Kapitel 4

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Alex und Tinas Lieblingsort war das Flachdach eines Wolkenkratzers, mitten in der Stadt. Niemand kam hierher, es herrschte komplette Ruhe. So viele Nächte lang, haben die Beiden hier schon Seite an Seite gelegen und über ihre geheimsten Gedanken und Gefühle gesprochen. Wenn man über das Geländer schaute, fühlte man sich unbesiegbar und die kleinen Menschen die dort durch beleuchtete Spielstrassen wanderten, sahen aus wie kleine Spielfiguren. Alex liebte diesen Ort. Er kam oft hierher um zu grübeln und über alles nachzudenken. Hier konnte er allein sein, frei sein über den Dächern diese großen Stadt.

Sie betraten das Dach von welchem man unzählige Sterne am Himmel sah. Der Boden war mit großen Steinplatten belegt und indirektes Licht strahlte über das Gebäude hinaus, erzeugt durch Lampen, die Nachts die Fassade beleuchteten. Oben an der Antennte die aus dem Dach ragte, blinkten rote Punkte, die für die vorbeifliegenden Flugzeuge gedacht waren. Beide legten sich mit dem Rücken auf das Dach, die Hände hinter den Kopf und schwelgten in ihren Gedanken. Plötzlich jedoch setzte sich Tina ruckartig auf, stockte jedoch mitten in ihrer Bewegung. Tränen liefen ihr über die Wange und Sie griff nach Alex Hand. Er öffnete seine Augen, sah die Tränen und schnellte hoch:"Tina! Was ist? Warum weinst du!"

Tina stand auf und ging an den Rand des Daches und schaute in die Ferne. Alex kam
hinterher. "Erzählst du mir jetzt endlich warum du weinst? Versteh mich nicht falsch, aber ich hatte einen harten Tag und ich weiß nicht ob ich noch mehr ertragen kann."

Tina schluchzte: "Alex...ich war nicht ganz ehrlich zu dir." Es gibt Dinge über dich, die du nicht weisst und die ich dir nicht erzählen darf." Sie konnte sich nicht länger zurückhalten und weinte jetzt hemmungslos. Alex wollte Sie aus einem Reflex heraus trösten doch hielt im letzten Moment inne.
"Warte mal! Was darfst du mir nicht erzählen?!" sagte Alex nun lauter. "Wenn du etwas über diesen ganzen Mist weißt, dann sag es mir! Das bist du mir schuldig!"
"Ich werde dir alles sagen, auch wenn das meinen Tod bedeutet!"

„Wovon redest du?", schrie Alex verzweifelt und rüttelte an ihr. Beide waren kurz davor auszuflippen. "Ich werde dir helfen, die ganze Wahrheit zu erfahren. Ich selber darf dir nichts erzählen. Ich kann dir jedoch sagen, was die Visitenkarte bedeutet, die du heute wahrscheinlich gefunden hast, denn das Ding, das sich in deiner Chefin eingenistet hat, zeigt, dass die Prophezeiung begonnen hat und...", stotterte sie. "Du bist...wer du bist und daran kannst du leider nichts ändern."

Plötzlich erstarrte Tina mitten in der Bewegung und schwankte nach vorne, drohte über das Geländer zu fallen. Alex griff nach ihr und zog Sie fest an sich. Ihre Haut war eiskalt! Ihre Augen waren weiß und die Pupille mit einer seltsamen weißen Schicht überzogen. Sie war komplett erstarrt und regungslos. Er legte Sie sanft auf den Boden des Daches und suchte zitternd vor Angst in seiner Jeans nach seinem Handy. Alex fing an zu weinen. Tina war bewusstlos. Ihre Augen waren geöffnet und Sie atmete leicht, jedoch war Sie in einer Art Koma. „Tina wach auf!" schrie Alex und rüttelte an ihr.  Alex Hände zitterten während er das Handy nahm um Hilfe zu rufen.

"Leg sofort das Handy weg Junge!", ertönte eine so tiefe Stimme, das es Alex bange wurde. Er sah niemanden, hörte nur diese unfassbar tiefe Stimme die ihn so sehr in seinen Bann zog. Plötzlich hörte er Schritte. Aus der Dunkelheit entstand ein Schatten und aus diesem Schatten wurde ein Schemen, der gemütlich auf die beiden Jugendlichen zuschritt.

Die ProphezeiungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt