Kapitel 3

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Mein Herz schlug mit so einer Wucht gegen meine Brust, das ich schon angst hatte, es würde gleich herausspringen. Vor mir Stand tatsächlich Samuel mit wutverzerrtem Gesicht. Scheiße ich hatte schon angst, dass er wirklich zuschlagen würde. Was für ein kranker Stalker war er.

„Ich dachte ich hab mich klar ausgedrückt vorhin" Bei seinen Worten zuckte ich zurück und versuchte nicht in seine Augen zu gucken. Scheiße was habe ich gemacht.

„Das geht dich ein Scheiß Dreck an, mit wem sie sich einlässt oder mit wem nicht" Jetzt war es Finn der gesprochen hatte, denn wie es aussah war er auch wütend. Warum musste mir das gerade passieren. Samuel kam gefährlich nahe an uns ran. Ich sprang sofort von meinem Platz auf und drängelte mich zwischen ihnen.

„Finn hat recht, das geht dich nichts an" Ich glaubte ein Knurren zu hören, was aus seiner Richtung kam. Ich wich vor ihm zurück und stieß gegen Finn, der immer noch so stand, wie vorhin.

Ich nahm seine Hand und zog ihn mit. „Komm wir gehen"

Die Unterrichtsstunden verstrichen, aber immer zu musste ich an Samuel denken. Er hatte was an sich, das mich automatisch an ihn zog. Hatte er das auch mit den anderen Mädchen genau so gemacht. Erst geheimnisvoll auftauchen und dann auch noch so tun, als würde er eifersüchtig werden.

Ich wollte einfach nur nachhause und schlafen. Auch die letzte Stunde verging und jeder stürmte raus. Finn erschien wieder und fragte, ob er mich nachhause fahren durfte.

„Ich wohne hier in der nähe, brauchst mich nicht zu fahren. Aber danke trotzdem" Ich lächelte ihn an, damit er das nicht als eine Abweisung annahm. Er stieg in sein Wagen und fuhr los.

Ich ging ca. 15 Minuten zu Fuß und da kam ich auch an. Zuhause angekommen lief ich sofort ins Bad und entspannte mich im warmen Wasser.

Langsam hatte ich Hunger, also wickelte ich mir einen Handtuch über und ging in die Küche. Ich machte mir zwei Brote und wollte mich setzten, als ich hinter mir eine Bewegung wahrnahm. Automatisch zog ich die Schublade mit Messern auf und riss eine Hoch und sah meinen Gegner in die Augen. Er stand genau zwei Schritte von mir entfernt. Vor Schreck hob ich das Messer an und zielte auf ihn. Er war aber geschickter als ich, denn jetzt nahm er meine Hand und schlug das Messer weit weg.

„Rose, ich bin's, beruhige dich" Dieser Fremder sprach auch noch mit ihr.

Er wusste wie ich hieß, wie konnte er meinen Namen wissen. Vor lauter Panik sah ich ihn nicht mal an und wartete bis er sich wehrte.

„Sieh mich an" hörte ich nur und da hob ich mein Gesicht und sah ihn wieder in die Augen. Diese Augen musste ich eigentlich erkennen, aber ich hatte sie vorhin nicht erkannt vor Panik. Samuel musterte mich lange, wie ich da vor lauter Schreck an die Küchendiele gelehnt und mein Handtuch festhielt.

„Was suchst du hier" brüllte ich ihn an. Und außerdem wie kam er überhaupt in die Wohnung rein. Meine Stimme zitterte immer noch vor Angst, aber nach einer Zeit wurde die Angst zu Wut.

Er sagte nichts und musterte mich von unten bis oben.

„Glotz wo anders hin und verschwinde von meiner Wohnung" Er wollte es einfach nicht kapieren, ist er schwer von Begriff oder was. Wahrscheinlich schon, jetzt kam er auf mich zu. Er sah so sexy aus. Ein Traum für jedes Mädchen. Sein anmutiger Körper, seine markanten Gesichtszüge. Jetzt habe ich wirklich den Verstand verloren. Ein Junge ist in meinem Zimmer, wo ich nur rätseln konnte wie er es geschafft hatte und mal abgesehen davon das ich am Leib nichts außer meinem Handtuch trug. Die Luft in Amerika tut mir einfach nicht gut.

„Eigentlich wollte ich kommen, um dir zu sagen, dass du dich verdammt noch mal von Finn dich fernhältst, aber da du es absichtlich machst wollte ich mal vorbeischauen" Dabei hatte er ein gefährliches Grinsen auf dem Gesicht. Was für ein Freak, dachte ich mir.

„Willst du mich verarschen, raus aus meiner Wohnung, sonst ruf ich die Polizei"

„Mädchen das ist kein Scherz, wenn ich dir sage du hältst dich von ihm fern, dann machst du es gefälligst sonst ..."

„Sonst was brüllte ich ihn an, du kannst mir gar nichts machen und auch nichts befehlen. Du bist nicht mein Vater und auch nicht mein Freund"

„Ach ja" sein Grinsen wurde noch stärker und das gefiel mir überhaupt nicht. Er machte nur einen Schritt und schon stand er so nah an mir, dass ich sein Atmen hören konnte. Er beugte sich so tief runter, dass ich dachte er mich küssen würde. Aber er tat's nicht. Er blieb vor mir stehen und schloss seine Augen. Déjà-vu. Warum machte er das ständig.

„Nackt riechst du sogar besser"

Ok er war definitiv ein Freak, Ich drückte mich noch härter gegen die Diele. Vor lauter Panik konnte ich nicht mehr richtig denken. Scheiße Scheiße Scheiße. Er war wirklich ein Psychopath. Ich zitterte schon am ganzen Leib vor Angst und konnte mich nicht mal einen cm bewegen.

„Ich tu dir nichts, hab keine Angst"

Oh Gott jetzt wollte er mich auch anfassen. Bevor er mit seiner Hand mein Gesicht überhaupt berühren konnte, zog ich mich so schnell wie möglich zur Seite.

„Also das reicht, du kannst gehen, da wir geklärt haben, dass ich mich nicht von Finn fernhalten werde"

„Ok wie du willst, dann bräuchte ich ja auch eine Ablenkung, wie z.B. deine Freundin Alexis. Und glaub mir, sie würde definitiv nicht nein sagen"

Sein Grinsen wurde wieder bemerkbar. Dieses Arschloch. Von dem hier würde ich mich nicht kommandieren lassen, da war ich mir sicher.

„Wir sehen uns in der Schule Rose" Er drehte sich einfach ganz normal um und ging zur Tür. Als ob er nicht unerwünscht hier aufgetaucht wäre und immer noch wusste ich nicht, wie er in meine Wohnung einbrechen konnte.

Nach diesem Vorfall hatte ich keinen Hunger mehr. Ich ging in meinen Zimmer und zog mir was an. Irgendwas hatte dieser Kerl, ein Geheimnis oder er war einfach nur Behindert. Seine Augen gingen gar nicht mehr aus meinem Kopf raus. Aber nichts da mich kriegt er nicht rum, wie all diese anderen Mädchen.

Ich konnte mich daran erinnern, wie verbittert Alexis war, das Samuel mit ihr noch nichts hatte. Scheiße er hatte Recht. Ich musste mich, was Finn anbelangt ein wenig zurückhalten.

Ewige Liebe hat jetzt eine ganz andere BedeutungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt