4. Rettung in Sicht?

316 15 0
                                    

Noch die ganze Nacht über hielt Haldir Arien fest an dich gedrückt. Er drückte kein Auge zu, aus verschiedenen Gründen. Einmal wollte er Arien nicht allein lassen und einmal suchte er nach einer Lösung.
Er beschloss nach seiner Schicht in der lorischen Bibliothek vorbeizuschauen.

Am nächsten Morgen legte der Elb Arien vorsichtig hin und machte sich fertig.
Pünktlich verließ er seine Hütte.
Den ganzen Tag über blieb Arien liegen und regte sich nicht.

Am Abend trat ein müder und mit Büchern bepackter Haldir durch die Tür. Er legte die 4 Bücher über Heilkräuter auf den Tisch und klopfte an Arien's Zimmertür. Als keine Reaktion kam, öffnete er langsam die Tür.
Die Elbin lag unverändert im Bett und Haldir setze sich auf die Bettkante. Behutsam strich er über ihren Arm und weckte sie langsam auf.
Die Blonde kam langsam zur Besinnung und blinzelte mit den Augen. Dann schaute sie nach links wo Haldir saß.
"Gut geschlafen?", fragte er vorsichtig.
"Geht so.", nuschelte sie zurück.
"Wie geht es dem Magen?"
"Besser."
"Das ist schön zu hören."
Arien nickte leicht.
"Warum habt ihr nichts gestern gesagt?"
"Ich weiß nicht so recht.", antwortete sie schulterzuckend.
"Nächstes mal sagt ihr mir Bescheid!", meinte der Hauptmann streng und Arien nickte.
Damit verließ Haldir das Zimmer und setzte sich an den Tisch.
Dort nahm er sich das erstbeste Buch und blätterte wahllos umher.
Arien raffte sich langsam auf und betrat zuerst das kleine Bad. Danach setze sie sich zu Haldir an den Holztisch, dieser jedoch war kurz vor dem einschlafen.
"Wollt ihr denn gar nicht schlafen gehen? Es war doch sicher ein anstrengender Tag."
"Das wäre wohl das beste.", meinte Haldir und fuhr mit sich einer Hand über das Gesicht.
Er ging in sein Zimmer und kaum berührte er das Bett schlief er auch schon ein.
Arien saß der Weil über eines Bücher und laß sich sorgfältig die Texte durch.

Am nächsten Abend saßen Elb und Elbin über jeweils eines der Heilkundebücher gebeugt und sprachen nicht viel. Nur das Seiten umblättern und die Trinkgeräusche durchbrachen die Stille. So lange bis Haldir freudig:
"Wie wäre es mit diesem hier.", rief.
Er zeigte Arien das Rezept.
"Athelas, Melisse und Pfefferminze.", murmelte Arien, "Das könnte vielleicht funktionieren."
Haldir strahlte über das ganze Gesicht. Bei jedem anderen Rezept hatte Arien abgelehnt und nun durchstrahlte ein Lichtstrahl die dunklen Wolken.
"Ich werde die Zutaten sofort holen.", meinte der Hauptmann noch bevor er aus der Hütte stürmte.
Arien schaute ihm hinterher. Irgendwie fand sie es süß, wie er sich um sie sorgte. Doch ob das half?
Schon kurze Zeit später kehrte Haldir mit einem Stoffbeutel zurück.
Ohne ein Wort bereitete er den Tee zu und holte ein Stückchen Lembas aus einer Schublade.
Die Kräutermischung versprach, dass Magenkrämpfe und -beschwerden gelindert werden sollten.
Haldir stellte eine dampfende Tasse vor Arien's Nase und hielt ihr das Lembas hin.
Langsam trank sie ein paar Schluck und biss dann ein kleines Stückchen von dem Elbenbrot ab.
Darauf wartend das wie immer die Magenschmerzen einsetzen würden, sah sie in ihre Tasse und auch Haldir sah sie erwartungsvoll an.

Wovor hast du Angst?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt