Milo. Ein Name, und doch so viel Mehr.

Paarungsreif?

Es gibt so Momente, in denen ich mich durchaus nutzlos fühle. Genau in diesem Moment ist so ein Moment. Meine Brüder, meine Mutter, Jacob und Mason schnippeln freudig Gemüse, Stampfen die armen Kartoffeln zu ekelhaftem Brei und reden über jeden möglichen scheiß. Während ich immernoch meine Stirn auf dem Esstisch geparkt habe und stur auf den Fliesen Boden starre. Ich habe übrigens herausgefunden das wir in einem Quadratmeter mindestens sechs fliesen haben. Außerdem sind sie nicht gleichgroß. Die rechte Fliese neben dem vorderen Tischbein ist zum Beispiel, schätzungsweise, ein Zentimeter kleiner als die, die neben meinem Stuhl ruht. Ich Frage mich wie das leben als Küchen Fliese so ist? Jeden tag tritt irgendein daher gelaufener Mensch auf dich und deine Gefühle, im schlimmsten Fall sogar mit nackten Füßen. Das leben als Badezimmer Fliese will ich mir garnicht erst vorstellen. Was die schon alles gesehen haben müssen.
Sofort bekomme ich eine unangenehme Gänsehaut, als ich an meinen Vater denken muss. Nackt. Beim Rasieren seiner intim stellen. Gott. Die armen fliesen.

"Jemand muss sie retten!"

"Was, wen?!" Ruft Rene geschockt und sieht mich aus großen Augen an.
"Ist irgendwas passiert?!"

"Oh ja, und wie! Wir brauchen dringend neue Badezimmer fliesen." Wobei es dann wieder das selbe Problem geben würde. Und zwar meinen Vater. Nackt. Beim Rasieren seiner intim stellen. Gott. Die armen neuen Fliesen. Sie wären noch so jung gewesen. Also sollten wir die alten doch lieber behalten. Vielleicht haben sie sich bereits an Vaters Nacktheit gewöhnt.

"Was?" Fragt Mason total verwirrt. In den Gesichtern der anderen kann ich sofort erkennen, das sie mich für total verrückt halten.

"Egal. Wir behalten lieber die jetzigen. Sonst bekommen unsere neuen auch Depressionen." Murmel ich vor mich her und setze mich wieder an den Tisch.

"Jetzt ist mir wieder langweilig." Motze ich uns schlage mit der Faust auf den Tisch.
"Lasst uns „ich sehe was, was du nicht siehst" Spielen!" Rufe ich erfreut und Klatsche in die Hände.

"Ist er schwanger, oder warum hat er solche Stimmungsschwankungen?" Flüstert Jacob meinem Bruder Ryan zu.

"Ne man, er ist immer so drauf. Und glaub mir, das was du gerade erlebst ist noch gar nichts. Außerdem, woher willst du wissen das er schwanger werden kann?" Antwortet ihm Ryan, zum ende hin etwas verwirrt.

"Man riecht es." Lacht Mason nun.
"Jacob, Jackson und ich haben es sofort gerochen als wir die Schule Betreten haben."

"Wonach riecht es denn? Und wieso weiß ich nicht, das man mir anriechen kann, dass ich schwanger werden kann?!" Rufe ich empört aus und Stelle mich wieder hin. Im Sitzen fühle ich mich ja noch kleiner, als ich es eh schon tue.

"Keine Ahnung..es riecht halt nach einem..-" Mason scheint nach einem passenden wort zu suchen. "-.. Paarungsreifen Werwolf." Beendet er seinen Satz.

"Wir dachten auch zuerst, du seist weiblich. Als wir dich gesehen haben, waren wir ziemlich aus dem Häuschen. Niemals hätten wir, oder besser gesagt ich, gedacht, dass ein männlicher Werwolf schwanger werden kann. Wie es um Jackson und Jacob steht, weiß ich nicht." Erklärt er.

"Mum. Warum denken die ich wäre Paarungsreif? Ich bin doch erst 15!" Motze ich wiedermal. Gott weiß warum ich solche Stimmungsschwankungen habe.

"Schätzchen, jetzt beruhig dich erstmal!" Lächelt sie aufmunternd und nimmt mich in den Arm. Sofort verfliegt meine Anspannung.
"Es kann sein, dass du nur Während deiner Hitze so riechst. Ryan, Rene, was denkt ihr? Ihr seit doch auch Mal auf seien Hitze angesprungen." Fragt sie die Zwillinge, eine mir wirklich unangenehme Frage. Für die beiden scheint sie auch ziemlich unangenehm zu sein. Denn Rene sieht beschämt nach Rechts und Ryan beißt sich auf die Unterlippe.