Kapitel 2

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"Guten Morgen." Ich gähne, als ich in Emmetts Jeep klettere und mich neben Rosalie setze, während die beiden Jungs vorne sitzen.

"Nicht geschlafen?" Fragt Jasper mit einem Grinsen und ich starre ihn an, wodurch sich sein Grinsen nur noch vergrössert.

"Rosalie!" Jammere ich und drücke ihren Arm an mich, während ich mich an sie lehne, weil ich weiss, dass sie es hasst.

"Geh weg von mir!" Knurrt sie, als Emmett losfährt.

"Aber Rosie!" Jammere ich erneut, weshalb sie mich nervös von sich stosst. Ich schnaube, rolle mich zu einem Ball und lehne mich gegen die Tür. "Dann werde ich halt mit mir selber kuscheln", ich schmolle und bringe die Jungs zum Lachen, während Rosalie erneut schnaubt. Sie sagt mir jeden Tag, dass sie mich hasst, und der einzige Grund, wieso sie sich mit mir abgibt, ist, weil Jasper sich um mich kümmert. Sie sagt mir immer, dass ich nervig bin und eine schlechte Persönlichkeit habe, aber sie zeigt ihre Liebe mir gegenüber einfach nicht. Ich weiss, dass sie sich um mich kümmert, wie sie es bei Alice tut. Ich habe einfach eine Weile gebraucht, um das zu realisieren.

"Wir sind hier." Sagt Emmett und ich schlinge meine Arme von hinten um Jasper. Ich lehne mich etwas zur Seite, damit wir uns ansehen können.

"Hey, du, Blondie." Sage ich und er zieht eine Augenbraue hoch.

"Erzähl was." Sage ich und er drückt einen sanften Kuss auf meine Nasenspitze.

"Du bist meine Freundin." Er lächelt und ich grinse zurück.

"Verdammt ja das bin ich." Ich zwindere ihm zu, weshalb Rosalie lächelnd den Kopf schüttelt, bevor sie den Jeep verlässt. Ich lasse Jasper los und springe aus dem Auto und schliesse die Tür. Ich beobachte, wie Jasper mit weitaus geringerem Enthusiasmus das Fahrzeug verlässt, bevor ich auf ihn zugehe und seine Hand ergreife. Er geht steif um den Jeep herum und gibt sein Bestes, um den Geruch von Menschen zu ignorieren, bevor uns Alice und Edward entgegen laufen.

"Morgen!" Grüsst Alice mit einem breiten Lächeln, dass ich erwidere und sehe zu Edward, der einfach irgendwohin starrt.

"Guten Morgen Edward." Mit diesen Worten reisse ich ihn aus seinen Träumereien und er nickt mir zur Begrüssung zu. Er war in letzter Zeit unglücklich, es beunruhigt alle und ich weiss, dass er unsere Gedanken liest und weiss, dass wir uns Sorgen machen, aber er redet nie darüber mit jemandem von uns.

"Dann lasst uns zum Unterricht gehen." Sage ich Jasper, da Edward nicht so aussieht, als würde er reden wollen. Er nickt und ich winke den anderen zum Abschied, bevor ich Jasper zu seiner ersten Stunde bringe; Geschichte.

"Du kannst ihn nicht dazu zwingen, mit uns zu reden." Sagt Jasper, weshalb ich nicke und auf meine Schuhe sehe.

"Ich weiss, ich wünschte nur, ich könnte etwas tun." Ich seufze und fahre mit meinen Fingern durch meine Haare.

"Er wird zu uns kommen, wenn er uns braucht." Antwortet Jasper leise und ich nicke niedergeschlagen, während ich mich an seinen Arm klammere. Wie jeden Morgen mieden die Leute uns, als hätten wir die Pest und starrten uns an, als wir den Klassenraum betraten. Wir nehmen unsere Plätze in der hinteren Ecke am Fenster ein und Jasper schiebt seinen Schreibtisch etwas näher an meinen. Ich drehe mich um und sehe ihn an. Ich halte seine kalte Hand in meinen. Ich sehe auf unsere Hände, während ich Formen mit meinen Fingern auf seine Hand zeichne, ohne darauf zu achten, dass alle starren. Jasper ist so angespannt, dass er mit viel zu geradem Rücken sitzt.

"Babe, entspann dich ein bisschen." Ich lächle ihm zu und er entspannt seinen Rücken ein wenig, damit er menschlich gerade wirkt. Er starrt gerade aus und ich starre auf unsere Hände und drücke sie jedes Mal leicht, wenn ich blinzle, so dass ich ihn daran erinnere, dasselbe zu tun.

"In Ordnung Schüler, lasst uns anfangen." Kündigt Miss Schwartz an, als sie das Klassenzimmer betritt. Ich grinse innerlich, als sie sich in der Klasse umschaut, bevor ihr Blick auf mir, oder besser gesagt meiner Nähe zu Jasper landet. Sie funkelt mich leicht an, bevor sie lächelt und mit dem Unterricht beginnt. Miss Schartz hat eine unmoralische Begierde nach Jasper, und ich brauche seine Fähigkeit, die Emotionen der anderen zu fühlen nicht, um das zu sehen. Sie verabscheut mich, weil ich der Sache im Weg stehe, die sie will und sie ist zu egoistisch, um zuzugeben, dass sie eifersüchtig auf mich ist.

"Das ist nicht sehr nett." Murmelt Jasper mir zu, als er fühlt, wie amüsiert ich bin.

"Ja, aber es ist auch nicht nett, einen vergebenen Mann so anzusehen. Ganz zu schweigen, dass es sich um einen ganz normalen Schüler handelt, der mit einer anderen Schülerin ausgeht." Ich blinzle unschuldig und er verdreht schmunzelnd die Augen.

"Normal." Murmelt er und nickt, während ich mit meinem Daumen über seine Knöchel fahre.

"Xanthia Robertson." Ruft Miss Schwartz nach mir und als ich aufsehe, sehe ich ihren selbstgefälligen Gesichtsausdruck. "Beantworte bitte die Frage."

Ich öffne meinen Mund, obwohl ich nicht einmal die Frage gehört hatte, aber zu meinem Glück klingelt es. Ich packe grinsend meine Sachen und verlasse mit Jasper das Klassenzimmer, während sein Arm um meine Schultern liegt und meiner um seinen Rücken. Als ich Rosalie und Emmett sehe, gehe ich mit Jasper auf sie zu.

"Hey Leute." Ich grinse, als Rosalie mich mit verschränkten Armen ansieht, um ihre Liebe für mich zu verbergen. Emmett grinst mich an, bevor er mir durch die Haare wuschelt.

"Hey Jazz." Grüsst der Braunhaarige. "Sorry Thea, aber ich werde ihn jetzt stehlen. Wir haben Sport." Ich lasse Jasper nickend los, während Emmett immer noch grinst.

"Wir sehen uns später in der Cafeteria, okay?" Frage ich ihn und er nickt.

"Tschüss Jungs. Tschüss Rosalie!" Sage ich, bevor ich die Blondine umarme, was Emmett und Jasper ziemlich amüsierend finden.

"Lass mich los!" Schreit sie und ich grinse sie an, bevor ich zu Edward hüpfe, der an seinem Schliessfach steht.

"Hey!" Grüsse ich, als er sein Schliessfach schliesst und sich dagegen lehnt, um mich anzusehen. Mich studieren wäre der bessere Ausdruck, weil er nie nicht in den Gedanken anderen herumschnüffeln kann.

"Du machst es so einfach." Sagt er und wir gehen zu unserer nächsten Stunde: Englisch.

"Was mache ich einfach?" Frage ich und neige den Kopf leicht zur Seite, während ich ihn von der Seite aus ansehe. Ein kleines Lächeln ziert sein Gesicht, als er amüsiert auf mich herabblickt.

"Menschlich zu handeln."

"Ich bin halt einfach grossartig." Scherze ich, weshalb er mich leicht schubst, bevor ich mit meinem ganzen Körper Gewicht gegen ihn ramme, was ihn 'stolpern' lässt. Er sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an, während lächelnd davon trabe.

Ich setze mich in den hinteren Teil des Klassenzimmers, Edward zu meiner Linken, mit meinem Ordner auf dem Pult, mein Kinn auf der Hand abgestütz und das eine Bein über das andere geschlagen. Ich starre gelangweilt auf die Wandtafel, als ich Edward plötzlich kichern höre. Ich sehe ihn mit hochgezogener Augenbraue an, woraufhin er nur seinen Kopf schüttelt, weshalb ich immer wieder in meinem Kopf sage, dass er es mir sagen soll.

"Also gut!" Flüstert er und bringt mich zum Grinsen. "Leonard, der auf gegenüberliegenden Seite des Raumes, da vorne." Sagt er und ich sehe zu dem Jungen hinüber. Er sieht wie ein durchschnittlicher Teenager aus, nichts ist aussergewöhlich an ihm. Ich sehe Edward fragend an. Was meinst du?

"Er denkt an dich und Rosalie." Er hebt mehrere Male die Augenbrauen, bevor er über meinen schokierten Gesichtsausdruck lacht.

Us ○ Jasper Hale 1 (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt