Der dunkelhaarige löste die Umarmung und verschwand schnellen Schrittes aus dem Raum. Verdattert blieb Jimin zurück.
Hatte er soeben Jungkook umarmt? Seinen Entführer?
Es ist so mit ihm durchgegangen, als Jungkook ihm ein Kompliment gegeben hat.
Er hatte schon so lange keines mehr bekommen. Und zu allem Überfluss sah er ihn als Engel an, obwohl Jimin doch ein Dämon war.
Gerade jetzt kamen die Erinnerungen, welche er all die Jahre verdrängt hatte, zum Vorschein. Er wollte sich nie eingestehen, dass er an dem Tod seiner Eltern Schuld ist.Es war ein regnerischen Tag. Jimin kam von der Schule direkt nach Hause.
»Eomma, Appa? Ich bin zuhause!«
Keine Antwort. Seine Geschwister wusste er waren auf dem Spielplatz. Er lief durch das Haus, konnte seine Eltern nicht finden. Jimin hatte mittlerweile jeden Raum durch, bis auf das Schlafzimmer.
Er erblickte die Leichen seiner Eltern und geschockt rannte er zu diesen.
Sie hatten sich umgebracht. Das Blut war frisch und seine Mutter hatte noch das Messer in der Hand.
Die Übelkeit unterdrückend nahm er sich den Zettel und las was darauf stand.'Ich hab es nicht mehr ausgehalten dein Gesicht zu sehen, Jimin. Du bist ein Dämon, ein schlechter Mensch. Es ist alles deine Schuld. Wegen dir ist mein über alles geliebter Junge gestorben. Mein kleiner Engel. Wieso nur musste ich dich gebären?
Endlich sind wir wieder bei ihm, bei unserem Sohn. Du hast es nicht verdient ihn wieder zusehen. Kümmer dich wenigstens um deine anderen Geschwister, wenn du schon bei ihm versagt hast....'Dies ist mittlerweile drei Jahre vergangen. Laut Polizei hatte seine Mutter erst Jimins Vater umgebracht und danach sich.
Jimin war doch noch so jung gewesen als es passiert ist. Er konnte doch grade mal laufen und Hallo sagen. Seit diesem Tag ging alles bergab. Er wurde zum Sündenbock. Seine Mutter versuchte in Jihyun einen Ersatz zu finden. Aber er war nicht er und als sie schließlich ein Mädchen gebar, hatte sich ihr Verstand komplett verabschiedet.'Du bist an allem Schuld!'
'Keiner will dich!'
'Mörder!'
'Du bist ein Dämon! Hätte ich dich doch bloß nie geboren!'Die Stimmen seiner Eltern wurden präsent in seinem Kopf und frustriert schrie der schwarzhaarige auf.
»Lasst mich! Ich war doch nur ein Kind! Bitte, es ist nicht meine Schuld«, schluchzte er zum Ende hin und sank auf dem Boden zusammen.❦
Ehe er sich versah befand Jungkook sich schon in dem Schlafzimmer seiner Eltern. Er ging immer dort hin, wenn er ein Gefühlschaos hatte, um sich auszuheulen. Etwas was er früher nie machen konnte.
Jungkook schlug wild auf alles ein.
Was war das eben?
Wieso hatte er die Umarmung erwidert?
Jimin war nichts weiter, als sein Kunstwerk, auch wenn er seine unglaubliche Schönheit nicht verleugnen konnte. Noch nie hatte er sowas reines, wie ihn gesehen.
Jimin hatte von Anfang Sonderbehandlungen bekommen. Wahrscheinlich hatte Jimin deswegen so agiert. Dies durfte kein weiteres Mal passieren.
Er durfte keine Beziehungen aufbauen.
Nie wieder.Das einzige was zählt ist seine Liebe zur Kunst. Die Kunst würde ihn nie verletzen.
Und dafür durfte er seinen Kunstwerken nicht zu nahe kommen, sonst würden ihre Emotionen auf ihn abfärben, was das Gemälde verfälschen würde.Der dunkelhaarige setzte sich auf das Sofa gegenüber des Bettes.
»Mutter, Vater ich weiß nicht was ich tun soll. Dieser Junge.... er hat mir soeben Wärme geschenkt, etwas was ihr nie konntet. Ich habe Angst diese zu akzeptieren, wie ich es damals tat. Ich will nie wieder so etwas verletzendes erleben.«
Mittlerweile weinte der dunkelhaarige und setzte sich auf das Bett, neben seiner Mutter. Er streichelte ihr über die Hand.
»Wieso sage ich euch das überhaupt? Ihr würdet das Konzept der Zuneigung eh nie verstehen. Ihr habt sie mir gestohlen«, flüsterte er nur noch und verließ das Zimmer.Auf dem Flur hörte er wehleidige Schreie und lautes Heulen. Er folgte den Geräuschen zu seinem Kunstzimmer.
»Lasst mich! Ich war doch nur ein Kind! Bitte, es ist nicht meine Schuld«, heulte der Kleine und sackte in sich zusammen.Jungkook desinfizierte seine Wunden und brachte ihn nach unten in den Keller. Sachte legte er dem schwarzhaarigen auf das Bett und strich eine Haarsträhne aus dessen Gesicht.
»Gute Nacht«, hauchte Jungkook und zögerte lange mit sich, ehe er sich dazu entschloss Jimin einen gehauchten Kuss auf die Stirn zugeben.
Dies war die letzte Ausnahme, welche Jungkook machen würde.
_______________________________________Jaaa zu Jimins Vergangenheit wurde nicht alles geschrieben, hoffe ich krieg das irgendwann eingebaut.
Zu Jungkook, da bin ich mir nicht sicher, ob man sein Charakter gut genug verstehen kann oder soll ich bei ihm auch noch ein Vergangenheits chapter machen? Weil eigentlich hab ich bei ihm nichts wirkliches außer das mit seinen Eltern und der Sache die dieses Chapter war xD
Ich hoffe das ist alles irgendwie sinnig und zusammenhängend haha.
Egal ich hoffe ihr habt trotzdem Spaß zu lesen auch, wenn nicht allzu viel Jikook Action ist 💜
Ich schreibe ziemlich oft ich hoffe und egal fällt mir grad auf 😂
Ich hab hier ausnahmsweise Mal ein Lied verlinkt, weil ich bei dem Chaptertitel und schreiben daran denken musste.
Ich finde echt das der Song zu dem Chapter echt gut passt, von den Emotionen und dem Text her. Deswegen ja, wollte ich euch das gerne nochmal zeigen 😊
Vielleicht seht ihr das ja auch so wie ich 🤷🏻♀️😁
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Deadly Obsession | ᴶᴵᴷᴼᴼᴷ ✔
Fanfiction❦𝓡𝓮𝓭 𝓲𝓼 𝓽𝓱𝓮 𝓬𝓸𝓵𝓸𝓾𝓻 𝓸𝓯 𝓵𝓸𝓿𝓮, 𝓫𝓾𝓽 𝓪𝓽 𝓽𝓱𝓮 𝓼𝓪𝓶𝓮 𝓽𝓲𝓶𝓮 𝓲𝓽 𝓼𝔂𝓶𝓫𝓸𝓵𝓲𝔃𝓮𝓼 𝓭𝓮𝓪𝓽𝓱 ❦ Das ein Hobby, einer Person zum Verhängnis, einer anderen Person werden kann, war Jimin zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewuss...