◀ Kapitel 21 ▶

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◀ Kapitel 21 ▶

Annie Irwin, Supreme Five HQ, 12.34 Uhr, 1095 Tage nach Thanos

„Über Stephen zu reden fällt mir nach wie vor schwer, doch ich denke, dass ich bereit dazu bin... es ist tatsächlich eine lustige Geschichte, wie wir uns kennengelernt haben..."

Mit einem leichten Keuchen komme ich auf dem Boden auf und schlittere noch ein Stück über den Boden. Sofort reiße ich meinen Kopf wieder in die Höhe und schreie auf, als ich mich voller Schmerzen aus der Gefahrenzone rolle.

„Venom! Hör auf!", brülle ich, denn ich hatte nicht in Erinnerung, dass Venom immer noch auf einem „Ich zerstöre New York"-Trip ist. Ich dachte Eddie hätte ihn unter Kontrolle?!

Sofort weiche ich wieder aus, als ich sehe, dass Venom wieder angreift. Ich verfluche mich selber dafür, dass ich meine Rüstung nicht anhabe. Normalerweise verlasse ich nie ohne meinen Kampfanzug die Wohnung. Aber nein, heute hatte ich ihn zu Hause gelassen und wieso? Weil ich einen entspannten, friedlichen Nachmittag mit einem Freund verbringen wollte...

„Annie, hilf uns!", höre ich es undeutlich von Venom, sodass ich mir erst nicht sicher bin, ob er es wirklich gesagt hat. Ich fahre herum und sehe mich panisch nach einer Waffe um. Hier muss es doch irgendwas geben, dass ich als Waffe benutzen kann!

Ich höre Venoms böses Lachen und werde sogleich von einem erneuten Angriff getroffen. Dieses Mal habe ich das Gefühl, dass er ernsthaft etwas getroffen hat. Mit einem Blick auf mein weißes T-Shirt stelle ich fest, dass er auch getroffen hat: ein großer Fleck Blut bildet sich dort. Mit großen Augen sehe ich ihn an, doch weiß, dass ich weiter kämpfen muss. Ich muss herausfinden, was los ist. Denn so, wie Venom das eben gesagt hatte, klingt es so, als würde er von etwas kontrolliert werden. Das würde dann auch erklären, weshalb er wieder herumrennt und Unschuldige töten will.

Ich lasse eine Eisenstange zu mir fliegen und stürze mich auf Venom. Mit meiner Telekinese komme ich nicht weiter und ich weiß nicht, weshalb. Es irritiert mich völlig, dass Venom scheinbar immun gegen meine Kräfte zu sein scheint, denn das war er in der Vergangenheit nicht. Ich sammele die Energie, die sich um uns herum befindet und lenke sie in die Eisenstange. Mit einem wütenden Schrei greife ich an und schlage mit der Eisenstange auf Venom ein. Jedes Mal, wenn er von der Stange und der Energie getroffen wird, entstehen Funken und Venom brüllt, doch er scheint trotzdem nicht aufgeben zu wollen. Erneut schlage ich zu und treffe so, dass Venom mir einen kurzen Augenblick auf Eddie gewährt. Geschockt trete ich einen Schritt zurück, als ich in Eddies Augen blicke. Wir waren nie die besten Freunde, konnten uns aber einigermaßen leiden. Doch in einer Sache war ich mir sicher: Eddie hat keine weißen Augen!

Gerade, als ich darüber nachdenke, kann Venom einen weiteren Treffer landen und ich stolpere nach hinten. Bei meinem Sturz verliere ich meine Eisenstange und sehe mit großen Augen zu Venom, der sich gefährlich über mir aufbaut. Abwehrend feuere ich die umliegende Energie auf ihn, doch das scheint nichts zu bringen. Gerade, als ich denke, dass Venom mich jetzt aufspießen wird, erscheint direkt über mir ein Energieschild. Sofort drehe ich meinen Kopf, um den Verursacher des Energieschildes zu finden.

Irritiert sehe ich den Mann an, der dort steht und aufmerksam zu uns herüber sieht. Er trägt dunkelblaue Klamotten und auf seinem Rücken hängt ein rotes Cape. Sein Bart erinnert mich an den von Tony und die Seiten seiner braunen Haare sind mit weißen Strähnen an den Schläfen durchzogen, doch er sieht noch nicht aus, als sei er in dem Alter, in dem man graue Haare bekommt. Das wohl auffälligste an ihm ist allerdings seine leuchtende Halskette. Hat er da echt einen Infinity-Stein in seiner Halskette?!

Annie IV - Infinity War + EndgameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt