Erwachen

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💫💫💫 Danke für die zahlreichen Sternchen. Ihr seid einfach die Besten.💫💫💫

Selig grinse ich vor mich hin, während ich mit einem Finger kleine Kreise auf Alecs Oberkörper male. "Geht's dir gut?" flüstert er und ich seufze auf. "Mehr als das. Es war wunderschön." Er streichelt meinen Rücken.

"Ich will nicht mehr nach Hause." murmelt er und befördert mich damit zurück auf den Boden der Tatsachen. "Geht mir auch so aber es geht nicht anders." Er seufzt. "Ich weiß, aber die ständige Ablehnung von Izzy setzt mir doch zu." Ich schweige. "Du hast nie gefragt, warum ich gegangen bin." Ich kneife kurz die Augen zusammen. "Weil ich es weiß. Ich habe das Gespräch zwischen dir und Jace gehört." gebe ich ehrlich zu und er schiebt mich von sich. "Du weißt es? Hast du es ihr gesagt?" fragt er und sieht mich an. Ich schüttel den Kopf. "Nein, ich dachte, ich habe nicht das Recht dazu." Er nickt und wirkt erleichtert.

"Gut. Sie muss es nicht wissen. Wahrscheinlich würde sie mir sowieso kein Wort glauben." Er beugt sich vor und küsst mich. "Vielleicht aber ihr müsst das klären. So kann das doch nicht weiter gehen." antworte ich und er zieht die Augenbrauen hoch. "Das stimmt. So kann es nicht weiter gehen, aber das mit uns genau so wenig. Wann willst du es ihr sagen?" Die Stimmung droht zu kippen und ich bekomme ein merkwürdiges Gefühl.

"Ich weiß es nicht. Gerade ist sie so glücklich mit Simon." Skeptisch sieht er mich an. "Bist du nicht glücklich?" fragt er leise und ich beeile mich zu nicken. "Doch, natürlich bin ich glücklich. Du bist alles für mich Alexander." Er sieht mich eine Weile an. " Und du bist alles für mich. Ich möchte der Welt zeigen, wie gern ich dich habe. Möchte angeben, mit dem schönen Mann an meiner Seite, aber dieses ständige Versteckspiel geht ganz schön an die Substanz. Verstehst du das?" Er klingt nicht wütend aber verletzt.

"Ja, ich verstehe das. Mir fällt das auch nicht sehr leicht. Vorallem möchte ich meiner besten Freundin davon erzählen, wie verliebt ich bin und wie schön es ist dich an meiner Seite zu haben, aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür." Er sieht zur Seite und scheint nachzudenken. Schließlich nickt er langsam. "Ok Magnus, du bekommst die Zeit, die du brauchst aber bitte lass mich nicht ewig in der Luft hängen ja?"

Ich küsse ihn immer und immer wieder. "Ich verspreche es." murmel ich und er erwidert meine Küsse endlich. Sanft zieht er mich in seine Arme und während er meine Brust streichelt, verfluche ich mich selbst für die ständigen Versprechen, die ich gebe.

Wir verbringen den ganzen Sonntag im Bett und erkunden uns gegenseitig. Wir sprechen nicht viel, aber es sind auch keine Worte nötig. Wir genießen das Jetzt und Hier und sind beide damit zufrieden.

Als wir Abend bei mir ankommen, lächeln wir beide vor uns hin. "Kommst du noch mit rein?" frage ich und er nickt. Ich freue mich sehr darüber, denn ich vermisse ihn in jeder Sekunde, an der er nicht an meiner Seite ist.
Lachend gehen wir hinein und ich stelle fest, dass mein Vater noch immer nicht zu Hause ist und er mir auch keine Nachricht hinterlassen hat.

"Schläfst du bei mir?" frage ich und er legt den Kopf zur Seite. "Ich weiß nicht. Soll ich?" Er grinst. Gespielt schmollend kneife ich die Augen zusammen. "Du musst sogar. Wie soll ich eine Nacht ohne dich auskommen?" Er lacht. "Du willst doch nur meinen Körper." Ich lache ebenfalls. "Du hast mich durchschaut. Komm her."

Er kommt langsam auf mich zu und als er vor mir steht, sehe ich wieder das Verlangen in seinen Augen. Auch ich verspüre wieder diese unbändige Lust in mir aufsteigen und ich kann es kaum erwarten, ihn wieder in mir zu spüren.

Wir küssen uns und seine Hände fahren unter mein Shirt. Ungeduldig zerrt er daran und nachdem wir es losgeworden sind, packt er meine Hüfte und hebt mich auf die Küchenzeile. Ich umklammere ihn mit meinen Beinen und bin sofort hart. Ihm scheint es ähnlich zu gehen und er streift sich schnell seinen Pullover über den Kopf. "Ich will dich Magnus." sagt er rau und mich überkommt ein Kribbeln. "Und ich will dich." antworte ich heiser und wir küssen uns. Ich mache mich an seiner Hose zu schaffen und öffne den Gürtel.

"Magnus?" ertönt eine Stimme hinter uns und wir zucken zusammen. Alec tritt einen Schritt zurück und als ich aufsehe, steht Izzy in der Tür. Sie sieht verschlafen aus und ihre Augen sind weit aufgerissen. "Izzy, was machst du hier?" stammel ich und Alec sammelt schnell unsere Oberteile auf und reicht mir mein Shirt.

"Was ich hier mache?" brüllt Izzy plötzlich und ich beisse mir auf die Unterlippe. "Ich bin schon gestern zurück gekommen und hab versucht dich zu erreichen. Du bist nicht ans Telefon gegangen und ich hab mir verdammt nochmal Sorgen gemacht. Umsonst wie ich sehe." Ihr Tonfall wirkt kalt und ich schlucke. Umständlich rutsche ich auf den Boden und will zu ihr gehen.

"Wage es nicht mich anzufassen Magnus Bane. Du hast es versprochen." Sie zeigt mit dem Finger auf mich. "Du bist für mich gestorben." Dann dreht sie sich zu ihrem Bruder. "Noch ein Grund mehr dich zu hassen." sagt sie leise, bevor sie aus dem Haus stürmt.

Sofort schiessen mir die Tränen in die Augen. "Fuck." schreie ich laut und hämmere mit den Fäusten auf den Tisch ein.
"Beruhige dich Magnus." sagt Alec sanft und ich fixiere ihn. "Ich soll mich beruhigen? Das ist alles deine Schuld." knurre ich und er sieht mich entsetzt an. "Meine Schuld?" fragt er tonlos und ich nicke. "Raus mit dir Alec." schreie ich und mir wird bewusst, dass ich ihn das erste Mal Alec genannt habe.

Emotionslos sieht er mich an und geht zur Tür. Dann dreht er sich noch einmal zu mir um. "Ist das wirklich dein Ernst?" fragt er leise aber ich starre ihn nur an. Er soll verschwinden, denn wegen ihm habe ich gerade meine beste Freundin verloren. Er nickt leicht und geht.
Weinend breche ich auf dem Fußboden zusammen.

Hidden KissesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt