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Die Metalltür öffnete sich mit einem lauten Knartzen. Herein kam ein grinsender Milan. ,,Guten Morgen, Mira. Wie geht es dir?", erkundigte er sich. ,,Wie solls mir schon gehen? Ich hänge an der Wand!", gab ich gereizt als Antwort. Nach ca 1 Woche habe ich heute das erste mal wieder geredet. ,,Endlich redest du. Hast du es jetzt endlich verstanden?", fragte Milan aufmüpfig. ,,ja.", sagte ich ehrlich. Er lachte und meinte:,,Da hast du es dir ja verdient wieder frische Luft zu bekommen, nicht wahr?" Auf diese Frage antwortete ich nicht da ich weiß das dies eine retourische Frage war. Er begab sich zu mir und löste die Riemen. Vorsichtig versuchte ich keinen Sturz hinzulegen. Wacklig stand ich vor Milan der mich belustigt anschaute. Er zog mir ein weißes Hemd über meine Wunden. Kurz darauf brach ich unter meinem Gewicht zusammen. ,,Erst die große fresse haben und dann nicht mal stehen können...", befürwortete er sein handeln. Er half mir auf die Beide und gemeinsam liefen wir den anstrengenden Weg nach oben. Kurz bevor wir aus dem Kellergeschoss rauswaren brach erneut zusammen. Diesmal versuchte ich gar nicht erst aufzustehen. Milan nahm mich wie ein Kleinkind auf den Arm und trug mich den restlichen Weg ins Zimmer. Dort angekommen gingen wir direkt ins Bad da ich auf Toilette musste. Mir war es sehr unangenehm das er mich beim Pinkeln beobachtete, doch da gab es noch weitaus schlimmere Sachen. ,,So jetzt geh erstmal Duschen. Ich komm in 10 Minuten wieder dann möchte ich das du sauber und abgetrocknet vor der Dusche stehst. Verstanden?", wieß er an. da ich wusste das ich eh keine Wahl habe antwortete ich:,,Natürlich."

Er legte mir Unterwäsche ins Bad und verschwand. Ich zog mich aus und betrachtete meinen Körper im Spiegel. Viele entzündete Wunden von Milans Anfall, wenn man es so nennen darf. Ich schaute auf meine aufgeriebenen Handgelenke wie sie blau und blutig waren. Bevor ich noch weitere Wunden an meinem Körper betrachten konnte stieg ich unter die Dusche. Ich drehte das Wasser warm auf und ließ es über meinen Körper laufen. Die Wunden brannten wie verrückt. Vor Schmerz musste ich immer wieder leicht aufstöhnen. Als ich fertig war drehte ich das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Ich nahm das weiße Handtuch und trocknete mich damit vorsichtig ab. Dannach zog ich mir die Unterwäsche an. Schon kam Milan rein und betratete mich kritisch. ,,Die Wunden sehen nicht ganz so gut aus, muss man sagen.", stellte er fest. ,,Komm mit wir gehen zum Bett.", sagte er und ging. Ich watschelte hinterher und setzte mich aufs Bett. ,,Zuerst die Handgelenke.", meinte er. Ich hielt sie ihm vors Gesicht. Er cremte beide Handgelenke mit Salbe ein und verbund diese. Nun betrachtete er die Wunden an Bauch und Rücken. Diese cremte er mit einer anderen Creme ein und klebte massenweise Flaster drüber. ,,Tut dir sonst noch etwas weh?",fragte er besorgt, da ich betrübt auf den Boden sah. Verneinend schüttelte ich den Kopf. Er nickte und legte das Verbandszeug beiseite. Er holte aus einem Schrank normale Kleidung und gab mir diese. ,,Hier zieh das an.", meinte er. Schnell zog ich die Leggings und den Hoodie an. Der Hoodie war mir etwas zu groß was sehr niedlich aus sah. Milan hatte sich daweile auf den Bettrand gesetzt und sah mir neurierig zu wie ich versuchte den Hoodie unter Kontrolle zu bringen. ,,Komm mal her.", sagte er und ich tat dies. Er setzte mich auf seinen Schoß und began an mir rumzufummeln. Er krämpelte die Ärmel etwas noch oben und setzte mir die Kaputze des weißen Hoodies auf. ,,So süß!", schwärmte Milan. Verlegen schaute ich ihn an und legte den Kopf schief. ,,Komm wir gehen essen."

