Der Kuss zuvor

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Mit rasendem Herzen sehe ich hoch, direkt in das Gesicht von Lucas. Doch dieser sieht direkt an mir vorbei zu meinem Gefährten.

"Milo." Höre ich die Stimme von Jackson und drehe mich binnen Sekunden zu ihm um, nur um dann in seine arme zu springen und mich fest an ihn zu drücken.
Mit seiner rauen stimme lacht er mir entgegen und schließt nun auch seine Arme um mich. Sofort überzieht eine angenehme Gänsehaut meinen Körper und ich seufze zufrieden gegen seine starke Brust.

"I-Ich habe dich so vermisst.." hauche ich ihm entgegen.
"Ich dachte schon dir sei was passiert." Nun kriecht die Wut in mir hoch. Er hätte ja wenigstens Bescheid sagen können, dass er zu seiner Familie fährt.
Wütend haue ich also dem Alpha vor mir gegen den arm und sehe ihn böse an.

"Aua, wofür war das denn?" Erschrocken und gespielt verletzt streicht er sich über den Arm.

"Das du überhaupt so blöde Nachfragen musst, ist ja nicht zu fassen!" Wütend drehe ich mich zurück zu Lona und setze mich auf meinen aller wertesten.
Mit geweiteten Augen und rasendem Herzen sieht Lona mich an. Sie ist wohl erschrocken davon wie ich mit Jackson umgehe und wie ich mit ihm rede. Ich bin mir ziemlich sicher das sie, als einfacher Mensch wohlgemerkt, ebenfalls spürt was für eine ungeheure Stärke und Dominanz von Jackson aus geht.
Ich mein, Jacob und Mason sind ebenfalls so ein fall für sich. Sie beide sind lediglich nur Betas und doch merke selbst ich wie viel stärker sie im Gegensatz zu anderen Betas aus unserem Rudel sind. Naja, Mason ist da ja sowieso so ein fall für sich. Aber ich bekomm schon raus wer und was er wirklich ist.

"Was für eine Dummheit hast du meinem Gefährten eingeredet?!" Knurrt Jackson Lucas bedrohlich an und kommt ihm einen Schritt näher.

"Knurr meine Freunde nicht so an, Jackson! Du bist doch der jenige der vor knapp einer Woche einfach abgehauen ist ohne etwas zu sagen!" Wütend und verletzt stehe ich nun wieder vor Jackson.

"Stell dir vor mein Dad hätte mir nicht gesagt das du deiner Familie beim Umzug hilfst. Was hättest du gemacht wenn ich gedacht hätte du würdesz mich nicht wollen und mich deswegen verstoßen?! Du bist einfach ohne ein Wort zu sagen a-abgehauen..hast m-mich alleine gelassen.." schluchzte ich zum Ende hin ein wenig und wische mir mit der rechten Handfläche die Tränen aus dem Gesicht. So ein dämlicher Idiot.

"Das war dumm von mir, ich hätte Bescheid sagen sollen..ich habe keine Ahnung was mich da geritten hat." Versucht mein Gefährte sich bei mir zu entschuldigen. Doch ich blase, bockig wie ich bin, meine wangen auf und sehe beleidigt zur seite. Als dann auch endlich die Schulglocke glingelt und wir zurück in den Unterricht müssen, gehe ich ohne ihm eines Blickes zu würdigen, zurück in mein Klassenzimmer. Ich hoffe er merkt jetzt endlich was das für ein mieses Gefühl ist!

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Gerade Zuhause angekommen will ich mich schon auf den Hackfleisch Auflauf meiner Mutter Stürzen, da höre ich wie die Haustür zugeknallt wird. Und so schreckhaft ich nunmal bin, springe ich etwas nach vorne und lasse einen leisen, unmännlichen, schrei von mir. Wütend drehe ich mich zu meinen Brüdern um.

"Was soll denn dieser mist?!"

"Wow. Wow. Wow. Was ist denn in dich Gefahren?" Lacht Ryan amüsiert und hält meinen rechten Arm fest, ehe dessen faust in seinem Gesicht hätte landen können.
Schnaubend drehe ich mich zurück zum Esstisch.

"Ihr habt doch eigentlich noch Unterricht. Was zum teufel macht ihr hier?"

"Menzel ist krank. Außerdem wäre er sowieso abgehauen und zu dir gekommen. Und befor ihr irgendwelche Dummheiten macht, bin ich lieber direkt vor ort." Abschätzend sieht Rene von mir zu meinem Gefährten, der mich wissend angrinst.
Sofort werde ich puder Rot um die nasw und sehe nervös von meinen Brüdern zu Jackson.

"W-was macht er denn hier?" Ich weiß genau woran er gerade denkt. Dieses grinsen. Er denkt an unseren mehr oder weniger langen und sehr intensiven kuss, bevor er die fliege gemacht hat.
Fest beiße ich mir auf die Lippe und Versuche erneut sauer auf Jackson zu werden. Doch nichts. Meine wut ist wie weggeblasen. Ich kann nur noch an seine rauen und dennoch unglaublich liebevollen lippen denken, welche sich sanft auf meine legen.

"Können wir kurz o-oben reden, Jackson?" Frage ich vorsichtig und gehe an Rene und Ryan vorbei als er nickt und wir zusammen hoch in mein Zimmer gehen.

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Milo. Ein Name, und doch so viel Mehr.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt