Tobias folgte seinem Blick in den Wald und schon sah er, was er gerufen hatte:
Ein großgewachsener Löwe trabte auf sie zu. Seine Mähne sah prächtig und voll aus und sein Körper war muskulös. "Hier bin ich", sprach der Löwe zu dem Geist, als er bei ihnen war. Dann wandte er sich Tobias zu. "Schön, dich wiederzusehen, Tobi. Erkennst du mich?" Tobias schaute den Löwen eine Weile sprachlos an. Dann fasste er sich. "Leon?!", stieß er hervor. Die Raubkatze, schien ihn anzugrinsen und sagte: "Zu Diensten. Der Mondgeist hat mir schon bescheid gesagt, wobei ich dir helfen soll."
Dieser räusperte sich und sagte dann, "Womit wir wieder beim Thema wären." Erst blickte er Leon und dann Tobias an. "Leon kennt sich hier aus. Ich werde euch nun sagen, wo diese drei Meister leben. Als erstes solltet ihr zu Professor Pinguin. Der hat sein Schloss am Südende der Eiswüste, man kann es gar nicht verfehlen. Danach solltet ihr weiter nach Osten ins Zentrum des Trommelwaldes. Dieser wurde nach den Barbarauken benannt, welche gerne auf ihren Trommeln herumschlagen.
Bei denen müsst ihr besonders vorsichtig sein. Die sind sehr grob und fies, aber einen Tipp kann ich euch geben: Der Häuptling ist allergisch gegen Spinat. Keine Ahnung, ob euch das weiterhilft. Zu guter letzt müsst ihr noch zu Herr Wunderbar. Der hat sein...Haus...am südlichsten Punkt des Landes in der Schabernack-Steppe. Das war es auch schon." Dann richtete er seinen Zylinder und seinen Anzug, lächelte beide an und sagte noch "Ich wünsche euch viel Erfolg", bevor er mit einem letzten Schnipser verschwand.Die ersten Minuten des Waldweges passierten sie wortlos. Tobias musste erstmal verdauen, was überhaupt in der vergangenen Stunde passiert ist. Normalerweise müsste er jetzt in seinem Bett liegen und sich von der letzten Operation erholen und stattdessen hat er sich vom Geist des Mondes hierher bringen lassen, damit er sich mit seinem zur Lebensgröße herangewachsenen Kuscheltier im Schlafanzug und mit Rucksack bewaffnet auf die Suche nach den drei Meistern macht, um das namenlose Land zu retten.
Er musste zugeben, dass diese Welt hier wirklich das Schönste ist, was er bisher gesehen hatte, aber dennoch bereitete ihn all das Sorgen. Der Löwe schien seinen nachdenklichen Blick bemerkt zu haben.
"Du machst dir zu viele Gedanken. Du hast mir immer gesagt, dass du dich gerne mal auf eine Abenteuerreise begeben würdest. Jetzt hast du die Möglichkeit dazu und ich bin ja auch noch bei dir.", begann er die Unterhaltung. "Das hast du gehört? Ich meine, du warst..."
"...ein Kuscheltier" beendete Leon den Satz.
"Natürlich habe ich das. Egal, was los ist. Ich höre dir zu...und nun steig auf meinen Rücken. Dann kommen wir schneller voran." Tobias nahm das Angebot an und schon ging es wesentlich schneller vorwärts. Leon trabte schneller und schneller durch den Wald und Tobias hielt sich an der Mähne der Raubkatze fest.
Er spürte, wie sich seine Muskeln bewegten, wenn er sprang und der Atem schien ihm nicht auszugehen. Es dauerte nicht lange und der Wald um sie herum öffnete sich und mündete nahtlos in die angesteuerte Eiswüste. Es begann zu Schneien, aber zum Glück hatte man trotzdem einen guten Blick über die ebene Landschaft. In der Ferne sah man auch schon das riesige Schloss von Professor Pinguin.
Als sie näher kamen, erkannte er auch, dass es komplett aus Eis sein musste. Es hatte unzählige Türme und riesige Fenster, welche keine Blicke ins Innere zuließen. Die Tore waren ebenfalls aus dickem Eis und eine der beiden hatte auch einen Türklopfer, welcher aussah, wie ein Eisbärkopf mit dem typischen Klopfring im Mund. "Da sind wir nun", sprach Tobias nervös aus. Er stieg von Leon ab und wollte den Klopfer betätigen. Er zögerte noch einen Moment und dann griff er nach dem Ring und klopfe. Ein heller lauter Ton schien durch das ganze Gebäude zu hallen.
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Das Leuchten der Sterne
FantasyEines Nachts hatte ich einen furchbaren Migräneanfall. Als ich mich schlafen gelegt habe, träumte ich einen relativ intensiven Traum, der sich anders anfühlte als die anderen. Den Morgen darauf, bin ich völlig verschwitzt aber immerhin ohne Kopfschm...