Angekommen an seinem BMV stiegen wir ein. Ich schnallte mich an und legte meine Hände auf meine Oberschenkel. Erst jetzt bemerkte ich wie abgemagert ich eigentlich geworden war. Meine Hände fingen wieder unkontrollierbar an zu Zittern. ,,Baby was los?", fragte Milan sanft und nahm meine linke Hand. ,,Ich will nach Hause!", äußerte ich mich weinerlich. ,,Mira.. Aber warum denn? Du hast doch hier alles was du brauchst. Du hast mich!", erläuterte er. Ich schüttelte verzweifelt den Kopf und sagte:,,Aber was ist mit meiner Familie? Die machen sich doch sicher unheimliche Sorgen. Und Mari, eine Freundin..." Noch bevor ich weiter reden konnte legte er seine Lippen auf meine. Liebevoll, sanft und unfassbar schön. Er löste sich und fragte:,,Kann dir das hier..", er deutete auf seine Lippen, ,,irgendjemand anderes geben außer mir?" Verlegen schüttelte ich den Kopf und damit war die Diskution vorbei. Er schaltete den Montor ein und fuhr mit quietschenden Reifen auf eine Landstraße. Wir fuhren ca 20 Minuten bis zu einer Art Einkaufsmarkt. Er stieg aus, kam auf meine seite und öffnete mir gentleman-like die Autotür. Ich stieg aus und sah mich um. Ich sah einen Parkplatz auf welchen viele andere Autos parkten und Menschen herum liefen. Ich kam aus meiner Überforderung nicht heraus und Milan nahm meine Hand. Er beugte sich zu mir herunter und flüsterte mir scharf ins Ohr:,,Verhalte dich normal. Wie alle anderen auch." Dann liefen wir zusammen durch den Eingang und suchte einen Platz zum Essen. ,,Möchtest du Asiatisch?", fragte er. Unsicher nickte ich und verfestigte meinen Griff an seiner Hand. Es waren viele Menschen in der Einkaufsmeile. Wir liefen zum Asiaten und setzen uns an einen Tisch. Das Geschäft war schlicht gehalten. Milan bestellte 2 Potionen Sushi und Getränke. Ich traute mir nicht etwas zu sagen weshalb ich einfach stumm auf den Tisch starrte. Wenige Minuten später kam die beiden Sushiplatten schön angerichtet zu unserem Platz serviert. Milan bedankte sich beim Kellner und begann zu essen. Ich nahm die Stäbchen und versuchte auch etwas in mich hinein zu bekommen. Allerdings zitterte ich so sehr das ich es fast nicht schaffte das Inari zu essen. Milan schlug leicht genervt auf den Tisch und ich blickte nach oben. ,,Was hast du ,Mira?", fragte er gereizt. Ich zuckte mit den Schultern und began mich zu konzentrieren. Mit ein wenig Geduld schaffte ich es nicht mehr so stark zu zittern. Nachdem wir aufgegessen hatte bestellte Milan als Nachtisch Waffeln. Diese wurden uns genauso schnell gebracht wie das Sushi. Ich war gerade dabei meinen grünen Tee zu trinken als mich jemand an der Seite antippte und erschrocken fragte:,,Yuki bist du es!?"

Es war meine beste Freundin Mari. Aus Freude brach ich in Tränen aus stand auf und umarmte sie fest. ,,Ich bin so froh dass es dir gut geht!", schrie Mari schon fast. ,,Was ist passiert? Alle machen sich Sorgen um dich. Du kommst nicht mehr in die Uni. Meldest dich nicht und reagierst nicht auf Anrufe deiner Famile und Mir!", wollte sie wissen. ,,Sorry.. Mari.. Ich..ich kann es dir nicht erzählen..", gebe ich wieder traurig von mir. Ich wollte nicht das Milan, Mari vielleicht etwas antun könnte wenn sie es wüsste. ,,Aber Yuki...", ihre Stimme klang nun zerbrochen, ,,Ich machen mir unfassbar große Sorgen.." Noch bevor ich ihr antworten konnte zog Milan mich von ihr weg. ,,Sag ihrer Familie es geht ihr prima. Wir gehen.", richtete er aus, legte 50 Euro auf den Tisch, an den wir saßen und verließ schnell das Geschäft. ,,Mira! Was zum Fick sollte das!?", fragte er im Laufen aggressiv. ,,Das ist meine beste Freundin!", gab ich vorwurfsvoll zurück. Milan schüttelte den Kopf und zog mich weiter bis raus auf den Parkplatz. ,,Steig ein!", befahl er. Das tat ich und schaute besorgt aus dem Fenster. Ich sah Mari auf unser Auto zukommen. Sie sah sehr wütend aus. Sie lief zu Milan und schubste ihn ans Auto. Dann hörte ich die schreien:,,Lassen Sie Yuki in Ruhe!"

Natürlich schrie Milan zurück. Ich hörte Mari nur Fluchen bevor er einstieg und rasant losfuhr. ,,Was hast du mit Mari gemacht!?", fragte ich aufgebracht. ,,Halt den Mund. Jetzt müssen wir estmal hier weg, bevor deine Freundin wieder aufwacht."

wrong loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt