„Was ist das jetzt zwischen uns? "

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Hatte er jetzt wirklich einfach aufgelegt? Schnell schaute ich zum Fernseher. Niall war wirklich aufgesprungen und war einfach aus dem Bild gerannt... George schien genau so überrascht wie alle anderen. Kurz schüttelte er seinen Kopf. „Ähmmm... dann würde ich mal sagen viel Glück Niall! Uuund jetzt wieder zu dir Liam... Also, wie läuft es im Moment mit... Was sagst du Michael? Schon? Tut mir Leid Jungs, unsere Zeit ist um. Das war wirklich ein... turbulentes Interview! Hoffentlich bis bald Jungs! Und das waren sie! One Direction!!!" Das Publikum applaudierte noch einmal, als auch die restlichen Bandmitglieder das Studio verließen. Da klingelte es an der Tür.

Sofort sprang ich auf und lief zur Tür. Ich riss sie auf, aber statt Niall stand dort nur ein... Pizzalieferant. Leicht enttäuscht bezahlte ich den jungen Mann und nahm die Pizzen entgegen. Mit dem Pizzakartonstapel ging ich zurück ins Wohnzimmer. Rose nahm sie mir ab. „Ich hab die ne viertel Stunde vor dem Interview bestellt und die kommen jetzt erst an..." Sie verteilte die Pizzen an uns und grad als ich in meine Pizza Margherita beißen wollte, klingelte es wieder.

Wieder sprang ich auf. Diesmal stand Caroline, eine von Jackie's besten Directioner-Freundinnen vor der Tür. Sie sah mich mit einer Mischung aus Ehrfurcht und einem leichten Hauch von Hass an. Gemeinsam gingen wir zu den anderen ins Wohnzimmer. Dort angekommen stürmten sich Jackie und Caroline in die Arme und quietschten sich gegenseitig an. Zwischen diesen schrillen Quietscher waren immer wieder 'Larry' und 'Zerrie-Baby' zu hören.

Nachdem ich lustlos ein Viertel meiner Pizza Margherita gegessen, einige verächtliche Blicke von Caroline eingefangen und unzählige Male auf mein Handy geschaut hatte, klingelte es endlich wieder. Zum dritten Mal sprang ich auf und stolperte auf meinem Weg zur Tür fast. In Sekundenschnelle hatte ich die Tür erreicht und riss sie mit voller Kraft auf. Vor der Tür stand dieses Mal wirklich Niall! Doch er war nicht allein... Kurz über seinem Kopf hing ein bauschiges Mikrofon und eine Kamera berührte fast seine linke Schulter. Hinter ihm drängten sich, neben dem Typ mit dem Mikrofon und dem Kameramann, auch noch sechs Papparazzi, die mich mit den grellen Lichtern ihrer Blitze blendeten.

Doch das zählte alles gar nicht mehr, denn Niall war endlich da! Genau der lies jetzt die Leute mit den Kameras hinter sich und lief die wenigen Schritte zu mir. Sofort nahm er mein Gesicht in beide Hände und küsste mich sanft. Ich hatte kaum Zeit den Kuss zu erwidern, so schnell löste er sich wieder von mir. Die Hände weiterhin an meinem Gesicht, hatte er nun seine Stirn an meine gelehnt. „Endlich..." Zum zweiten Mal küssten wir uns, dieses Mal jedoch drängender und leidenschaftlicher. Meine Hände wanderten langsam in seinen Nacken, weiter hinauf in seine Haare. Er trug sie jetzt anders als vor drei Monaten, doch ich mochte es. Sie waren fluffiger und weicher, weshalb ich meine Hände am liebsten gar nicht mehr daraus entfernt hätte.

Aber genau in diesem Moment musste Rose nach mir rufen. „Lilly, kannst du mir mal erklären, warum ich dich und Niall knutschend in MEINEM Flur im FERNSEHER SEHEN KANN?" Genervt lies ich von Niall ab, nahm seine, im Vergleich zu meiner, große Hand und zog ihn mit ins Wohnzimmer. „Wieso kann man denn jetzt auch unser Wohnzimmer sehen? Und uns?" Rose sah total schockiert aus. Kein Wunder, denn sie hatte bereits vor dem Interview ihren Schlafanzug angezogen und war nun in ganz England im Fernsehen zu sehen. Außerdem hatten sich die Papparazzi, die ebenfalls jetzt im Wohnzimmer standen, dazu entschlossen Niall und mich mit Fragen zu bombardieren, welche sie laut durcheinanderriefen. „Stimmt es, dass das alles nur ein riesiger Werbegag für Oreo ist?" „Lilly, ist es wahr, dass sie von Greg Horan schwanger sind?" „Niall, was sagen sie zu dem Gerücht, das Lilly in Wirklichkeit ein Mann ist und von ihrem Bandkollegen Louis engagiert wurde?"

„Sagen sie mal, was fällt ihnen eigentlich ein, diesen armen Jungen zu verfolgen? Und einfach in mein Haus zu gehen?! Das nennt sich Hausfriedensbruch! Dann auch noch zu filmen... Ich möchte, dass sie jetzt SOFORT mein Haus verlassen und diese verkackten Kameras abstellen!!!" Die verschreckten Störenfriede taten wie ihnen geheißen und liefen durch den Flur zurück zur Haustür. Als sie allesamt fast aus der Tür waren, hörte man von oben plötzlich einen meiner Neffen laut weinen. „Super... Wirklich SUPER! Dank ihnen ist jetzt einer meiner Söhne wach... Danke!" Mit diesen Worten knallte Rose die Tür zu. Jetzt fing auch noch der zweite der Zwillinge an zu schreien. Anne, Kevin und Lucy standen in ihren Nachthemden und Pyjamas oben an der Treppe und hielten sich an den Händen. „Na schön, jetzt sind wir ja alle wach... Lilly, machst du bitte kurz zwei Fläschchen für Davie und Jacob und Kakao für die anderen?" (A.N.: Ich musste mir grad ernsthaft nen Stammbaum machen :O Sooo viele Namen) Mit einem Nicken zog ich Niall in die Küche.

Nanny in love (N.H.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt