Kapitel 3

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Als Tina endlich eintraf, hatte Alex bereits seinen dritten Cappuccino intus und spürte, dass er die ganze Nacht nicht schlafen würde. Tina rannte sofort auf ihn zu und umarmte ihn fünf Minuten lang. Die Leute ringsherum fingen an zu starren, doch das war beiden egal. Er atmete ihren Duft ein, Sie roch immer nach Vanille, das gab ihm ein Gefühl von Sicherheit, die Augen geschlossen, während er den Moment der Umarmung genoss.

"Bist du verletzt?", fragte Sie. "Nein, mir geht es gut." Sie löste sich von ihm schaute ihm lange und besorgt in die Augen, setzte sich hin und legte ihr Handy mit dem Display nach unten auf den Tisch. „Schon wieder?", fragte Alex, denn er wusste, dass es hieß, dass sie sich wieder von einem ihrer ach so tollen Freunde getrennt hatte. „Ja schon wieder", grinste sie kurz. "Er ist ein Arsch, also frag lieber nicht", wurde jedoch sofort wieder ernst. „Erzähl mir alles, jedes Detail." Alex fing an zu berichten und er bemerkte, dass sie in ihre eigenen Gedanken verfiel. „Woran denkst du?", fragte er. „Ach nix", wischte sie die Frage einfach so beiseite. „Erzähl schon, was verheimlichst du?" fragte er jetzt mit Nachdruck und nahm ihren Arm, damit sie ihm nicht ausweichen konnte. Er kannte Sie schon so lange und spürte, wenn sie ihm nicht alles erzählte

„Vielleicht sollten wir für ein Paar Tage verreisen?", sagte Tina und er sah Tränen in ihren Augen schimmern. „Verdammt Tina was ist hier los? Sag mir was los ist oder ich stehe sofort auf und gehe!" Tina sah ihn lange schweigend an und sagte dann zu ihm:" Naja wahrscheinlich hast du irgendeine Art von psychologischer Störung, die aus deiner ganzen Vergangenheit resultiert."
„Das meinst du doch nicht wirklich ernst", sagte Alex und riss seine Augen auf. Es schien ihm, als wäre er heute Nacht aufgewacht und in einem Paralleluniversum gelandet. Alles lief heute einfach falsch.

Tina schwieg und Alex fand dies alles mehr als seltsam. Normalerweise schwieg sie niemals, wenn es um andere ging. „Auf jedenfall solltest du heute nicht zu Hause schlafen", sagte Tina. „Warum soll ich nicht zu Hause schlafen?" Er schrie schon fast und sah, dass alle im Café sie wieder ansahen. „Keine Ahnung, aber nach so einem Vorfall solltest du eventuell nicht allein zu Hause sein." Alex musterte seine beste Freundin und fragte sich, ob er sie wirklich kannte. So wie Tina sich heute benahm, hatte er sie noch nie erlebt und er fing an sich zu fragen, warum sie ihn belog. Irgendetwas wusste sie, das war klar. Jetzt musste er nur noch herausfinden was.

Lass uns an unseren Lieblingsort gehen, sagte Alex und in seinem Kopf enstand ein Plan. „Du willst kiffen?", fragte Tina ungläubig. „Nein aber du", sagte Alex und wusste, dass er sie dazu bringen würde zu reden, wenn sie entspannt war. Tina wusste definitiv irgendetwas und er staunte darüber, dass sie ihm nichts erzählen will. Sollte er die Visitenkarte ihr gegenüber erwähnen? Er beschloss, es erstmal geheim zu halten und zu schauen, ob sie von sich aus erzählte, was sie wusste. An Schlaf war heute sowieso nicht zu denken. „Na dann mal los", sagte Alex und sprang auf.

Die ProphezeiungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt