Ein weiteres Mal verfliegt die Zeit,
Und der Teufelskreis zieht sich weiter bis in die Unendlichkeit.
Ein Neubeginn wird starten,
Voller Hoffnung und Glück wird es auf sie warten.
Das Schicksal hat erneut seine Finger im Spiel,
Doch diesmal hegte es ein and'res Ziel.
Es würden Blüten regnen von himmlisch blauer Gestalt,
Die erinnern an Seelenspiegel gefärbt in tiefem Kobalt.
Worte und Gesten aus vergangener Zeit
Kämen zurück nach all dem vielen Leid.
Sie trägen Früchte, sie trägen Leben,
Sie trägen Liebe, die sie sich schon lang' erstreben.
Vielleicht fänden sie in dieser Zeit ihr letztes Happy End,
Bevor sich der Kreis der Reinkarnation endgültig vollend'.
Ihre Herzen rufen, ihre Seelen weinen,
Bis sie sich endlich wieder können vereinen.
Bis sie sich endlich finden in früher Morgenstund',
Und sich alte Erinnerungen machen kund.{unbekannt}
~♡~
Staubige Straßen, das Brummen vorbeifahrender Autos, Stimmen, die in den verschiedensten Sprachen und Tonlagen Geschichten und Erlebnisse erzählen und das bedrückende Gefühl, von der massiven Anzahl der Menschen erdrückt zu werden; es waren ganz alltägliche Dinge in der Großstadt. Umzingelt von Geschäften und großen Warenhäusern schlängelten sich die Einwohner und Touristen des Landes durch die belebten Straßen. Manche ließen sich Zeit, andere wiederum waren vom akuten Stress geplagt. Sie alle trugen ihre eigenen Erfahrungen mit sich; eine lange und weit verzweigte Geschichte, die wie das Individuum, das sie zu beschreiben versuchte, einzigartig war.
Jede Geschichte war anders.
Jede Geschichte verfolgte andere Werte und Vorstellungen.
Jede Geschichte offenbarte neue Seiten des Lebens und beschrieb diese neu.
Jede Geschichte existierte nur ein einziges Mal auf der Welt.Doch niemand würde jemals erahnen, wenn sie einer Person begegnen, deren Geschichte tiefer reichte, als ihr momentanes Lebensjahr. Eine Geschichte, die Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte zurück ging und immer wieder von Neuem gesponnen wurde. Eine immerwährende Geschichte, die ihr Ziel nicht kannte. Eine Geschichte, ohne Ende.
Oft wussten die davon Betroffenen nicht einmal, wie schicksalhaft ihr Leben weitergereicht wurde. Sie wussten von nichts, aber sie spürten es. Sie spürten, dass etwas in ihrem Leben fehlte, dass sie eine Aufgabe haben...Und dieser Aufgabe würden sie, trotz fehlender Orientierung, über hunderte Jahre hinweg hinterherlaufen. Denn sie fühlten, dass das Erreichen dieser Träume ihnen eine neue Seite des Lebens offenbarten, dass sie das Tor zum ewigen Glück waren.Ein Träger dieses Phänomens wurde in einem jungen Mann in Deutschland gefunden. Seine Seele sei seit hunderten von Jahren auf dieser Erde, doch etwas hielt sie davon ab, letzten Endes zu ruhen.
Etwas jagte ihn durch viele Jahrhunderte.
Etwas ließ ihn immer wieder von Neuem beginnen.
Etwas Wichtiges wurde ihm genommen; etwas, das er schon so oft versuchte, zu erreichen und dann doch wieder verlor.Diese Unvollständigkeit, die in seinem Herzen wohnte, machte ihn nur zu einem halben Menschen. Ihm fehlte seine andere Hälfte; ihm fehlte das, nach was sein Herz tagtäglich schrie; ihm fehlte, das, was ihn wieder zu einer ganzen Person zusammenflickte. Das, was ihn ergänzte und die Leere seines Herzens mit Fülle beglückte. Das, was seine gebrochene Seele wieder heilen konnte.
Je älter er wurde, desto mehr rief sein Herz nach diesem Etwas. Manchmal würde er mitten in der Nacht aufwachen, das rasante Klopfen seines Herzens wahrnehmen und bemerken, dass stille Tränen seine Wangen runterliefen. Er wusste früher nie, woher sie kamen, weswegen er oftmals verwirrt aus dem Fenster sah, um nachzudenken und die Sterne zu beobachten. Die hellen Sterne schenkten ihm oft inneren Frieden und Ruhe, die ihm der stressige Alltag verwehrte. Gleichzeitig verspürte er eine gewisse Verbundenheit, ein unsichtbares Band, zwischen ihm und den Nachthimmel. Und jedes Mal, wenn er diese Verbundenheit spürte, breitete sich ein ungewohnt familiäres Gefühl in seiner Brust aus, das ihm das Gefühl gab, einer ihm bislang unbekannten Person unglaublich nahe zu stehen. Einer Person, die sein Kopf nicht kannte, jedoch sein Herz und seine Seele. Und wenn diese Verbundenheit ihn in jenen Nächten heimsuchte, dann würde er abermals die Hand der glatten, kalten Fensterscheibe entgegenstrecken, seinem Herzschlag lauschen und den hellsten Stern am Himmelszelt betrachten. Eine blasse Silhouette würde sich dann erneut vor seinen Augen aufbauen, die mit einem kurzen Wimpernzucken wieder verschwand, aber das Empfinden bliebe erhalten. Er spüre die Wärme einer Handfläche auf der anderen Seite seines Fensters, ohne ein dazugehöriges Gesicht zu erblicken. Aber es war immer jemand da. Nur einen Katzensprung entfernt und doch erschien es ihm so unglaublich weit weg. Die Welt würde dann ein weiteres Mal in einen Strudel der Dunkelheit gesogen werden, aber ein kleiner, lauer Funken Licht würde ihm aufgeweckt entgegen leuchten. Und er würde leise wispern:
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Stern des Himmels | GerIta
Fanfiction13. Juni 1945 So wie die Sterne am Nachthimmel strahlen, So möchte ich dir dein graues Leben bunt bemalen. Zeitlos wie die Kunst der alten Römer, Griechen, Germanen und Tagelöhner, Möcht' ich dir hier etwas hinterlassen, Etwas mit Sorgfalt und endlo...