Ich Liebe dich...

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Schnaubend lasse ich mich auf das Sofa fallen, auf welchem auch Jackson vor wenigen Sekunden Platz genommen hat.

Grinsend stimmte er zu, mit mir rein zu kommen und hat mit dem Grinsen bis jetzt nicht aufgehört. Ich spüre durchgehend seinen Blick auf mir, was mich ständig Rosa um die Nase werden lässt.

Um seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken, schalte ich den Fernseher ein und drücke irgendeine Zahl auf der Fernbedienung.
Auf dem Bildschirm erscheint eine Art Reportage über das Schwimmen. Vermutlich irgendein Turnier.

"Guckst du sowas oft?" Fragt er verwirrt und sieht von mir zurück zum Fernseher.

Nickend fange ich an zu sprechen.
"Ich finde es amüsant mit anzusehen, wie die Menschen scheinbar schwimmen, aber in Wahrheit einfach versuchen nicht zu ertrinken."

Plötzlich höre ich ein japsen aus Jacksons Richtung, welches sich zu einem lachen entwickelt. Was war daran jetzt so lustig?

Verwirrt lege ich den Kopf zur Seite und sehe Jackson an. Er hört mit den Gelächter auf und schluckt dafür einmal heftig.
Stückweise rückt er immer näher zu mir, bis sich unsere Oberschenkel berühren und ich seine Hand auf meinem Bein spüren kann.
Habe ich irgendwas verpasst? Wieso ist er mir plötzlich so nahe..?

"J-jackson...?" Hauche ich und sehe ihn aus großen Augen an. Er aber kommt mit seinem Gesicht meinem immer näher, weshalb ich mich etwas zurück lehne.
Was macht er denn da?
Er will mich doch nicht etwa Küssen, oder?
Wir kennen uns doch erst seit ein paar Tagen. Verdammt. Was soll ich denn jetzt tun?!
Und plötzlich tut er es. Er drückt seine Lippen fest auf meine und ich schließe überrascht meine Augen.
Es dauert einige Sekunden, bis ich mir seinen Kuss nicht mehr nur passiv gefallen lasse, sondern ihn erst zärtlich und schließlich hungrig und heiß erwidere.
Keuchend lehnt sich Jackson über mich und legt seine rechte Hand an meine Wange.
Vordernt leckt er über meine Unterlippe und bittet so um einlass. Zögernd gewähre ich ihm und halte mich dann an seinen Schultern fest.
Ich habe noch nie so etwas gutes gespührt.
Gerade als er mit seiner Hand unter mein Oberteil gleiten will, ertönt die stimme meines großen Bruders.

"Milo, wir sind wieder da. Ich hoffe du hast nicht nur Gedeckt, sondern auch gekocht." Brüllt Ryan durch das komplette Haus.
Panisch drücke ich Jackson von mir weg und ziehe mein Oberteil wieder gerade. Dann springe ich vom Sofa und wuschel mir einmal durch die Haare.

"Milo, kannst du auch antwort-.." Ryan bricht seinen Satz ab, als er in das Wohnzimmer kommt und von Jackson, welcher immernoch auf dem Sofa sitzt, zu mir sieht. Er runzelt die Stirn und kneift die Augen etwas zusammen.

"Haben wir gerade gestört?" Grinst er frech, weshalb ich knall Rot werde. Er hat uns volle Kanne erwischt. Und Jackson? Ja Jackson sitzt breit grinsend auf dem Sofa und sieht mich mit einem lüsternden Blick an.
"E-es ist nicht das wo-wonach es aussieht.." und wie es das ist, wonach es aussieht..

"Erzähl das meinen Neffen. Vermutlich bist Du längst schwanger von deinem Alpha." Lacht Ryan.
Wut schnaubend schnappe ich mir ein Kissen vom Sofa und werfe es Kurzerhand nach ihm.

"Sei nicht so laut verdammt! Unsere Eltern könnten das hören!" Zicke ich meinen Bruder an. Wenn meine Eltern wüssten, was Jackson und ich gerade getan haben, dann würden sie Jackson einen Kopf kleiner machen und mich für immer in den keller Sperren. Klar, meine Eltern haben nichts gegen gleichgeschlechtliche Liebe, immerhin war es seit meiner Geburt klar, dass ich einen männlichen Gefährten bekommen würde. Aber das ihr Sohn mit 15 schon sexuell Aktiv wird, wollen sie nicht wahr haben. Dabei hatte Ryan sein erstes Mal schon mit 14. Bei ihm komischerweise hatten sie kein Problem.
Wie weit wäre Jackson wohl noch gegangen, wenn meine Eltern und Brüder nicht gekommen wären?

"Milo!" Höre ich plötzlich meine Mutter streng Rufen, weshalb ich schnell in die Küche Eile.

"Du hast den Tisch nicht gedeckt. Du warst eine Stunde alleine in diesem Haus, was bitte hast du getan, dass du nicht mal den Tisch decken konntest?!" Streng sieht mich meine Mutter an. Wenn sie wüsste..
Verlegen spiele ich mit meinen Fingern und sehe auf den Boden.

"Ich war mit J-Jackson im W-wohnzimmer.." nuschel ich kaum verständlich.

"Ach Jackson ist noch da?" Lächelt meine Mutter plötzlich über glücklich.

"Jackson Liebling?" Ruft sie und stürmt quasi ins Wohnzimmer. Ich ihr Natürlich hinterher.

Als wir dort ankommen sehe ich wie Jackson bei Ryan einschlägt. Dabei Grinsen sie sich an, als hätte ihnen gerade jemand gesagt, dass Kühe in Wahrheit einfach nur überdimensional große Fußbälle sind.

Prüfend sehe ich die beiden an. Worüber haben die geredet?

"Hallo misses Greiz" lächelt Jackson und gibt ihr freundlich die Hand.

"Möchtest du zum Essen bleiben?" Lädt meine Mutter meinen Gefährten zum Abendbrot ein.

"Oh ich würde liebend gerne.., aber leider muss ich selber nach Hause. Meine Eltern kommen nächste Woche mit den Kindern ebenfalls hier her. Dafür muss ich noch einiges in unserem Haus machen."

"Dann das nächste mal!" Bestimmt meine Mutter und umarmt Jackson zum Abschied.

"Milo, begleite ihn doch bitte raus." Vordert meine Mutter. Ich nicke stumm und gehe dann vor Jackson Richtung Haustür.
Dort bleibe ich stehen, mache die Tür auf und lasse Jackson hinaus gehen.

"Mhh..dann bis z-zum nächst-.." Hauche ich leise, werde aber durch Jackson unterbrochen.
Er packt mich an den armen und zieht mich zu sich Ran. Dann legt er sachte seine Lippen auf meine, umarmt mich kurz und lässt mich dann los. Natürlich nicht ohne noch einmal an mir gerochen zu haben.
Verblüfft stehe ich in der Tür und sehe meinem Gefährten hinterher, welcher grinsend durch unseren Vorgarten läuft.

"Ich glaube..ich liebe dich.."

Milo. Ein Name, und doch so viel Mehr.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt