Kapitel 11

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Das Wochenende verlief sehr schnell und natürlich musste ich wieder zur Schule. Der Anruf von Jack hatte mich sichtlich durcheinander gebracht. Ich hatte die ganze Nacht überlegt, ob ich wirklich wieder nach England zurückkehren würde. Zum einen vermisste ich meine Freunde aber zum anderen war hier Samuel. Der natürlich nicht mir mir sprach nach dem, was gestern passiert ist. Er hatte sich nicht gemeldet und naja ich würde ihn ja anrufen, aber leider hatte ich es verpasst seine Telefonnummer zu nehmen.

Ich schloss mein Schließfach auf und nahm meine Mathebücher heraus. Ich ging in meine Klasse und setzte mich auf ein freien Platz. Tief in meinen Gedanken versunken kritzelte ich irgendwas auf meinen Block und bemerkte gar nicht, dass sich jemand neben mich setzte.

Alexis lächelte mich an.

„Hey na, wie gehts“ Überrascht das sie überhaupt mit mir sprach sagte ich einfach nur „gut“.

„Ich hab eben mit Finn gesprochen, heute soll es eine Party geben, wo wir auch das letzte mal waren. Kommst du mit uns mit“

Völlig überrascht überlegte ich mir, ob sie es wirklich vergessen hatte. Ich konnte mich noch daran erinnern, das Samuel sie weggeschickt hatte, aber das sie sich nicht an den Vorfall erinnern konnte, machte mich natürlich neugierig. „ja gerne“

„Klasse, heute wird dann richtig ab gefeiert“ dann verstummte sie als unser Mathelehrer rein kam.

In der Pause suchte ich nach Samuel, der natürlich üblich mit seinem Freund auf der selben Stelle saß wie immer.

„ Samuel kommst du mal“ Sein Freund sah ich genauer an und tatsächlich sah er Samuel ähnlich. Vielleicht 1 oder 2 Jahre jünger als er.

„Samuel ich hatte das nicht so gemeint. Ich wollte dich nicht loswerden oder so“

„Ist schon gut, ich weiß wie du das gemeint hast“ Er nahm mich in den Arm und drückte mir einen Kuss au die Wange.

„Außerdem war ich gestern bei dir, nur hast du das nicht gemerkt“ Jetzt lächelte er auch noch.

„Wie, sag jetzt nicht du warst Nachts in meinem Zimmer“

„Doch war ich, denkst du ich kann jetzt ein Tag ohne dich ausstehen. Unmöglich“

Ich sah lange in seine Augen, womit hatte ich ihn verdient. Ich sah mich schnell um und stellte mich auf die Fußspitzen. Ich küsste ihn schnell auf die Lippen und zog mich zurück.

„Komm mit“ Er zog mich mit. Wir gingen in die Bibliothek und setzten uns auf die Sitzecke

„Samuel bist du eigentlich mit diesem Kerl verwandt. Mit dem du immer abhängst.“

„Er ist mein kleiner Bruder“ Völlig desinteressiert fing er an mich zu küssen.Ich zog mich wieder zurück.

„Warum willst du immer vom Thema abschweifen, wenn es um deine Familie geht“

„Will ich doch nicht“ Irgendwie wollte ich ihm das nicht glauben. Ich zog die Augenbrauen nach oben, er seufzte einmal „Na gut, was willst du wissen“

„Mit wem wohnst du zusammen und wo“

„Ich wohne mit meinem Bruder Harry und meinem Onkel zusammen“

„Wo sind deine Eltern?“

„Die sind schon seit mehreren Jahrzehnten Tod. Mein Onkel hat mich großgezogen. Hier ist meine Heimat, hier wurde ich geboren“ „Und Fräulein, wollen sie noch weitere Informationen aus mir herausbekommen. „

„Jetzt ist es genügend, später werde ich noch darauf zurückkommen“ Zusammen lachten wir.

Es klingelte leider kurz darauf die Pausenglocke. Ich wollte aufstehen und zurück zu meiner Klasse gehen, doch Samuel hielt mich zurück.

„Wie wäre es wenn wir zu mir nachhause gehen“ Bisschen überrascht starrte ich ihn an.

„Nein Nein ich will auf keinen Fall deinen Onkel kennenlernen“

„Warum nicht, er beißt nicht“

„Du immer mit deinem Humor. Aber es ist irgendwie peinlich, ich weiß nicht“

„Ach komm einen freien Tag könnten wir beide gut gebrauchen und außerdem hast du nur Kunst“

„Kennst du mein Stundenplan auswendig oder was“ lachend wich er meiner Frage aus.

„OK OK von mir aus“

Nach kurzer Autofahrt kamen wir an einem großen Anwesen an. Das Grundstück war riesig, wirklich fabelhaft. Es war zum einen modern, aber es hatte auch was altertümliches an sich. Als wir ausstiegen, konnte ich am Eingang bereits jemanden erkennen.

„Hast du deinem Onkel Bescheid gesagt, das wir kommen“

„Nein habe ich nicht, er hat uns gehört“ Na Toll dachte ich, warum mussten Sie auch so ein gutes Gehör haben, ich meine mein Herz schlägt gerade so heftig, das ich es bereits hören kann.

Ewige Liebe hat jetzt eine ganz andere BedeutungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt