Mein Wecker klingelte nervtötend neben meinem Ohr. Lustlos suchte ich den Ausschaltknopf, welchen ich glücklicher Weise fand. Seufzend öffnete ich meine Augen. Es war noch dunkel draußen. Kein Wunder mitten im Herbst.
Ich stand auf und ging ins Bad. Im Spiegel blickte mich ein Mädchen mit blauen Augen und schwarzen Haaren an. Ihr Mund verzog sich zu einem Lächeln.Man muss einfach in den Tag hineinlächeln, dann geht alles einfacher. Hoffentlich, dachte ich.
Schnell band ich mir meine Kette um, die mir meine Oma geschenkt hatte, und zog mich an.
Meine Wohnung war relativ klein, aber für mich reichte es aus.
In der Küche aß ich Cornflakes zum Frühstück. Zusätzlich trank ich eine Tasse heißen Tee.Es ist Montag. Normalerweise ist es im Krankenhaus relativ ruhig. Hoffentlich haben wir keinen Notfall.
Ich sah aus dem Fenster. Langsam ging die Sonne auf und tauchte den Himmel in ein sachtes Orange. Die Wolkenkratzer ragten in die Höhe und sahen sehr imposant aus.
Manchmal fragte ich mich, wie es wohl wäre, auf dem Land zu leben. Ohne hupende Autos und blickenden Lichtern. Sondern einfach das Zwitschern der Vögel und das Krähen des Hahnes der Nachbarin.Ich muss unbedingt mal wieder meine Oma besuchen und bei ihr Urlaub machen. Dort war es sehr angenehm.
Meistens lag ich auf der Hängematte und las ein Buch.
Wenn ich du wäre, würde ich mich langsam mal beeilen, sagte die Stimme in meinem Kopf.
Sie gehörte zu Kasumi, die anscheinend in meinem Unterbewusstsein lebte.
Für mich fühlte es sich so an, als ob sie schon seit meiner Geburt dort lebte.
Natürlich wollte ich meine Eltern davon erzählen. Aber sie sahen gerade fern, als ich hereinkam. Ich hatte mich das erste Mal mit Kasumi unterhalten. Freudestrahlend lief ich in das Wohnzimmer. Im Fernsehn liefen die Kurznachrichten aus der Region. Ich drückte die Klinke zur Stubentür in dem Moment, als die Nachrichtensprecherin die nächsten Ereignisse ansprach:"Mittlerweile wurde schon die dritte Frau in die Psychiatrie eingeliefert, die behauptete, sie würde in ihren Kopf Stimmen hören. Sie wurde in eine nahegelegende Anstalt gebracht. Forscher sind sich nicht einig, woher dieses plötzliche Verhalten kommt."
Damals hatte mich das echt mitgenommen und ich habe mehrere Nächte nicht geschlafen. Ich musste sagen, Kasumi war eine fantastische Seelentrösterin in der Zeit. Sie meinte, ich müsse ja niemanden davon erzählen. Ich folgte ihrem Rat.
Kasumi half mir bei allerlei Dingen. Sie war meine rechte Hand und meine beste Freundin. Außerdem war ihr Instinkt bei meinen Job unschlagbar.
Ich arbeitete als Ärztin in einem Krankenhaus. Durch ihr konnte ich den Menschen schneller helfen, was mich unglaublich glücklich machte.Ich weiß ja, dass du gerne in Erinnerungen versinkst, aber beeilen solltest du dich trotzdem.
Ja ich beeile mich ja schon. Kichernd legte ich mein Geschirr in die Geschirrspülmaschine und ging Zähne putzen.
Nach einer Weile saß ich in meinem neue Auto. Während ich durch die Großstadt fuhr, unterhielt ich mich mit Kasumi.
Schließlich kam ich am Krankenhaus an. Nachdem mein Auto in einer geeigneten Parklücke stand, ging ich hinein, zog mich um und fing mit der Arbeit an.
Heute hatte ich mal wieder viele Patienten, ich musste Berichte ausfüllen und an Besprechungen teilnehmen. In meiner Pause ging ich in die Cafeteria, um mir meinen täglichen Tee zu holen.
"Hallo Takara. Schön dich zu sehen", strahlte mich die Cafeteriafrau an.
"Guten Tag Frau Flower. Es freut mich auch Sie zu sehen. Ich nehme das Übliche.", sagte ich.
Frau Flower war immer sehr nett zu mir. Ich war gewissermaßen ihre Stammkundin. Fast jeden Arbeitstag holte ich mir meinen Tee, um es mir dann auf dem Dach gemütlich zu machen.
Gesagt, getan. Ein paar Minuten später stand ich auf dem Hochhausdach. Die Aussicht auf die Stadt war wie immer atemberaubend.
Allgemein die Skyline meiner Heimatstadt konnte sich sehen lassen. Es war eine der schönsten Städte der Welt meiner Meinung nach.Ich stützte mich auf das Geländer. Hinter diesem war ein kleiner Vorsprung und dann ging es sehr weit runter.
Plötzlich merkte ich wie meine Kette irgendwie wärmer wurde. Ich zog sie aus meinem T-Shirt hervor. Der Rubin leuchtete ein bisschen.Komisch. So etwas ist noch nie passiert.
Langsam wurde sie immer heißer. Vor Schreck ließ ich sie fallen. Auch der Verschluss löste sich. Mit einem Kling lang sie auf dem Vorsprung.
Keine Panik. Die bekommst du wieder, versuchte ich mich zu beruhigen. Allerdings hatte ich etwas Angst, weil sie mir sehr wichtig war.
Entschlossend stellte ich meinen Teebecher auf dem Boden ab. Zitternd stieg ich vorsichtig über das Geländer.Okay. Eigentlich ist das ziemlich lebensgefährlich. Nicht nach unten sehen. Du holst nur die Kette und das wars. Dir wird nichts passieren.
Sei bitte vorsichtig Takara, meldete sich Kasumi.
Vorsichtig hob ich die Kette auf. Währenddessen hielt ich mich am Geländer fest. Doch als ich die Kette nahm, rutschte meine Hand von dem Geländer ab und ich fiel.
ICH FIEL!!
Das letzte, was ich hörte, war ein mein Name: Takara
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Erstes Kapitel! Ich würde mich sehr über Feedback bezüglich meines Schreibstil freuen, ob positiv oder negativ :)
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Takara ~ Naruto ff
Fanfiction~Abgeschlossen~ *Textausschnitt* Das ist zu unmenschlich. [...] Es folgte ein markerschütternder Schrei seitens Sasuke. Nein! Ich zwang meinen Körper sich zu bewegen, um ihm zu helfen. Doch als mein Blick an mir herunterfuhr, sah ich, dass ich gefe...