Die Tage wirken so lange für mich, als würden sie sich wie Kaugummi ziehen, als würde ich nicht voran kommen.
Die Nächte sind genauso, unaushaltsam.
Gedanken schleichen sich in meinen Kopf, Gedanken die dort nicht Platz haben.Als ich begriffen hatte, was passiert war, dass sie sterben würde... konnte ich nicht klar denken. Es war, als würde mit ihr mein Verstand gehen, denn sie hatte mir immer bei allem geholfen. Sie hatte mich unterstützt, mich so akzeptiert wie ich war. Was bin ich ohne sie?
Sie hat mich groß gezogen, mir Dinge beigebracht und auch wenn ich manchmal verfluchend dumm gehandelt hatte, hatte sie es hingenommen und mir versucht aus der Patsche zu helfen.Noch immer höre ich ihre Stimme, wenn sie mir doch nur sagen könnte ob es ihr gut geht. Wenn ich doch nur wüsste wo sie jetzt ist.
Wenn sie mir antworten würde, doch ich befinde mich nur zwischen diesen engen Mauern.
Und die Mauern meines Zuhauses drohen einzustürzen, wie sie.
Wie ich.Ich fühle mich zittrig, ich zittere nun am ganzen Leib als würde ich frieren.
Doch das tu ich nicht, ich sitze auf der Couch im Wohnzimmer.
Ich sitze hier und höre der Uhr beim ticken zu. Das Geräusch scheint so unerträglich laut in meinen Ohren. Ich spüre die Nervosität, die in mir aufsteigt doch ich kann nichts dagegen unternehmen.
Das Bild von ihr thront noch immer in Regal, sie lächelt als hätte sie nie Sorgen gehabt.
Als wäre ich nie ihre Sorge gewesen, auch wenn ich weiß dass dem nicht so ist.
Die Uhr schlägt erneut, zeigt eine Zeit an in der ich schon lange schlafen sollte. Doch warum sollte ich schlafen können, wenn doch alles um mich herum so laut war. Wie sollte ich schlafen können, in einem Raum voller Erinnerungen.
Wie sollte ich mich hinlegen, wenn es so scheint als würden meine Knochen jeden Moment brechen.
Als würden sie mich daran hindern aufzustehen, zu essen, zu trinken oder mich in mein Bett zu legen.Ich brauche den Schlaf, es ist schon spät.
Ich brauche ihn, doch er ereilt mich noch nicht. Ich wünschte ich könnte träumen, in eine Traumwelt reißen in der alles okay ist.
Ich wünschte ich könnte von dem Jungen träumen, der mich von meinen Gedanken ab bringt. Der mich nicht mehr an meinen Verlust denken lässt.Denn er schleicht sich in mein Unterbewusstsein, als würde er meinen Verlust verscheuchen.
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You & Everything | Tenyong √
Short StoryDeine dunklen Augen huschen durch den Raum, als würden sie etwas suchen. Beinahe wirken sie so, als würden sie mich nicht wahrnehmen. Du tust so, als wäre ich nicht da. Ich wünschte du würdest dich selbst so sehen, wie ich dich sehe. Ich wünschte du...