Abgeschlossen ~ Vampirromace ohne Schnulz, ohne Milchbubis, dafür mit Witz und Erotik.
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Lieblos erzogen und von Selbstzweifeln geplagt, erhofft sich die angehende Studentin Lyz Selbstbestätigung bei einer Tätigkeit in einem dubiosen Lebenshilfe...
Rova ging geschmeidig an mir vorbei zur Tür und schloss sie hinter mir. Sein suspektes Verhalten trieb meinen Puls auf 180. Ich hatte es nicht geschafft, ihn davon abzuhalten und wich in den Raum hinein vor ihm zurück. Wahrscheinlich tat ich genau das, was er wollte, denn so trieb er mich in seine Falle, wie eine jagende Katze.
„Also, wie geht es mit uns beiden weiter?",
fragte er und lächelte mir sanft durch die Düsternis entgegen. Das Licht des Nachthimmels schien nur ihm zu gelten, nur ihn zu beleuchten, so deutlich, wie ich ihn inzwischen erkennen konnte.
"Rova, eigentlich..."
Mehr brachte ich nicht heraus, während ich weiterhin vorsichtig rückwärts ging, um so viel Abstand zu meinem Chef zu gewinnen, wie nur möglich.
"Du weißt gar nicht, was es mir bedeutet, dass du dieses Kleid so oft trägst."
Das war mir gerade sowas von egal. Viel lieber wollte ich wissen, was in ihm vorging. Was stimmte mit ihm nicht? So angriffslustig war Rova doch noch nie, eher wie ein wilder Tiger, als eine zahme Katze, fand ich inzwischen. Was für ein verrückter Vergleich, aber es war nicht zu leugnen, dass sich die Angst weiter in mir vorarbeitete. Wenn ich nicht schnell etwas tat, dann drohte ich erneut in eine Schockstarre zu verfallen und wer wusste schon, ob er sich dann wieder nur damit zufrieden gab, mir ins Ohr zu flüstern. Damit dies nicht passierte, blieb ich in Bewegung und lief um die Couch herum, die als eine Art Schutzwall zwischen mir und ihm dienen sollte.
Rova schritt langsam auf mich zu und kippte dabei seinen Kopf leicht zur Seite.
„Lyz, wenn es jemanden gibt, der nichts vor mir zu befürchten hat, dann du. Also, setz dich und wir unterhalten uns ein wenig miteinander."
Mir fiel der dunkelblaue, kleine Metallkoffer auf der Sitzfläche ins Auge. Vielleicht war das eine Chance auf Verteidigung für mich, wenn auch nur eine ganz kleine. Meine Güte, wie hatte mich dieser Kerl nur so schnell zu einem derartigen Gedanken verleitet?
„R-Rova. Ich möchte ... nach Hause gehen."
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Na also. Der kleine Hoffnungsschimmer gab mir genügend Mut, meine Wünsche wieder frei auszusprechen. Ich durfte nicht die Nerven verlieren, das war schon der ganze Trick.
„Kommt nicht in Frage! Lyz, wenn du jetzt gehst, stehe ich ohne eine Lösung da. Wir klären das jetzt und hier! Fünf Minuten maximal und ich lasse dich gehen."
„D-das ist Freiheitsberaubung..."
Ich wurde schon wieder leiser. So ein Mist! Er fasste sich an die Stirn, weil er wohl auch nicht mehr weiter wusste.
„Nein, ich zwinge dich doch zu nichts. Warum willst du mich nicht verstehen?"
Er war es, der es nicht verstand. Ich würde mich von ihm zu gar nichts drängen lassen, aber an ihm vorbei zu kommen, war ohne Druckmittel vollkommen unmöglich. Ich, für meinen Teil, fühlte mich ziemlich bedroht. Warum sollte ich das nicht mit gleicher Münze zurückzahlen?