Ich ging zur Zimmertür, doch als ich sie öffnen wollte, bemerkte ich, dass sie jemand verschlossen haben musste. Wütend drehte ich mich zu Niall um. „Du bist ja nicht zum Aushalten!!! Gibst du mir bitte mein Handy wieder…? Oder muss ich erst böse werden?“ Abwartend sah ich in an und trippelte mit meinem Fuß auf dem Boden herum. „Ich warte…“ Breit grinste mich mein blondes Gegenüber an, bevor er seine Stimme erhob. „Du bekommst es erst wieder, wenn…“
„…. dumitmirausgehst.“ Nach der ersten Hälfte seines Satzes wurde seine Stimme leiser, gleichzeitig aber auch schneller. Ich konnte kein Wort verstehen. „Und jetzt nochmal langsam und auf Englisch…“ Wieder blickte ich abwartend in sein Gesicht. Man konnte sehen, dass es ihn viel Überwindung kostete, den ganzen Satz nochmal zu wiederholen. Er holte och kurz tief Luft, bevor er den Satz wiederholte. „Alsooooo, du bekommst dein Handy erst, wenn du mit mir ausgehst…“ Verlegen betrachtete er seine Hände und ein leichter Rotschimmer breitete sich auf seinen Wangen aus. Was hatte der denn? „Wenn es nichts weiter ist… Weißt du, ich mag es zu Dates eingeladen zu werden! Man geht schick essen, ins Kino oder sonst was und man muss selber nichts bezahlen und kann trotzdem so viel essen wie man möchte!
Er sah mich mit leicht gerunzelter Stirn an, löste sich dann jedoch wieder aus seiner Starre und lächelte mich breit und selbstgefällig an. „Okay, ich hol dich dann heute um 18:00 an deiner Zimmertür ab.“ Wir bestätigten die Verabredung mit einem Handschlag und ich bekam endlich mein Handy wieder.
Ich hatte nicht mehr an den kleinen Jungen gedacht, der da in seinem Bett stand. „Onel Nini nd Ll da?“ Er brabbelte weiter unverständliche Wörter und fing an zu lachen. Als ich mich zu Niall drehte, sah ich sofort den Grund dafür. Niall sah einfach zum Totlachen aus! Die Haare standen in alle Richtungen ab, seine Zunge berührte fast seine Nase und er schielte. Ich lachte mit Theo zusammen weiter, bis Niall irgendwann begann zu sprechen. „Wir sollten vielleicht lieber wieder nach unten, die fragen sich sonst noch, was wir hier oben so lange machen.“ Er grinste mich dreckig an und zwinkerte einmal mit seinem linken Auge. „Du kannst ja gerne schon gehen, ich wickle jetzt erstmal Theo und zieh ihm irgendwas Frisches an. Danach mach ich mich dann für dieses erzwungene Date fertig. Also geh doch einfach runter, ich schaff das auch alleine.“ Schulterzuckend bewegte er sich zur Tür, zog einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und verließ dann den Raum, nachdem er die Tür aufgeschlossen hatte.
Endlich war er weg! Das war irgendwie alles so peinlich… Hatte ich wirklich gesagt, dass ich Dates mochte, weil man Essen oder so umsonst bekam? Sowas konnte auch nur von mir kommen! Nachträglich färbten sich meine Wangen rot. Kurz schüttelte ich den Kopf und begab mich dann zu Theo. Ich hob ihn aus seinem Bett, wickelte ihn ohne jegliches Geschrei und zog ihm dann eine süße dunkelblaue Jogginghose und ein grün-rot gestreiftes T-Shirt an. Mit Theo auf dem Arm ging ich dann wieder ins Wohnzimmer und übergab Denise ihren Sohn. „Sorry, aber dein bescheuerter Schwager hat mich erpresst! Ich muss heute Abend mit ihm ausgehen und er will mich in einer Stunde an meinem Zimmer abholen…“ Sie nickte verständnisvoll und meinte noch: „Viel Spaß!“
Noch fünf Minuten, dann würde Niall mich abholen. Wenn er mich abholen würde… Weil ich weder wusste, wohin wir gehen würden noch wie lange es dauern würde, hatte ich mich für mein neues Lieblingskleid entschieden. Es war türkis und war bis zur Taille enganliegend. Der leichte Stoff umspielte meine Hüften und meine Beine und war dort generell eher locker. Kurz vor meinen Knien endete das Kleid. Für den Fall, dass es heute Abend noch kälter werden würde, hatte ich eine braune Lederjacke, die auch bis zur Taille ging, angezogen. An den Füßen trug ich meine neuen schwarzen High Heels, die allerdings keinen allzu hohen Absatz hatten. Ich hatte an meinem Make-Up nicht mehr viel verändert, nur noch etwas Lipgloss und neue Wimperntusche. Meine Haare trug ich in einem einfachen aber schönen Dutt.
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Nanny in love (N.H.)
FanfictionAls Lilly 17 war, zog sie mit ihren Eltern für zwei Jahre in ein sehr abgeschiedenes Mittelalterorf in Amerika. Deshalb kennt sie auch nicht One Direction, die mittlerweile berühmteste Boyband der Welt. Mittlerweile ist Lilly 19 und wieder zurück i...