*kleine Anmerkung: Arien läuft einfach in den Wald ohne bestimmtes Ziel*
Viel Spaß beim lesenLg Stormy ☆
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Ohne ein bestimmtes Ziel zu haben, rannte Arien los. Heiße Tränen liefen über ihr Gesicht und die lange, blonde Mähne wirbelte hinter ihr her. Mit jedem Schritt fühlte sie die Panik sinken und doch verließen weitere Tränen ihre blauen Augen. Der Grund war mehr als klar. Sie fühlte sich von Haldir verraten. Sie hatte ihm vertraut, sich ihm anvertraut, ihm geholfen und nun holte er etwas zu trinken und war wie vom Erdboden verschluckt. Dabei wusste er ganz genau das sie große Panik vor großen Massen von Leuten hatte.
Arien rannte noch immer und kleine Zweige schlugen ihr in das Gesicht. Manchmal blieb sie an Büschen vereinzelt hängen und stolperte. Schließlich trat Arien in eine kleine Kuhle im Boden und knickte um. Mit einem einem verschleierten Blick rappelte sie sich auf und ließ sich gegen den nächsten Baum sinken. Ihr Fuß schmerzte höllisch, sowie die Kratzer in ihrem Gesicht brannten.
Zusammen gesunken saß sie am Baumstamm und glitzernde Tränen tropften auf das hellblaue Kleid. Langsam beruhigte sich ihr hektischer Atem. Arien blieb trotz der Kälte sitzen, wo sollte sie auch hin? Zu Haldir konnte und wollte sie nicht und eine andere Möglichkeit fiel ihr nicht ein. Auch wenn ihr Herz sagte das sie irgendwie zum Saal zurück kehren sollte, sagte ihr Kopf nur eins: Die Nacht hier überdauern und am nächsten Tag nach Valinor aufbrechen. Wie war ihr egal.Äußerlich mit tiefster Ruhe innerlich mit aufsteigender Panik lief ich durch den Festsaal. Die zwei Weingläser hatte ich mir schon am Anfang meiner Suche nach Arien vor Verzweiflung herunter gekippt. Schließlich blieb ich hinter einer Säule stehen und schaute über die tanzenden Elben.
„Sie ist nicht mehr unter uns.“, schallte sie bekannte Stimme Galadriel´s in meinem Kopf. Mein Blick wanderte wanderte zu ihr und mit einer kaum merklichen Geste deutete sie zur großen Tür. Schnell nickte ich ihr dankend zu und stürmte davon. Die beiden Wächter ahnten schon warum ich mich davon machte und zeigten in eine Richtung. Ein leises „Danke“, flüsterte ich ihnen zu und stürmte weiter. Nach der nächsten Ecke blieb ich stehen und suchte nach Spuren.
Endlich nach gefühlten Stunden entdeckte ich eine und folgte dieser. Die Spuren, die hoffentlich Arien gehörten, führten nach Osten und immer tiefer in den goldenen Wald hinein.
Während meiner Suche folterte ich mich in Gedanken. Warum hatte ich mich auf dieses unbedeutende, Zeit verschwenderische, uninteressante Gespräch eingelassen? Ich wusste noch nicht einmal den Namen des Elben der für das hier mitverantwortlich war. Mit einer einfachen Frage: „Welche Vorteile hat es mit dem Schwert zu kämpfen?“, lenkte er mich so ab, dass ich die Zeit vergaß.
Wieder blieb ich stehen und schaute auf die Spuren. Diese wurden nun immer undeutlicher. Der Mond versteckte sich hinter den Wolken und machte es mir noch schwer etwas zu erkennen.
Also schloss ich die Augen und lauschte. Als schließlich ein sehr leises schluchzen an meine Ohren drang, lief ich weiter.
Schließlich erblickte ich meine vermisste Tanzpartnerin und schritt langsam auf Arien zu und hockte mich neben sie. Doch kaum war ich neben ihr angelangt, traf mich ihr Hand im Gesicht. Von der Stärke des Schlages erschrocken, fiel ich nach hinten um und wieder zielte sie sie auf mich. Erfolgreich. Langsam richtete ich mich auf und Arien schlug gegen meine Brust. Ich ließ es über mich ergehen, ich hatte es verdient.
Nach geraumer Zeit wurden ihre Schläge kraftloser und hörte schließlich ganz auf.
„Es tut mir leid.“, versuchte ich es leise.
„Es tut dir leid?“, schrie sie nun beinah hysterisch und sah mir in die Augen. Erst jetzt wurde mir der ganze Ausmaß des Gesprächs bewusst. Während Arien´s Wangen rot waren und ihre Augen immer noch hinter einem Schleier steckten, waren ihre Lippen blau von der Kälte.
„Ich weiß nicht wie ich das wieder gut machen könnte.“, gestand ich ehrlich und sah zu Boden. Dabei fiel mir auf das Arien ihren rechten Fuß entlastete. „Hast du dich verletzt?“, fragte ich ohne auf eine Antwort zu warten. Ich sah ihr wieder in die Augen und alles sagte mir deutlich Ja.
„Ich an deiner Stelle wüsste auch nicht wie man das wieder gut machen könnte.“, erwiderte sie kalt.
„Ich wollte das nicht Arien. Ich habe mich von diesem Kerl in ein Gespräch verwickeln lassen und die Zeit vergessen.“, versuchte ich mich zu erklären. Arien´s Blick zeigte mir deutlich, dass das nichts gut machte.
„Sag mir wie ich es wieder gut machen könnte und ich tu es. Ich würde alles machen.“, verstärkte ich meine Aussage.
„Du glaubst doch nicht wirklich das eine gute Tat alles wieder ins reine bringt.“, stellte sie kalt klar.
„Aber .. Ich ..Es tut mir so unendlich leid. Ich weiß selbst nicht wie ich das wieder gut machen könnte. Ich wollte dir nur helfen.“
„Das hast du so halb geschafft. Ich hatte dir schon zu Anfang gesagt das schon viele versucht haben mir zu helfen und es nicht funktioniert hat. Du, Haldir, hast es am weitesten geschafft und bist trotzdem gescheitert. Eines steht fest: Ich werde nach Valinor aufbrechen, hier hält mich nichts mehr.“
Diese Worte setzten mir mehr zu als ich es gedacht hätte.
Arien tat ein paar Schritte zurück und presste die Lippen auf einander. So gut wie möglich entfernte sie sich von mir.
„Den Fuß muss behandelt werden.“, meinte ich und hoffte noch irgendetwas retten zu können.
„Ich lass mir nicht mehr helfen!“, es war nur ein flüstern und Tränen stiegen mir in die Augen. Noch vor ein paar Stunden lief alles so wie immer und jetzt verlor ich alles was mit Arien zu tun hatte Schlag auf Schlag. Diese Elbin hatte sich in mein Herz geschlichen und das stellte ich viel zu spät fest.
Ich blickte auf und Arien humpelte langsam aber sicher davon.
Ich setzte alles auf eine Karte und überwand den letzten Abstand zu ihr. Vorsichtig zog ich sie herum und sah in ihre blauen Augen. „Was willst du-“
Weiter kam sie nicht, da legte ich vorsichtig meine Lippen auf ihre.
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Wovor hast du Angst?
FanfictionArien ist die unbekannte Tochter Thranduils. Durch verschiedene Schicksalsschläge hat sie viele Probleme. Als man ihr selbst in Bruchtal nicht helfen kann, schickt ihr Vater sie nach Lorien. Dort ist Hauptmann Haldir nicht nur für seine hervorragend...