Kapitel 4

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"Du kannst nicht einfach weglaufen!" Schreit Rosalie Edward an, während ich von hinten meine Arme um Jasper schlinge und meinen Kopf zwischen seine Schulterblätter lege. Er legt seine Arme auf meine und reibt sie beruhigend.

"ich brauche etwas Zeit für mich." Sagt Edward seufzt.

"Trink einfach ihr gesamtes Blut und fertig! Dann hätten wir es alle geschafft!" Protestiert Rosalie.

"Ich werde niemanden töten." Knurrt Edward.

"Es reicht." Unterbricht Carlisle die beiden.

"Rosalie, versuch zu verstehen, was dein Bruder durchmacht." Sagt Carlisle und ich bewege mich, und stehe nun unter Jaspers Arm.

"Edward, würdest du uns erklären, was du vor hast?" Fragt er mit einem väterlichen Ton in seiner Stimme.

"Bella, ich kann ihrem Blut kaum widerstehen... Ich hätte am liebsten jeden getötet, nur um von ihrem Blut zu kosten... Ich gehe zu den Denalis. Ich werde etwa einen Monat dort bleiben."

"Einen Monat? Bist du bescheuert?" Schreit Rosalie.

"Musst du wirklich gehen?" Fragt Esme leise und Edward wendet sich von Rosalie ab und blickt zu Esme.

"Ich werde bald wieder zurück sein." Sagt er, bevor alle schweigen.

Es ist okay, zu gehen, Edward. Denke ich, weil ich nicht will, dass Rosalie wegen meiner Aussage zu schreien anfängt. Ich werde sie im Auge behalten. Ich werde herausfinden was sie denkt und es für mich behalten.

"Weisst du, wie lächerlich das ist? Wir lassen einen- einen Menschen unsere Familie kontrollieren!" Ruft Rosalie. "Das ist nicht fair!"

"Wir können nicht immer alles unter kontrolle haben, Rosalie." Unterbreche ich sie und sie verstummt. Jeder sieht mich an und bringt mich dazu, verlegen zu Lächeln.

"Du bist anders." Sagt sie und zeigt auf mich.

"Nein, sie sind beide menschlich-"

"Sie rettet Jasper!" Unterbricht Rosalie Edward.

"Sie ist gut für ihn- für uns alle! Sie zerstört diese Familie nicht!" Protestiert sie.

"Du kannst mich nicht umstimmen. Ich gehe." Beendet Edward die unnötige Auseinandersetzung, bevor er den Raum verliess. Ich atme tief ein und Jasper bewegt mich so, dass ich meinen Rücken an seine Brust lehne.  Er schlingt seine Arme um meine Schultern, während ich meine Daumen in seine Hosentaschen stecke. Ein paar Minuten später kommt Edward wieder in den Raum und sieht sich um.

Esme geht als erste auf ihn zu und umarmt ihn fest. Er tätschelt ihren Rücken und sie lässt ihn los. Carlisle schüttelt seine Hand und tätschelt seine Schulter, Alice umarmt ihn und sagt ihm, dass sie sich bald sehen werden. Ich löse mich aus Jaspers Umarmung und lege meine Arme um Edwards Hals, während er seine Arme um meine Taille schlingt. 

"Halt dein Wort." Sagt er so leise, dass ich es fast nicht verstanden hätte. Jasper kommt als wir uns lösen auf uns zu, legt eine Hand auf meinen Rücken, während er mit der anderen Edwards Hand schüttelt. Emmett umarmt ihn, bevor Rosalie schnaubt und die Küche verlässt. Emmett läuft ihr hinterher und der Rest von uns beobachtet, wie Edward das Haus verletzt.

"Komm schon. Ich bringe dich nach Hause." Sagt Jasper und ich nicke.

"Wir sehen uns morgen, Esme, Carlisle." Ich lächle und umarme sie so fest ich es als Mensch kann.

"Du bist auch ein Teil der Familie, Thea, wir möchten nur, dass du das weisst." Sagt Esme, woraufhin ich sie anlächle, bevor ich gefolgt von Jasper das Haus verlasse. Er öffnet mir die Autotür und er fährt mich nach Hause.

"Meine Mutter sollte zu Hause sein." Murmle ich und ich kann seinen Blick auf mir spüren. "Sie ist schon seit einer Weile gestresst, also..." Ich seufze und fahre mir mit der Hand durch die Haare.

"Es tut mir leid."  Er atmet aus und nimmt meine Hand in seine. Als er in meine Einfahrt fährt, fahre ich mir mit der Hand über mein Gesicht.

"Willst du, dass ich heute Nacht bei dir bleibe?" Fragt er, während ich auf meine Beine sehe und meinen Blick wieder ihm zuwende, nickend. "Dann bin ich bald wieder da." Ich danke ihm und küsse ihn auf die Wange. Ich steige aus und sehe zu, wie er losfährt, bevor ich die Haustür öffne. Ich trete ein und sehe meine Mutter, die sich in der Küche ein Glas Wein einschenkt.

"Hey Schätzchen!" Lallt sie. "Wie war es in der Schule?" Fragt sie kichernd.

"Gut, es ist nicht viel passiert." Antworte ich.

"Und wie geht es deinem Freund?" Fragt sie mit einem Lächeln auf den Lippen, aber Wut brodelt in ihr, dass sehe ich. Sie redet immer über ihn, sie versucht einen Fehler an ihm zu finden und mich dazu zu bringen, mich von Jasper zu trennen, obwohl ich bei dem blossen Gedanken an meinen Jasper immer Lächeln muss.

"Ich habe keine Lust, mich mit dir zu streiten. Vielleicht morgen." Sage ich ihr, bevor ich an ihr vorbeigehe.

"Ich habe ein schlechtes Gefühl bei ihm!" Ruft sie mir hinterher. "Ich mag ihn nicht!"

"Dann ist es gut, dass du nicht diejenige bist, die mit ihm ausgeht!" Rufe ich zurück und schliesse meine Zimmertür. Früher war dies das Zimmer meines Bruders, aber seitdem er ausgezogen ist, habe ich in dieses Zimmer gewechselt und mein altes, kleineres Zimmer ist jetzt das Gästezimmer. Ich liege auf dem Bett, ziehe die Schuhe aus und starre an die Decke. Mit jedem Atmezug spüre ich, wie mein Herz schlägt und sich meine Brust hebt und senkt. Wie meine Körpertemperatur andauern schwankt und wie ich blinzle und schlafe. Alles, was Jasper nicht tut. Alles, was Vampire nicht tun. Alles, was ich nicht mehr lange tun werde.

Ich höre ein Klopfen an meinem Fenster, das mich wieder aus meinen Gedanken holt. Ich eile zu dem Fenster und öffne es, damit Jasper mit einer Reisetasche reinkommen kann. Nachdem er reingekomme ist, schliesse ich es wieder.

"Worüber hast du nachgedacht?" Fragt er, als ich mich wieder auf das Bett lege, Jasper setzt sich neben mich und fährt mit seinen Händen durch meine Haare.

"Über meinen 21. Geburtstag." Murmle ich.

"Dein 21. Geburtstag." Wiederholt er und legt sich neben mich, bevor ich näher rutsche und meinen Kopf auf seine Brust lege. "Worüber genau?" Fragt er, woraufhin ich lächle und seine eiskalte Hand in meiner halte.

"Über einfach alles." Flüstere ich und lege mein Kinn auf seine Brust, damit ich ihn ansehen kann.

Meine Blick liegt auf seine Lippen, während ich sie mit meinen Fingern sanft nachfahre. Ich ziehe sanft seine Unterlippe runter, weshalb er seinen Mund öffnet und mir so seine Fangzähne zeigt. Ich fahre mit meinem Daumen leicht über sie und ich konnte Jaspers Nervosität fühlen, weshalb ich meine Hand wieder senke. 

"Tut es weh?" Frage ich zum millionsten Mal. "Es wird die schmerzhafteste Erfahrung sein, die du je durchmachen wirst." Sagt er mir erneut. Ich atme tief ein und kuschle mich an ihn. "Sprich mit mir." Fordert er mich auf, während ich gedankenverloren Formen auf seine Brust zeichne.

"Ich habe Angst." Antworte ich sachlich. "Dass ich meine Familie verlasse und dich im Stich lassen könnte. Was ist, wenn ich euch nicht mehr helfen kann, wie ich es als Mensch kann?"  Ich seufze, während er mit meinen Haaren spielt.

"Ich habe keine Antworten auf diese Fragen." Antwortet er ehrlich. "Niemand tut das. Ich kann dir nicht sagen, dass alles gut sein wird, weil es wirklich hart wird. Ich sage auch nicht, dass du das tun musst. Tu das, was sich für dich richtig anfühlt." Sagt er ruhig und ich lächle, bevor ich meinen Rucksack ergreife und meine Hausaufgaben herausnehme.

"Bei dir sein." Ich halte inne und sehe ihn an. "An deiner Seite zu sein... Das fühlt sich richtig an." Antworte ich, weshalb er sich lächelnd aufsetzt und meine Schläfe küsst.

Us ○ Jasper Hale 1 (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt