Teil 8

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Im Krankenhaus herrschte derweil das Chaos. Tobias ist instabil geworden und musste nun noch einmal operiert werden. Die Ärzte haben ihn in den OP gebracht, wo er zurzeit behandelt wurde. Die Eltern wurden von einer der Schwestern kontaktiert und diese sind so schnell es nur ging ins Krankenhaus gestürmt. Nun saßen beide im Wartebereich in der Nähe des OP-Saals und beteten für ihren Sohn.
Sie waren kaum ansprechbar und wechselten anfangs kein Wort. "Ich denke, er wird es schon schaffen", stammelte der Vater. Er hatte tiefe Tränensäcke unter den Augen und sah kaum noch wie ein Mensch auch. "Das muss er einfach", dachte er. Ein Leben ohne seinen Sohn konnte er sich einfach nicht vorstellen.
Die Mutter von Tobias neben ihm hat das Gesicht in den Händen vergraben und angefangen zu weinen. Er nahm sie in den Arm und versuchte dabei krampfhaft seine Tränen zu unterdrücken. Schließlich ging die Tür vom OP auf und er guckte sofort, wer herauskam. Es war Doktor Eisele, welcher nun auf die beiden zu ging.
Der Vater sprang auf und ging auf ihn zu. "Und?", fragte er den Doktor angespannt. Mehr brachte er nicht heraus. Seine Frau wollte das Gespräch auch mitbekommen und hat sich jetzt auch wieder gefasst. Dr. Eisele guckte beide abwechselnd mit einem zögernden Blick an. "Wir behalten ihn jetzt erstmal auf der Intensivstation. Leider können wir noch gar nicht sagen, ob er es schafft...tut mir leid, Herr Berger."
Der Vater fuhr sich mit beiden Händen durch das Gesicht. "Das gibt es nicht, das gibt es einfach nicht", fluchte er leise vor sich hin und dachte an Tobias. "Sie können ihn morgen wieder besuchen, er braucht erstmal ein bisschen Ruhe", sagte der Arzt und ging den Korridor hinunter. Beide mussten sich erstmal ein bisschen beruhigen und setzten sich wieder.
Sie redeten kein Wort miteinander, zu sehr waren ihre Gedanken bei ihrem Sohn. Immer wieder liefen Ärzte und Schwestern an ihnen vorbei, aber alle unterhielten sich dabei mit ihren Kollegen, schauten sich irgendwelche Papiere auf ihren Klemmbrettern an oder ignorierten sie einfach.
Keiner blieb stehen und sagte ihnen, dass alles gut werden würde und Tobias das Schlimmste überstanden hätte. Schließlich rafften sie sich auf und machten sich auf den Weg nach Hause.

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