Der Wind saust durch mein Haar und lässt mich erschaudern. Dieser Winter ist so kalt, ich wünschte ich könnte mich an einem Feuer wärmen.
An einem warmen, brodelnden Feuer.
Es würde auch nur ein kleines Lagerfeuer genügen.
Ich würde mich in Hand umdrehen aufwärmen können, meine Gliedmaßen wieder spüren können.
Hast du einen Kamin zu Hause, Taeyong?
Könnte ich mich daran aufwärmen?
Ich stehe schon seit etlichen Minuten vor deiner Haustür und will nicht klingeln.
Ich will nicht stören, auch wenn ich weiß, dass du allein zu Hause bist.Du warst alleine in deinem Zimmer, bist an deinem Schreibtisch gesessen. Gekritzelt in einem Buch, bis du wieder aufgestanden bist und dein Zimmer verlassen hast.
Dein Blick war gesenkt, bedrückt dich etwas?
Deinen Kopf ließt du hängen, als wäre er nur ein Accessoires. Ich könnte dir zuhören, ich bin ein guter Zuhörer. Warum bittest du mich nicht herein?
Es ist wieder so viel Zeit vergangen, ich frage mich ob du dich an mich erinnerst.
Und ich frage mich selbst, warum ich denn noch an dich denke. Nach all der Zeit.Ich höre den prasselnden Regen, als wäre ich Teil von ihm. Er hämmert auf den Pflasterboden der Einfahrt. So laut, dass ich mich frage ob du ihn auch hören kannst.
Ich habe keine Jacke dabei, ich wachte wieder hier auf. Meine Kleidung ist durchnässt und mein Körper zittert.
Ich höre das Klappern meiner Zähne, das Rasseln der Armbänder an meinen Handgelenken.
Ich würde dir gerne sagen, dass ich hier bin.
Dass ich hier warte bis du die Tür öffnest.Ich höre ein Klacken, schon lange starre ich auf diese Tür.
Plötzlich öffnete sie sich und was mir unter die Augen tritt, bist du.
Du siehst mich mit diesen großen, dunklen Augen an als würdest du nicht verstehen, warum ich hier bin.
Dein Haar ist zerzaust, als hättest du dir keine Mühe gegeben es heute zu bändigen.
Aber ich mag den Look, ich mag das rote Haar. Es steht dir, alles steht dir.
Deine Lippen bewegen sich mit einer solchen Leichtigkeit, als hättest du keine Schwierigkeit, mich in dein Haus zu bitten.
Und es gibt nichts was ich mehr gewollt hätte, als das.
Dass du mich reinbittest, ich dein Haus betreten darf. Mich umsehen darf in deinen vier Wänden. Hier wo dein Duft wohnt.Hier wo du schläfst, wo du isst, wo du lebst.
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You & Everything | Tenyong √
Short StoryDeine dunklen Augen huschen durch den Raum, als würden sie etwas suchen. Beinahe wirken sie so, als würden sie mich nicht wahrnehmen. Du tust so, als wäre ich nicht da. Ich wünschte du würdest dich selbst so sehen, wie ich dich sehe. Ich wünschte du...