Kapitel 29

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Serkan's POV

Meine Augen öffneten sich und ich starrte auf eine weiße Decke. Heute hatte mein neues Leben angefangen. Ohne meine Mutter, unseren Angestellten und ganz wichtig ohne Alex.
Ich stand auf und lief in die Küche, machte mir etwas zum Frühstück und räumte nach dem Essen alles wieder ab. Ich ging wieder in mein Zimmer um mich schick zu machen, da ich ein Vorstellungsgespräch an einer Architekturenfirma habe.

Ich stieg in meinen Wagen und fuhr los. Die Fahrt dauerte um die 15 Minuten. Endlich angekommen, lief ich zur Rezeption und fragte nach dem Zimmer vom Chef. Die junge, hübsche Frau hinter der Theke kam hervor und meinte, dass ich ihr folgen sollte. Wir liefen eine kurze Treppe hoch und blieben an einer großen Holztür stehen. Sie klopfte drei mal und ging nach einer Antwort rein. "Herr Pendenski, ein Mann Namens Kara möchte sie sprechen." "Lassen sie ihn rein.", die Dame deutete ins Büro und verließ es danach. "Hallo, sie müssen der neue Bürokaufmann sein.", ich nickte. "Erzählen sie doch mal etwas über sie." "Mein Name ist Serkan Kara, ich bin 18 Jahre alt und habe vor kurzem mein Abschluss gemacht. Ich bin erst vor paar Tagen hergezogen.", beendete ich meine kurze Erzählung und wartete auf eine Reaktion vom Chef. Er nickte, schaute mich aber fragend an. "Sind sie verheiratet oder in einer Beziehung?" "Nein, weder noch, Sir.", er atmete tief ein und stand auf, was ich auch tat. Der Mann gab mir seine Hand und schüttelte sie. "Morgen um 8:00 Uhr im Büro. Seien sie Pünktlich.", ich lächelte und nickte, verabschiedete mich und fuhr wieder nach Hause.

*********

Am nächsten Morgen war ich schon um halb sieben hell wach. Ich machte mein Frühstück und zog mich für die Arbeit an. Nach dem ich wieder den selben Weg fuhr, kam ich pünktlich an und ging schonmal ins Büro. Meine neuen Kollegen saßen schon an ihren Schreibtischen und tippten auf ihren Tastaturen rum. "Hi, ich bin Cindy, ich werde immer mit dir zusammen Arbeiten also solltest du dich schon mal an mich gewöhnen.", ich kicherte. Sie war sehr sympathisch. "Hi, Serkan.", Cindy runzelte ihre Stirn. "Serkan? Du kommst nicht aus Deutschland, stimmts?" "Nein, ich bin Türke.", sie nickte und setzte sich auf einen Stuhl. "Das ist unser Arbeitsplatz. Hier werden wir alle Ordner die wir bekommen uns ansehen, eine bessere Idee finden und dann in den Computer speichern, damit wir es später drucken und es dem Chef zeigen können.", erklärte sie mir unsere Arbeit.

Ein Junge in meinem Alter kam zu uns und gab Cindy fünf dicke Ordner in die Hand. "Hier euer Auftrag bis Donnerstag.", Cindy und ich schauten uns geschockt an. "Steve, das ist nicht dein Ernst oder?" "Sorry Cindy aber, Mr. Pendenski meint, dass die neuen Kunden bisschen streng sind und sie deswegen alles am Freitag auf dem Tisch haben wollen. Und da wir alles einen Tag früher liefern müssen, habt ihr bloß zwei Tage zeit.", Steve ging wieder. "Dann fangen wir mal an.", schlug ich vor und wir machten uns ans Werk.

****

Es war sehr spät als ich von der Arbeit kam. Cindy und ich haben grade mal nur zwei ein halb Ordner geschafft.

Zu Hause angekommen, parkte ich meinen Mustang und lief erschöpft zur Tür. Als ich rein gehen wollte, trat ich auf einen Umschlag drauf. Ich hob ihn auf und lief in das Haus. Meine Schlüssel warf ich auf den Couchtisch im Wohnzimmer und ließ mich selber auf das Sofa fallen. Ich nahm den Umschlag und guckte auf die Adresse vom Versender. Sie kam aus meinem alten Wohnort Geysdorf. Es war zwar nicht wirklich ein Dorf aber egal. Ich öffnete ihn und las was drin stand.

"Serkan,

Ich vermisse dich. Ich habe sehr lange auf dich gewartet. Schon lange habe ich deine Augen nicht mehr gesehen.
Ich habe gesucht, nichts gefunden. Gefragt, mein bestes gegeben aber nichts. Ohne dich bin ich verblutet. Verlass mich nicht. Ich gebe mein Morgen, mein Gestern und meine Seele für dich auf aber bitte streiche mich nicht aus deinem Leben. Ich weis ich habe Fehler. Vergib meinem blinden Herz, schau was mit mir passiert ist.
Serkan, bitte, vergiss mich nicht.

Ich liebe dich, Alex."

Eine träne nach der anderen fiel mir aus den Augen. Ich zerknüllte den Brief und warf ihn weg. Mein Gesicht vergrub ich in meinen Händen, die ich auf meinen Knien abstützte.

Nach dem ich mich einigermaßen beruhigt hatte, stand ich auf lief zu den Treppen. Kurz bevor ich hoch ging hielt ich an und starrte auf das stück Papier. "Tut mir leid Alex aber ich habe dich schon lange nicht mehr in meinem Herzen."

Be gay and proud of thatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt