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Am späten Nachmittag wurde ich entlassen und von einem ANBU zu meiner Wohnung gebracht. Er berichtete mir, dass ich mir sie mit jemanden teilen müsste. Er sollte übrigens wissen, wo sich die Akademie befinde, die ich morgen zum ersten Mal besuchen werde.

Ich hatte also einen Mitbewohner/ eine Mitbewohnerin. Er/Sie war offensichtlich in meinem Alter. 

Während des ganzen verhielt ich mich ruhig. Es hatte mich offensichtlich mehr mitgenommen, als man denken könnte. Ich hoffte, ich konnte vielleicht etwas mit dem übrig gebliebenen Jungen verständigen.
Nachdem ich in der Wohnung angekommen war, wurde diese erst einmal von mir betrachtet. Sobald man zur Tür reinkam, waren in dem kleinen Flur insgesamt 5 Türen. Ich fand eine Küche, ein Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer und ein Bad. Als ich das letztere betrat, fiel mir auf, dass ich gar nicht wusste, wie ich aussah. Mein Aussehen war ja auch zweitrangig. Ich beschloss, nachdem ein Kleiderschrank in dem einem Zimmer verriet, welches meins war, duschen zu gehen.

Das Wasser prasselte sanft auf meine Haut nieder. Es war so entspannend. Auch das Rauschen trug dazu bei. Ich hatte meine Sachen in meinem Zimmer abgelegt und die Tür zum Bad abgeschlossen, falls mein Mitbewohner die Wohnung betreten würde, bevor ich fertig war.
Nach einer Weile stieg ich aus der Dusche. Mein Blick galt nun dem Spiegel vor mir. Ich sah ein Mädchen mit nassen, schwarzen schulterlangen Haaren und blauen Augen. Plötzlich hörte ich eine Tür klappern.

War mein Mitbewohner angekommen?

Schnell legte ich mein Handtuch fest um meinen Körper. Meine Hand legte sich um den Schlüssel, der die Tür aufschloss. Danach tapste ich in den Flur. Doch da war niemand.

Hatte ich mich verhört?

Die Tür wurde von mir geschlossen und ich ging zu meiner Zimmertür. Bevor ich jedoch diese öffnen konnte, wurde sie ruckartig aufgerissen. Erschrocken sprang ich zurück und sah einen Jungen in meinem Alter mit schwarzen Haaren und dunklen Augen. Erstaunt blickte mich dieser an, aber seine Augenbrauen zogen sich danach etwas zusammen.

„Wer bist du? Und was machst du hier? Wieso wohne ich eigentlich nicht allein hier?", bombardierte er mich. Ich konnte ihn aufgrund der ganzen Fragen nur perplex anstarren. Nach kurzen Ein- und Ausatmen fand ich etwas meine Stimme wieder.

„Ich ... ehm ...", stammelte ich unter seinen ernstem Blick, „Ich bin Takara Uchiha und wer bist du? Bist du mein Mitbewohner?" Sein Gesichtsausdruck neigte sich der Ungläubigkeit. „Du bist niemals eine Uchiha! Mein ganzer Clan wurde von meinen Bruder Itachi Uchiha getötet. Ich bin der einzige Überlebende!" Feindselig blickte mich der Junge ab.

„Du bist also der Junge, der überlebte? Und ich bin zu 71 % eine Uchiha, zu 4% eine Uzumaki und 25% konnten sie nicht entschlüsseln. Zumindest sagt das der DNA-Test. Ich lag im Krankenhaus, nachdem ich vor ein paar Tagen von ANBUs im Wald gefunden wurde. Mein Gedächtnis ist wie ausgelöscht. Ich kann mich an nichts erinnern.", versuchte ich es, richtig zu stellen.

„Also bin ich nicht der einzige.", er trat ein paar Schritte zurück. „Ich bin Sasuke Uchiha", fügte der Junge noch hinzu.

Er tat mir leid. Sasuke hatte mit einem Schlag seine ganze Familie verloren. Er kannte wenigstens seine Familie. Ich glaube, wir müssen zusammenhalten und uns gegenseitig stützen. Wir sind eine Familie.

Ohne nachzudenken, was ich tat, ging ich auf ihn zu und umarmte ihn. Meine innere Stimme, die nicht von Kasumi stammte, sagte mir das. Erst war er ziemlich erschrocken, doch dann erwiderte Sasuke die Umarmung. Ich glaubet, ich hörte hin gegen meine Schulter schlurzen.
Vorsichtig löste ich mich von ihm. „Hey! Alles wird gut. Wir schaffen das. Ich bin für dich da." Ich schenkte ihn ein kleines Lächeln. Neuer Mut funkelte in seinen Augen auf.
„Unterstützt du mich dabei, mein Ziel zu erreichen. Ich will meinen Bruder töten." Kurz schrak ich vor seinen Worten zurück. Aber mein Inneres hielt zu ihm. Leicht nickte ich.

Ein paar Minuten standen wir da und starrten uns an. Plötzlich schritt ich hinter ihn und schob ihn zur Tür.
„Okay. Ich würde mich gerne jetzt umziehen", lachte ich.
„Oh natürlich!", er wurde leicht rot ehe ich endgültig die Tür vor seiner Nase schloss.

In dem Kleiderschrank lagen ein paar Sachen, unter denen ich einen passenden Schlafanzug fand, den ich mir schnell überstreifte. Danach wurde meine Kette von mir um meinen Hals gelegt und wurde unter meinem T-Shirt versteckt. Sie sollte nicht so auffallen.

Mein Blick glitt durch das Zimmer. Es war spärlich eingerichtet, da es ein Bett, ein Kleiderschrank und einen kleinen Nachtisch enthielt. Durch das Fenster über meinem Bett sah ich wie der Sonnenuntergang den Himmel orange färbte.

Es ist Zeit für das Abendbrot. Sogleich ging ich in die Küche, um zu schauen, was sich im Kühlschrank befindet. Dieser war reichlich gefüllt. Zum Glück!

Auf dem kleinen Fensterbrett über der Spüle befand sich auch ein kleiner Geldbeutel mit einem Zettel:
- Falls ihr Geld für Essen bräuchtet, müsst ihr nur zu mir kommen ~ Hiruzen Sarutobi –

Gut. Dann muss ich mir darüber keine Sorgen machen.

Dann aßen Sasuke und ich Abendessen. Und danach chillten wir uns auf das Sofa im Wohnzimmer und unterhielten uns. Er erzählte mir viel über die Akademie, unseren Clan, seiner Familie und auch ein bisschen über das Sharingan. Doch langsam wurde es spät und wir beschlossen ins Bett zugehen.

Dort schlief ich relativ unruhig und hatte einen merkwürdigen Traum.

Ich stand auf einer wunderschönen Wiese mit mehreren verschiedenen Arten von Blumen. Vor mir saß ein kleines Mädchen mit den gleichen blauen Augen und schwarzem Haar. Sie pflückte vergnügt Blumen und band diese zu einer Kette.
Plötzlich legte sich ein dunkler Schatten über sie. Es war ein Mann, der in einem dunklen Mantel gekleidet war. Das kleine Mädchen blickte hoch und zuckte erschrocken zusammen. Der Mann grinste hämisch. „Du kleine dumme Göre. Du gehörst nicht in diese Welt. Deine pure Anwesenheit würde mir schaden." Plötzlich packte er das Mädchen, welches anfing zu weinen. NEIN!
Ich wollte dem Mädchen behelfen, doch mein Körper war wie gelähmt. Nur mit viel Mühe konnte ich mich bewegen. Noch ein Stückchen, dann war ich da. Doch als ich meine Hand nach ihr ausstrecken wollte, glitt diese durch sie durch.
Erschrocken blickte ich auf meine Hände. Es ist so, als wäre mein Körper nicht anwesend.
Der Mann bemerkte mich auch nicht. Er drehte sich einfach mit dem Mädchen unter dem Arm um und sprang in ein dunkles Loch im Boden. Dieses und auch sie verschwanden.
Ich hörte noch einen schmerzerfüllten Schrei: „Takara!!!" Und dann wurde alles schwarz.

Takara ~ Naruto ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt