Nur wie sollte er versuchen zu fliehen?
Sein Entführer hatte ihm, mehr als deutlich gemacht, in welcher Position Jimin sich befindet.
Er musste es also geschickt anstellen, sein Vertrauen gewinnen, wäre wohl momentan die Beste Möglichkeit.
Allerdings wollte er sich nur nochmal vergewissern, ob es hier wirklich keinen Hoffnungsfunken zur Flucht gab.
Der Raum war winzig, wahrscheinlich nur so groß, wie sein Badezimmer. In der linken Ecke stand ein unbequemes Einzelbett und darüber befand sich ein typisches Kellerfenster, welches von außen mit einem Gitter verschlossen war. Gegenüber vom Bett befand sich ein verranztes Waschbecken und im restlichen Raum lagen alte Kartons rum. Es gab eine Neonröhre, welche jedoch stark flackerte und nicht grade gesunde Geräusche von sich gab. Der Raum bestand lediglich aus Beton, doch die Wände waren mit halb abgerissen Raufasertapeten geschmückt.
Er wollte Jimin also aus seinem Loch rausholen, steckte ihn aber in ein neues.
Hier gab es nicht mal eine Toilette. Das machte diesen Ort noch schlimmer, als seine Wohnung. Hier war absolut nichts.
War seinem Entführer dies bewusst?
War ihm bewusst, dass Jimin sich elendiger fühlt, als zuvor?Der schwarzhaarige humpelte zu dem alten Bett, öffnete das Fenster und drückte gegen das Gitter, welches Laub aus dem Schacht fern halten sollte. Zu seinem Bedauern bewegte sich dieses Gitter keinen Millimeter.
Auch wenn Jimin Angst vor seinem Entführer hatte, musste er wohl leider seinen Plan in die Tat umsetzen.
Sein Vertrauen gewinnen. Lernen was dieser mochte, sich ihm fügen.
Es war als besitze dieser eine zweite Persönlichkeit. Auf der Arbeit war dieser noch so nett zu Jimin gewesen, doch jetzt scheint er ihn nur aus Spaß verletzen zu wollen.Durch einen Schlag ins Gesicht, schreckte der kleinere aus seinem nicht grade erholsamen Schlaf.
»Wach auf!«
Verwirrt blickte er sich um und traf den angepissten Blick seines Entführers. Schnell wich Jimin zurück an die Wand und hob schützend seine Arme, so dass diese sein Gesicht verdeckten.
»Du brauchst keine Angst vor mir haben, Jimin. Ich will dir nichts Böses tun.«
»Du hast mich geschlagen und entführt«, murmelte Jimin.
Sein Gegenüber lachte amüsiert auf und zog Jimins kleinen Arme runter.
»Schau mich an, wenn du mit mir redest. Haben dir deine Eltern keine Manieren beigebracht?«
Jimin schwieg daraufhin, aus Angst seine Gefühle offenzulegen.
Manieren? Er hatte Jimin entführt, wenn dann hätte der dunkelhaarige keine.
»Du willst also nicht mit mir reden, Hm. Zu schade, dabei hatte ich extra Frühstück vorbereitet, sowie ein Bad eingelassen. Ich will und kann nicht zulassen, dass dieser Körper hier verendet.«
Frühstück? Bad? Er war so lange nicht mehr baden. Zudem musste er dringends auf Toilette.
Doch Jimin brachte es nicht zu Stande zu antworten. Er hatte Angst, was falsches zu sagen, sodass sein Gegenüber wieder Gewaltvoll handelt.❦
Genervt von Jimins Verhalten, schubste Jungkook den Kleinen gegen die Wand. Dieser stöhnte auf und hielt sich seine Schulter.
Er konnte es nicht leiden respektlos behandelt zu werden. Ignoriert zu werden.
Schon als er klein war, bekam er nie Aufmerksamkeit von seinen Eltern, sodass er anfing ihre Aufmerksamkeit durch Prügeleien und sonstigen Widrigkeiten zu ergattern.
Die gewünschte Aufmerksamkeit erhielt dieser auch, jedoch nur durch Schläge oder Tritte. Dazu kamen noch Worte, wie 'Du bist eine Schande für unsere Familie', 'Du ziehst unseren Namen in den Dreck' oder 'Hätte ich dich doch nie geboren'.
Er konnte gar nicht in Worte fassen, wie froh er doch ist, diese beiden Menschen losgeworden zu sein.Eine helle Stimme riss ihn aus seine Gedanken.
»Warte! Ich muss auf Toilette.«
Beschämt blickte Jimin nach unten.
»Nimm das Waschbecken oder so«, war die einzige Antwort seitens Jungkook.
»Bitte nimm mich mit nach oben.«
Flehend klammerte Jimin sich an Jungkooks Arm. »Wieso sollte ich? Du behandelst mich, wie ein Stück Scheiße.«
Verwirrt, aber auch etwas verletzt sah Jimin ihn an. »Es tur mir Leid, aber bitte nimm mich mit.«
»Es tut dir Leid. Das ich nicht lache. Hör auf mich für dumm zu verkaufen.«
Mit einem kräftigen Rütteln entfernte er Jimins klammernden Griff.
»Lass deine gespielte Aufmerksamkeit stecken«, murrte Jungkook.
Es ist genau, wie damals. Seine sogenannten Freunde waren nur hinter dem Geld her, welches Jungkooks Eltern verdienten. Sie spielten diese Aufmerksamkeit, sowie Freundschaft nur vor.
Keiner von ihnen hat sich je gesichert, wie es Jungkook eigentlich ging. So war es auch noch heute.
Geld regiert eben die Welt.
Jimin klammerte sich nun an Jungkooks Hüfte, welcher versuchte ihn wegzudrängen.
»Was ist los mit dir? Fass mich nicht an!«
Er rammte sein Bein in Jimins Bauch, welcher Schmerzerfüllt aufstöhnt und Jungkook letztendlich los lässt.
Ihre Blicke trafen sich für einen Augenblick, bevor Jungkook sich umdreht.
Als er ihn so sah, musste er an früher denken. Wie er so am Boden lag, nur weil er Aufmerksamkeit und Liebe spüren wollte.
Einfach rausgehen. Ihn ignorieren, er hat es nicht verdient, er ist nur sein Kunstobjekt, mehr nicht.
»Wie heißt du?«, fragte Jimin flüsternd und nicht wissend, welche Gefühlswelle er bei dem dunkelhaarigen damit auslöste.
_______________________________________Irgendwie bin ich mit den Charakteren nicht so ganz zufrieden. Sie wirken mir zu unkomplex. Ich wollte eigentlich viel mehr auf deren Gefühlsebene gehen. Also sorry, falls es so naja Stumpf ist 😂
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Deadly Obsession | ᴶᴵᴷᴼᴼᴷ ✔
Fanfiction❦𝓡𝓮𝓭 𝓲𝓼 𝓽𝓱𝓮 𝓬𝓸𝓵𝓸𝓾𝓻 𝓸𝓯 𝓵𝓸𝓿𝓮, 𝓫𝓾𝓽 𝓪𝓽 𝓽𝓱𝓮 𝓼𝓪𝓶𝓮 𝓽𝓲𝓶𝓮 𝓲𝓽 𝓼𝔂𝓶𝓫𝓸𝓵𝓲𝔃𝓮𝓼 𝓭𝓮𝓪𝓽𝓱 ❦ Das ein Hobby, einer Person zum Verhängnis, einer anderen Person werden kann, war Jimin zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewuss...