Leise trat ich auf den Balkon meines Zimmers und schaute in den Nachthimmel. Glänzend strahlten die Sterne auf mich herab.
Seufzend stütze ich auf das Geländer ab und schaute hinab in das Tal von Bruchtal. Hier war anscheinend mein neues zu Hause. Doch mein Herz weilte wo anders.
Ich lauschte dem Wasserfall und dem Gesang mancher Vögel. Hier in Imladris hatte ich den ein oder anderen Freund gefunden. Vorallem die Söhne Elronds, Elrohir und Elladan, mochte ich sehr. Das einzige was mich an den beiden störten, dass sie immer mich fragten, wenn sie eine Rede schreiben mussten und nicht weiter kamen. Doch sonst waren mir die beiden sehr symphatisch.
Mit ihrer Schwester Arwen hatte ich auch schnell Freundschaft geschlossen und den ein oder anderen Abend mit ihr verbracht.
Meinem Vater hatte ich auch verziehen und ihm eine neue Chance gegeben. Wir verstanden uns sehr gut und ich hatte ihm fast alles erzählt. Das mit den Gefühlen für den blonden Wachmann aus Lorien ließ ich aus.
Dafür ließ sich Thranduil gar nicht mehr blicken. Für ihn war die Sache mit mir abgehackt. Manchmal erzählte mir Legolas was im Düsterwald passiert war. In letzter Zeit besuchte mich mein Bruder öfters und dafür war ich sehr dankbar. Ich liebte meinen kleinen Bruder doch sehr, obwohl er nun "nur" noch mein Halbbruder war.
Er half mir unbewusst etwas über den Verlust Haldir´s hinweg zukommen.
Mein Vater merkte auch das etwas mit mir nicht stimmte, sagte aber nichts.Nach einer eher schlaflosen Nacht stand ich schließlich auf und ging zum Frühstück.
Dort saßen schon Lord Elrond, Lord Erestor, mein Vater, Elrohir und Elladan.
Arwen war noch nicht anwesend.
Ich setzte mich an meinen Platz.
Wie gewohnt verlief das Frühstück und Arwen traf nur einige Minuten nach mir ein.
Dannach fragte mich Lord Erestor ob ich ihm nicht helfen könnte. Natürlich bejahte ich seine Frage und ging ihm zur Hand. So konnte ich mich etwas von dem Kummer ablenken.
Warum ich Haldir keinen Brief schrieb? Oder ihn nicht besuchte?
Ich wusste es selbst nicht. Ich wusste auch gar nicht wie lange ich schon in Bruchtal weilte.-In Lorien-
"Hauptmann Haldir ich möchte das ihr für eine Weile nach Bruchtal geht und euch erholt!", hallte Herr Celeborns Stimme durch den Saal.
"Aber Herr Celeborn-", versuchte es der Hauptmann. Doch Celeborn hob die Hand und Haldir verstummte.
"-Keine Widerrede. Ihr werdet morgen in aller Frühe losreiten. Hier ist noch ein Brief für meinen Schwiegersohn. Ich wünsche euch eine angenehme Reise."
Herr Celeborn zog einen Umschlag aus seinem Umhang und übergab ihm den Brief.
Haldir verneigte sich tief und nahm den Brief und verließ den Saal.
In seiner Hütte angekommen, packte Haldir sich nur die nötigsten Sachen zusammen und etwas Proviant. Er legte sich seine Waffen um und verließ seine Hütte.
Haldir wollte schon heute Abend aufbrechen, denn schlafen konnte er schon lange nicht mehr.
Jeden Abend, jede Nacht, jeden Tag und jeden Moment weilte seine Gedanken bei Arien.
Ging es ihr gut? Wie behandelte sie Thranduil? Lebte sie überhaupt noch?
Haldir quälte sich mit diesen Gedanken und konnte nicht schlafen.
Er war mit seinen Nerven am Ende.
Er wollte nur in den Düsterwald und Arien sehen. Stattdessen sollte er nach Imladris.
Das lag in einer ganz anderen Richtung.
Haldir ließ sich ein ausdaurendes Pferd geben und verließ Lorien.Am Tage galoppierte er und legte große Strecken zurück.
In der Nacht machte er nur wegen dem Pferd Rast und ruhte sich körperlich etwas aus.
Doch im Geiste fand er keine Ruhe.Die nächsten 5 Tage verliefen ereignislos und Haldir erreichte Bruchtal.
Im Stall angekommen nahm ein Stallbursche ihm sein Pferd ab.
Kaum verließ er den Stall kamen ihm die Zwillinge entgegen.
Rasch verbeugte er sich.
"Herr Elrohir und Herr Elladan."
"Oh Hauptmann Haldir, was für eine Überrraschung euch hier anzutreffen."
Die beiden Söhne Elronds neigten anerkennend die Köpfe.
"Ist etwas geschehen das ihr persönlich hier herkommt?"
"Nein, ich soll eurem Vater diesen Brief geben.", antwortete Haldir und zog den Brief hervor.
"Dann kommt."
Die Zwillinge drehten sich wieder um und schritten voraus. Haldir lief den beiden hinter her.
"Elrohir weißt du eigentlich wo Arien ist. Ich wollte sie etwas fragen.", fragte Elladan.
Haldir sah sich alamiert um. Arien?! Oder hatte er sich verhört?
Die beiden Zwillinge bekamen von der Reaktion des Elben nichts mit und Elrohir antwortete: "Nein weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich ist sie bei Erestor."
Dann drehten sich die beiden zu Haldir um und fragten: "Haldir ihr habt doch Arien gekannt, war .."
Den Rest verstand der lorische Hauptmann nicht mehr, denn er sank ohnmächtig zu Boden.
Er war sich sicher, dass sie seine Arien meinten.
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Wovor hast du Angst?
FanfictionArien ist die unbekannte Tochter Thranduils. Durch verschiedene Schicksalsschläge hat sie viele Probleme. Als man ihr selbst in Bruchtal nicht helfen kann, schickt ihr Vater sie nach Lorien. Dort ist Hauptmann Haldir nicht nur für seine hervorragend...