr gefreut T'Challa zu sehen.

Gerade, als ich mich erfreut zu Steve wenden will, erscheint ein zweites Portal. Gespannt sehe ich auf die Stelle, an der sich das Portal formt und sehe Drax aus dem Portal kommen. Und direkt hinter ihm, sehe ich Stephen.

„Oh mein Gott.", flüstere ich vor Freude und spüre, dass sich in meinen Augen leicht Freudentränen bilden. Stephens und mein Blick treffen sich und er lächelt mir zuversichtlich zu. Ich beginne zu grinsen und jubele innerlich auf.

Immer mehr Portale öffnen sich vor uns und ganze Armeen tauchen aus dem Nichts auf. Wong taucht mit einer Armee aus Zauberern auf. Asgardianische Kämpfer kämpfen gemeinsam mit uns. Direkt neben dem Portal von Wakanda öffnet sich ein weiteres und heraus tritt niemand anderes als Namor, direkt neben ihm Luke und Arkus. Und hinter ihnen die gesamte atlantische Armee. Auch unsere Blicke treffen sich, wir lächeln uns an. Ich kann das Gefühl, das ich in mir verspüre, gar nicht beschreiben. Am liebsten würde ich zu Namor hinrennen und ihn vor allen anderen küssen, ihm in die Arme fallen und ihm sagen, wie froh ich bin, dass er wieder da ist. Und als ich in das Gesicht des atlantischen Königs sehe, stelle ich fest, dass es ihm ähnlich gehen muss. Diese fünf Jahre ohne ihn waren die schrecklichsten Jahre, die ich in meinem ganzen Leben hatte. Und auch, wenn unser letzter Versuch einer Beziehung gescheitert ist, weiß ich, dass er der eine ist. Er oder keiner.

Namor und ich wechseln einen Blick und sagen mit diesem einzelnen Blick schon mehr als tausend Worte. Ich beginne leicht zu lächeln, als ich seine unausgesprochenen Worte verstehe, dann drehe ich mich mit einem selbstgefälligen Grinsen zu Thanos um. Dieser sieht schon gar nicht mehr so selbstsicher aus, wie eben noch und ich hätte ihm am liebsten etwas zugerufen, doch der selbstgefällige Gesichtsausdruck, den ich zeige, reicht ihm scheinbar schon. Finster sieht er uns an.

Auffordernd sehe ich zu Cap, der einen Blick mit mir wechselt.

„Die Ehre gebührt dir, Captain.", zwinkere ich. Steve schmunzelt, dann sieht er entschlossen nach vorne.

„Avengers...", ruft er laut und hat damit jetzt wahrscheinlich auch wirklich die Aufmerksamkeit vom letzten.

„... sammeln!", brüllt er. In diesem Moment setzen wir uns alle in Bewegung und rennen gemeinsam, als Einheit, mit einem wütenden Kampfschrei los. Thanos befiehlt seiner Armee ebenfalls loszulaufen und ich sehe schon die beiden Objekte meiner Begierde vor mir.

„Proxima Midnight, du bist sowas von erledigt.", nuschele ich. Ich ramme den Dreizack in den Boden und schwinge mich an ihm entlang, damit ich mehr Schwung bekomme. Damit ramme ich Proxima zu Boden und schwinge dann direkt den Dreizack in ihre Richtung. Sie kann gerade noch ausweichen, sonst wäre sie direkt aufgespießt worden.

Annie IV - Infinity War + EndgameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt