Kapitel 20

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„Ich hatte mal was mit ihr"

„Bitte was" Ich versuchte ruhig und gelassen zu wirken, aber anscheinend ging das nicht so gut. Ich schaute Sam finster an. Ich konnte es einfach nicht fassen. Wir saßen mittlerweile am Esstisch und genau vor mir, die Frau die er gevögelt hat.

Ich sah in die Runde, die sich alle bei mir vorgestellt hatten, einige waren nett, aber einige wiederum schlampig. Genau das schönste Mädchen saß vor mir und grinste vor sich hin.

„Bitte sei nicht sauer"

Ich sagte einfach nichts und konzentrierte mich auf mein Weinglas. Einige sprachen miteinander und lachten. Mir war das lachen vergangen als ich sah mit wem wir alles saßen. Diese aufgetakelte Ex von Sam saß vor mir und ich, ich sah aus als ob ich noch Joggen wollte.

„Wie habt ihr euch kennengelernt" Ich sah auf und sah in die blauen Augen von Melis, die mit meinem Freund einen One-night-stand hatte. Ihre quietschige Stimme war ja kaum auszuhalten. Sie sah uns beide an und zog gleichzeitig ihre Augenbrauen nach oben. Sie sah eher aus wie eine strenge Lehrerin.

Ich sagte nichts, denn ich hatte keine Lust mehr hier zu sitzen und Smalltalk mit Vampiren zu führen und ich hatte Hunger. Wo war die Logik, wir sitzen am Esstisch und es gibt nichts zu essen, achja völlig vergessen, die alle dursten nach Blut.

„Sie zog von England hierher und ging auf meine Schule"

Plötzlich hörte ich eine andere Stimme, Layla die schräg von uns saß beugte sich vor.

„Sag mal gehst du immer noch in die Schule, ich dachte, dass es nach Jahrzehnten langweilig wird"

Alle lachten plötzlich auf. Mir wurde diese Situation einfach zu unangenehm. Ich entschuldigte mich und ging mit schnellen Schritten zum Waschraum. Ich schloss die Tür und sah mich im Spiegel an. Was suchst du nur hier.

Es klopfte leise an der Tür, ich ignorierte es, denn außer Sam kann es ja keiner sein. Ich wollte nachhause und zwar in mein Zuhause. Oh Mann Sam hatte Recht, jedes Mal wenn es brenzlich ist haue ich einfach ab. Ich machte die Tür auf und sah Sam in die Augen.

„Es tut mir leid. Ich wusste nicht das sie eingeladen wurde"

„Ist mir egal, Ich will nachhause"

Er sah mich geschockt an, seine Augen änderten schnell die Emotionen, erst sah er traurig aus dann wütend und dann noch wütender. Ich habe wieder mist gebaut dachte ich.

„Nein"

„Doch, Ich will nicht am gleichen Tisch sitzen mit deiner geliebten Ex"

„Rose sie ist nicht meine Ex und hör auf so eine Scheiße zu labern"

„Ich laber keine Scheiße, wie viele am Tisch hattest du noch im Bett, Vielleicht ALLE"

„Nur Sie" Er drückte seine Zähne aufeinander und sah ziemlich furchteinflößend aus, wahrscheinlich waren seine Fänge schon herausgefahren.

„Ich gehe"

„Rose kannst du dich an das erinnern, was du noch vor 24 Stunden gesagt hast, du wolltest mich nie mehr verlassen und bei jedem kleinen Stein bist du die erste, die gleich das weite sucht"

Er hatte Recht, Ich hatte ihm noch vor kurzem gesagt, das ich ihn liebte. Und jetzt wollte ich abhauen. Ich fühlte mich schuldig. Ich sah ihn in die Augen und umarmte ihn fest.

„Es tut mir leid"

„Ist schon gut Rose, aber bitte sag das nie wieder" Ich sah in seine wunderschönen Augen. Ich küsste ihn leicht und löste mich von ihm.

„Komm schon, lass uns rein gehen"

Ich hackte mich bei Sam unter und lehnte mich an ihn. Genau am Tisch angekommen sah uns Melis an. Er gehört mir sagte ich mit meinen Augen und gab noch ein Kuss auf die Wange von Sam. Er lachte über mein vorhaben, denn er wusste warum ich das gemacht habe.

„Echt Rose, was hast du nur aus Samuel gemacht, früher war er immer mürrisch, hat kaum gelacht und jetzt ist er wie ausgewechselt. Das ist Fantastisch"

Sams Bruder, Harry sah uns überglücklich an. „ Ich weiß es ehrlich gesagt nicht" Ich sah lächelnd und zugleich fragend Sam an, der die Frage nur abwinkte.

Wir lachten alle zusammen. Das ganze hatte doch was positives. Nach gut paar Stunden Smalltalk und lacherei wurde ich langsam müde. Ich konnte mein gähnen kaum unterdrücken. Sam der das sofort bemerkte legte ein Arm um meine Taille.

„Wir hatten einen langen Flug vor uns, wir gehen hoch" Alle standen plötzlich auf und verabschiedeten sich. Außer natürlich Melis und Layla die wie angewurzelt stehen blieben. Alexander sah uns entschuldigend an.

„Melis und Layla bleiben für ein paar Tage in Louisiana, wollen die Stadt erkunden" Klar dachte ich mir. Die möchten doch was anderes erkunden außer der Stadt. Sam nickte nur ab und führte mich zu seinem Zimmer. Oh entschuldige UNSEREM Zimmer.

Ich war einfach viel zu müde um mich aufzuregen. Wir gingen ganz nach oben. Unsere Sachen standen bereits in unserem Zimmer. Ich lief sofort zum Bett, schmiss mich in die Kissen ein und war sofort am Schlafen.

„Zieh dir deine Schlafsachen an Rose" Ich öffnete ein Auge und sah Sam nur mit Boxershorts. Wie heiß er war. Er schmiss mir ein langes Shirt rüber. Ich setzte mich auf und zog mir das Shirt über. Meine Hose streifte ich mir noch runter und legte mich wieder hin. Sam legte sich auch hin. Er umarmte mich wie immer von Hinten und zog mich dichter an sich ran. Ich kuschelte mich noch enger an ihn bis ich eingeschlafen war.

Ich lag schon früh am morgen wach in meinem Bett. Ich beobachtete Sam die ganze Zeit wie ruhig er schlief. Ich streichte mit meiner Hand seine Brust nach. Mit einem Knurren schlug er die Augen auf. Er zog mich plötzlich auf sich und küsste mich gierig. Nach dem Kuss lag ich einfach in seinen Armen. Wie wohl ich mich doch in seinen Armen fühlte. Ich wuschelte einmal seine Haare und küsste ihn erneut. Im Moment war ich die glücklichste Person, bis ich die schrille Stimme von unten hören konnte.

Ewige Liebe hat jetzt eine ganz andere BedeutungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt