Plötzlich räusperte sich Niall. „Alsooo Lilly, ich wollte dich das fragen… Wir hatten jetzt ja, naja, geklärt, dass wir uns in einander verliebt haben… Und naja, ich wollte einfach mal fragen… Was ist das jetzt zwischen uns?“ „Ehrlich? Ich hab keine Ahnung… Was meinst du denn?“ Unerwartet löste er sich aus unserer Umarmung und sprang fast aus dem Bett. „Geh bloß nicht weg! Ich bin sofort wieder da!“ Schnell warf er sich noch sein Shirt über und schlüpfte in seine Hose, bevor er aus dem Zimmer hechtete. Nach etwa zehn Minuten kam Niall zurück ins, eine Hand hinter dem Rücken. Dann kniete er sich ans Bett, zog meine Hand zu sich und nahm danach seine Hand hinter seinem Rücken hervor. Vorsichtig legte er mir ein dünnes silbernes Armbändchen ums Handgelenk. „Willst du, Lilly Anderson, meine feste Freundin werden?“ Zur Antwort küsste ich ihn. „Liebend gern… Und jetzt komm zurück ins Bett! Ich will schlafen…“
*Nächster Morgen*
Wie jeden Morgen, an dem ich bei meiner Familie aufgewacht war, wurde ich auch heute durch laute Stimmen und Getrampel auf dem Flur geweckt. Ich hielt meine Augen noch etwas geschlossen, doch dann fiel mir plötzlich auf, dass neben mir irgendetwas fehlte. War Niall nicht gestern neben mir eingeschlafen? Schnell öffnete ich meine Augen. Wirklich keine Spur meinem, wenn ich es richtig in Erinnerung hatte, festen Freund. Hatte ich das vielleicht doch nur geträumt? Nein, das konnte nicht sein, schließlich trug ich immer noch das silberne Armband, dass Niall gestern von welchem Ort auch immer hergezaubert hatte. Also musste er entweder schon gefahren sein oder er trieb sich noch irgendwo hier im Haus herum. Schnell rappelte ich mich auf, um nach meinem Freund zu suchen und ihn hoffentlich auch zu finden.
In meinen Lieblings-Schlabberklamotten hatte ich mich auf die Suche begeben und war bereits im ganzen zweiten Stockwerk gewesen, sowie unten im Bad und im Wohnzimmer. Nun begab ich mich in die Küche, in der Nick grade das typische Geburtstagsfrühstück zubereitete. An jedem Geburtstag in meiner Familie gab es das selbe Frühstück. Es bestand aus Rührei, kleinen Bratwürstchen, gebratenen Tomaten und für jedes Geburtstagskind eine große Torte. Rose´ Torte war eine Schoko-Sahnetorte, die sich jedes Jahr von Nick wünschte, der übrigens ein ausgezeichneter Bäcker war. Bei Jackie´s Torte konnte man die Sorte nicht erkennen, denn die ganze Torte war mit einer dicken Schicht Marzipan überzogen und Nick hatte sich mit der Verzierung offensichtlich sehr große Mühe gegeben. Aus farbigem Marzipan hatte er anscheinend die Köpfe der Jungs von One Direction im Comic-Look geformt und in roter Schrift hatte er „Happy Birthday“, „1D“ und vierzehn Mal eine 14 geschrieben.
„Wow, Nick, das sieht echt toll aus! Und weißt du zufälliger Weise, wo sich mein Freund versteckt?“ Nick grinste mich an. „Dein Freund also? Gestern wart ihr aber noch nicht zusammen, oder?“ Auch ich grinste jetzt, schüttelte aber den Kopf. „Also, dein Freund wurde heute Morgen, als er sich was zu trinken holen wollte, von deinen wundervollen Neffen und Nichten auf den Dachboden entführt… Und ich weiß nicht was sie mit ihm vorhaben oder vorhatten!“ „Danke Nick! Ich glaub ich geh lieber hoch, bevor sie ihn noch zerquetschen oder sowas… Bis später!“
So schnell ich konnte lief ich die zwei Treppen nach oben zum Dachboden. Was ich sah brachte mich zu einem der größten Lachflash´s, die ich je hatte. Niall saß in seiner Boxer und dem T-Shirt von gestern zwischen Barbiepuppen, Kuscheltieren und jeder Menge anderem Spielzeug. Sein Gesicht war mit jeder Menge Make-Up, das übrigens viel zu dunkel für seinen Hautton war, zugekleistert, auf seine Wangen waren riesige pinke Rougekreise geklatscht, und seine blauen Augen waren mit Wimperntusche und blauem und lilanem Lidschatten verklebt. Jetzt grade half er Lucy dabei ihrer Lieblingspuppe irgendwelche Schuhe anzuziehen. Das war echt unglaublich schnuckelig, aber Niall sah einfach nur zu schräg aus mit einer Tonne grellbunter Schminke im Gesicht. Ich begann laut zu lachen.
Von meinem lauten Lachen überrascht, schauten mich sowohl fünf meiner sieben Neffen und Nichten, als auch Niall und Caroline mit großen Augen an. Ich lachte einfach weiter und sank langsam auf den Boden hinunter und hielt meinen Bauch. Langsam stimmten auch die anderen mit ein und der Raum war von lautem Gelächter erfüllt. Nur Lucy sah etwas verängstigt aus, weshalb ich mich langsam beruhigte und mich schließlich richtig hinsetzte. „Lucy-Maus? Kommst du mal zu Tante Lilly?“ Mit weinerlichen Augen tapste sie auf mich zu und fing, kurz bevor sie bei mir angekommen war, schließlich an zu weinen. Schnell zog ich sie in meine Arme, wo sie sich an meine Schulter versteckte. „Na Maus? Haben wir dich erschreckt?“ An meiner Schulter konnte ich ihr Nicken fühlen und wiegte sie dann sanft hin und her, bis sie aufhörte zu weinen. Sie nahm ihren Kopf von meiner Schulter und zeigte dann zu Niall. „Wi haben Nini annemalt!“ „Ganz toll gemacht Lucy! Du hast bestimmt die Farben ausgesucht, oder?“ Sofort waren alle Tränen komplett vergessen und sie nickte mit einem stolzen Grinsen.
DU LIEST GERADE
Nanny in love (N.H.)
FanfictionAls Lilly 17 war, zog sie mit ihren Eltern für zwei Jahre in ein sehr abgeschiedenes Mittelalterorf in Amerika. Deshalb kennt sie auch nicht One Direction, die mittlerweile berühmteste Boyband der Welt. Mittlerweile ist Lilly 19 und wieder zurück i...