∘ Chapter 9 ∘

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Als mich Charlet mit in die Kabine zog, kam mir sonst was in den Sinn. Meine Hände fingen an zu schwitzen und ich wurde nervös. Wer weiss, was sie jetzt mit mir machen würde? Würde sie mir sagen, dass sie dasselbe wie ich empfand? Aber... wollte ich das überhaupt von ihr hören oder wollte ich lieber, dass es geheim blieb...? Natürlich war mir eher die zweite Möglichkeit lieber, aber andererseits würde ich dann für immer mit meinen Gefühlen zu kämpfen haben und könnte ihr nie wieder unter die Augen treten! „Pass auf. Wir müssen es Jordan so richtig heimzahlen. Erstens mal, ging das, was er heute gemacht hat, gar nicht und immer, wenn er vorbeikommt, isst er alles weg. Ein richtiger Vielfraß ist dieser Idiot!" Beschwerte sie sich. Ich schaute sie entsetzt an. Zwar war ich ehrlich gesagt erleichtert, dass nicht das passiert war, wovor ich mich gefürchtet hatte, aber gleichzeitig war ich auch total verwirrt. „U-und was wollen wir machen...?" fragte ich perplex. „Na ja, also ich hab gedacht, dass wir Muffins aus dem Supermarkt holen können und dann da Senf reinmachen!" meinte sie diabolisch grinsend und wirkte einen Moment wie Satan persönlich. Etwas genervt seufzte ich und fragte sie dann, ob sie das wirklich machen wollte. Dabei zog ich skeptisch eine Augenbraue hoch. „Na klar! Machst du denn mit?!" fragte sie übermäßig enthusiastisch. Sie schaute mich so lange an, bis ich schließlich nachgeben musste. „Na schön... meinetwegen." während Charlet freudig umhertanzte, holte ich meine Sachen aus dem Spind, um mich umzuziehen. Schnell föhnte ich noch meine Haare, als icg fertig war. Überraschenderweise war ich tatsächlich die erste, die fertig war. Na ja, vielleicht weil ich erst daheim duschen würde. Ich fischte mein Handy aus der Hosentasche und hockte mich auf eine Bank, um auf die anderen zu warten. Fünf Minuten kam Jordan zu mir und auch ein paar Momente später Charlet. Gemeinsam verließen wir das Bad, Jordan musste in eine andere Richtung, deshalb nutzten ich und Charlet die Chance, noch zum Laden zu rennen und Muffins zu holen. Dann standen wir noch kurz vor dem Laden, um uns zu verabschieden. „Das war echt nice. Das müssen wir öfter machen!" meinte Charlet fröhlich. „Ja, mal schauen, wann ich wieder Zeit hab..." meinte ich lächelnd, ehe ich sie zum Abschied umarmte. „Bis morgen!" sie wunk mir nochmal, ehe wir uns trennten und icg meine Kopfhörer aufsetzte und dabei nach Hause stiefelte. Auf meine Eltern hatte ich keinen Bock und da ich ihnen ja auch nichts von meinem Ausflug erzählt hatte, bekam ich von meiner Mutter wirklich Anschiss, klar, sie hatte sich natürlich auch Sorgen gemacht. Ich konnte sie da ja ehrlich gesagt verstehen, auch wenn ich das sonst nie konnte. Na ja. Meistens. Auch mein Vater schien das nicht wie sonst immer auf die leichte Schulter zu nehmen. Aber ganz ehrlich, wenn mein Kind einen Ausflug machen würde, ohne mir was davon zu erzählen, dann wäre ich auch sauer, auch wenn mein Kind schon 16 war. Man machte sich halt doch Sorgen. Ich schleifte meine Tasche also nach der Standpauke durch den Gang und wollte meiner Mom jetzt erst mal nicht mehr unter die Augen treten, deshalb lies ich mich auf mein Bett fallen und holte meinen Block, auf dem ich ein wenig rumgekritzelt hatte. Ich krakelte eine Weile darauf herum, bis ich eine Person erkannte, die Charlet ziemlich ähnlich sah. Hatte ich sie da etwa eben gezeichnet...? Das wurde alles immer seltsamer. Seufzend legte ich den Block weg und warf ih dann irgendwo hin. Ich drehte mich um, sodass meine Beine an der wand lehnten. Dazu summte ich leise ein wenig und setzte mir dann die Kopfhörer auf. „Would you love me less, if you know the places that i've been..." murmelte ich leise mit und tippte mit meinen Zehen an die graue Tapete. Gelangweilt schaute ich an die Wand, ehe auf einmal ein Anruf von Charlet einging. „Und? Ist er drauf reingefallen?" war das erste, was ich erwartungsvoll fragte. Anhand ihres Lachens und das Geschrei von Jordan im Hintergrund dachte ich mal schon. Bei dieser Vorstellung, wie Jordan in den Senf-Muffin biss, musste man einfach nur lachen. Ich gackerte so laut vor mich hin, dass mein Vater ins Zimmer kam und mich fragte, was los sei. Allerdings brachte ich vor Lachen kein wort raus. Kennt ihr das, wenn ihr so heftig lacht, dass ihr einfsch nur klatschend da hockt und keine Luft mehr bekommt? Genauso ging's mir grad. Ich hustete kurz und brach dann wieder in Gelächter aus. Mein Vater verstand nicht, was los war, also verlies er mein Zimmer einfach wieder. Irgendwann hörte ich dann auf zu lachen und wischte mir die Tränen weg. Dabei schniefte ich und quatschte dnan noch etwas mit Charlet. Der Streich hatte vollen Erfolg gehabr ubd deshalb wäre Jordan morgen wahrscheinlich mies drauf. Aber das nahm ich natürlich für diesen Moment in Kauf! Wer hätte gedacht, dass er so dumm wäre. Tja, er war eben ein Idiot und Charlet auch. Aber Idioten waren eben die besten Freunde.

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