Kapitel 11

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Verschwitzt richtete sich Alex auf und atmete schwer. Er sah sich um und versuchte zu verstehen wo er war. Sein Bett. Sein Schlafzimmer. Er hat im Schlaf geweint und ihm war heiss und kalt. Er sah sich im Zimmer um. Er musste sich vergewissern, ob er nur geträumt hatte.

Sein Schlafzimmer war spartanisch eingerichtet, jedoch hatte er versucht, es mit seinen Lieblingsbüchern und Fotos aufzupeppeln. Er war erst vor einem Monat eingezogen und hatte es noch nicht geschafft, alles auszupacken, zudem ihm noch einige Möbel fehlten. Er würde alles nach und nach kaufen und sich sein eigenes kleines Reich erschaffen.

Was für ein unglaublicher, abartiger Albtraum, dachte sich Alex, als er aufstand und ins Bad ging. Er wusch sich Gesicht und Zähne und ging in die Küche um sich einen Kaffee zu machen. Als er an der Tür zu seinem kleinen Wohnzimmer vorbeiging hielt er inne und bekam ein flaues Gefühl im Magen. Auf der Couch lag Tina. Er betrachtete sie. Sie lag reglos wie ein Engel. Engel! Es fiel ihm alles wieder ein. Er ging zu ihr hin und rüttelte an ihr um sie aufzuwecken.

Sie schlug die Augen auf, zuerst langsam und verschlafen. Als sie Alex sah, lächelte sie kurz doch dann riss sie ihre Augen weit auf und richtete sich auf um ihn zu umarmen. "Alex ich habe schon gedacht, dass alles vorbei ist." Alex wurde bange. "Was soll vorbei sein?," fragte er und hielt vor Schreck inne.
"Das Dach...", flüsterte Tina.

"Dann war das doch kein Traum?", sagte Alex. "Was meinst du?", fragte Tina während Alex bereits aufstand um in die Küche zu gehen. Er atmete wieder schwerer. "Ich mache jetzt Kaffee für uns beide und danach erzählst du mir alles ganz genau", rief er ihr zu, während er in die Küche ging.

Während Alex in der Küche zugange war, setzte sich Tina aufrecht hin und grübelte. Tränen liefen ihr über die Wangen, denn sie hatte Alex als Freund sehr lieb. Sie wusste um sein Schicksal. Man hatte es ihr vor langer Zeit anvertraut und sie darum gebeten, so gut Sie konnte auf ihn aufzupassen.

Zuerst dachte sie an einen schlechten Scherz, doch als sie verstand, wer da vor ihr stand, hatte sie es eingesehen und versprach sich gut darum zu kümmern. Nie hätte sie gedacht, dass dieser Zeitpunkt eintreten wird, doch jetzt, da die Prophezeiung sich wirklich bewahrheitete, musste sie Alex trotz aller Risiken beichten, was sie darüber wusste. So viel war sie ihm schuldig.
Ob die Drohung, das ihr Leben verwirkt war, falls sie ihm was erzählte, versuchte sie so gut es ging zu ignorieren.

Die ProphezeiungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt