1: Die Ankunft

6.9K 160 120
                                    

Tag 1
HER pov:

Ich wachte schlagartig auf.
Mein Herz pochte viel zu laut und schnell vor all der Aufregung und Angst, die nun mein Körper beherrschte. Panisch sah ich mich um, um einen Ausweg aus diesem mit Gitter besetzten Kasten zu finden. Aber jeder Versuch scheiterte.
Wer hätte das gedacht...

Ich hämmerte gegen die Wände bis ich mir meine Hände blutig schlug, zumindest dachte ich dies. Es war so dunkel hier drin, dass ich nicht einmal meine Hände vor meinen Augen sehen konnte. Jedoch fühlte ich, wie eine klebrige Flüssigkeit meine Hände entlang floss, es lief schnell, es erreichte bereits meine Unterarme und widerwillig ließ ich es zu. Sie brannten unaufhörlich, der Schmerz pochte nur so durch meine Venen (es war technisch nicht möglich, aber genau so fühlte es sich an). Dennoch hörte ich nicht auf, stattdessen schlug ich nur noch doller an die Wände für mindestens zehn weitere Minuten. Es war schwer einzuschätzen, da man hier unten jegliches Zeitgefühl verlor.

Nichts passierte bis ich schließlich doch aufgab und beschloss, etwas ruhiger zu werden. Und somit begann ich, den Geräuschen zuzuhören. Ich hörte das quietschen des aufeinander schrammenden Metalls welches komplette Gänsehaut in mir auslöste. Und ich hörte ein merkwürdiges Geräusch, dass ich zu nichts zuordnen konnte. Eigenartig. Es hörte sich an wie ein Tier das in diesem Moment höllische Qualen durchlebte, aber das konnte doch nicht sein, oder? Also beschloss ich, langsam zu diesem Geräusch zu krabbeln und es mir genauer anzusehen. Es war natürlich nicht so, dass es nur eine Kiste gab, nein. Es waren einige Kisten gestapelt, sodass ich viel zu lange brauchte, um die Kiste ausfindig zu machen in der dieses merkwürdige Geräusch zu finden war. Aber ich konnte nichts erkennen. Auf einmal schien es so, als ob der Kasten immer schneller wurde, weswegen sich mein Atem beschleunigte. Panik. Na klasse!
Schnell tastete ich mich zu einer anderen Kiste und durchwühlte sie, als ich ein kleines Messer fand. Ich schnappte es mir und kauerte, beziehungsweise hockte weiterhin auf dem Boden, da ich viel zu große Angst hatte, mich aufrecht hin zu stellen. Womöglich war es auch daher, dass ich nicht gerade viel Gleichgewicht im Moment hatte. Aber nun gut, ich schaute nach oben in die selbe Richtung, in die der Kasten führte in dem ich drin gefangen war und wartete.

Als dieses Ding, indem ich drin war endlich zum stehen kam, atmete ich erleichtert auf und wartete ausgerüstet mit dem Messer in meiner linken, was nun geschehen würde. Es dauerte etwas, bis ich ein Gemurmel hörte, dieses war allerdings zu leise um irgendetwas verstehen zu können. Und ehe ich noch irgendetwas anderes denken konnte, ging über mir auch schon wie eine Art Klappe nach außen auf und ein Junge mit komischen Augenbrauen sah mich verdutzt an. Er machte den Eindruck, als besäße er keinen netten, sondern eher arroganten und jähzornigen Charakter. Ich wusste auch nicht warum ich das dachte, aber er sah in dem Moment genau danach aus. Er sagte nichts und nun wurde es um ihn herum immer unruhiger und noch mehr Gesichter sahen mich verdutzt an. Was war denn jetzt los?! Noch nie ein Mädchen gesehen, oder was? Denn die einzigen Gesichter die ich sah, waren die von ganz unterschiedlichen Jungs.

"Hey was ist denn mit euch los? Was seht ihr denn? Einen Geist oder was?!", kam es von etwas weiter weg.

Ich wusste nicht aus welcher Richtung aber ich vermutete von links. Naja, ein was Gutes hatte diese Frage, denn der Junge mit den merkwürdigen Augenbrauen und riesen Nase, welcher eine Kartoffel ähnelte fing sich wieder. Er schüttelte kurz seinen Kopf und im nächsten Moment stand er schon direkt vor mir. Ich zuckte kurz zusammen da ich seine schnelle Reaktion nicht erwartet hatte. Er musterte mich von oben bis unten, dann grinste er mich merkwürdig an woraufhin ich einen kleinen Schritt zurück machte. Was ein komischer Typ...
Ich mochte ihn nicht. Mein erstes Gefühl, welches an ihn gerichtet war.
Er hatte etwas an sich, was abartig war. Aber was es war, konnte ich momentan nicht sagen.
Das Zurückweichen ihm gegenüber gefiel ihm wohl, denn er grinste mich immernoch an.

Love In The Maze | Maze Runner || Minho FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt