ZWEIUNDFÜNFZIG

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„Wo warst du denn so lange?", fragte meine Mum sofort, als ich zur Haustüre herein kam. Sie stand mit dem Kochlöffel in der Hand vor mir und begutachtete mich besorgt. „Warst du etwa bei Blake? Ich dachte ihr wärt nicht mehr zusammen."

Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und lief schonmal an ihr vorbei, in die Küche. „Wie kommst du bitte darauf? Ich war nicht bei Blake.", sagte ich schroff und öffnete den Kühlschrank, auf der Suche nach etwas essbarem.

„Wo warst du dann?", hackte sie eilig nach. Ich verdrehte die Augen und schloss den Kühlschrank wieder, da es nichts gab auf das ich jetzt Lust hatte.

„Ich hab mich mit John getroffen. Meinem gottverdammten Vater.", rief ich genervt und sah meine Mutter sauer an, welche mich wie eine Außerirdische anstarrte.

„Ohne es mir zu sagen?" Meine Mum sah mich alarmierend an und ich wusste wie sehr sie es hasste wenn ich ihr nicht sagte, was ich nach der Schule noch vor hatte. Aber so langsam sollte sie es gewohnt sein das ich ihr nichts mehr sagte, vor allem nicht zwecks dieses Themas.

„Du willst mich wohl verarschen, oder?", giftete ich sie an, während ich mir ein Brot mit Nutella bestrich. „Du hast mir all die Jahre nicht gesagt wer mein leiblicher Vater war und jetzt motzt du mich an, weil ich nicht gesagt habe wo ich nach der Schule war?" Ich lachte falsch auf und nahm mein Brot in die Hand, ehe ich auf die Treppe zu lief.

Ich merkte meiner Mum an, dass sie jetzt nichts mehr zum kontern hatte und grinste leicht über meinen Sieg. Sie war selbst Schuld das ich jetzt so zu ihr war, dachte sie etwa ich würde einfach so tun als wäre alles normal?

„Wo gehst du denn jetzt schon wieder hin? Mit dem Brot? Ich mache doch gerade Abendessen.", rief sie mir matt hinterher, doch ich ignorierte sie und setzte meinen Weg in mein Zimmer fort.

„Ich esse nicht mir dir.", antwortete ich noch, ehe ich die Türe in meinem Zimmer zu knallen lies.

Nachdem ich mein Brot gegessen hatte, setzte ich mich an meinen Schreibtisch und begann für die bevorstehenden Prüfungen zu lernen. Ich war schon jetzt im Lernstress und dadurch, dass ich zwei Wochen krank war, hinkte ich ganz schön hinterher.

Aber das würde ich schon schaffen.

Nach einer guten Stunde begann plötzlich mein Handy, welches auf meinem Tisch lag, zu vibrieren und ich konnte lesen das der Anruf von Blake kam.

Sofort erstarrte ich und bekam eine Gänsehaut, während mein Herz schneller zu schlagen begann. Sollte ich ran gehen?

Ich beantwortete mir selbst die Frage, indem ich auf die grüne Taste drückte und mein Handy an mein Ohr hielt. Gespannt wartete ich darauf, dass Blake etwas sagte.

„Skye?", erklang seine Stimme an der anderen Leitung.

„J-ja?", stotterte ich peinlich berührt. Hatte ich das nicht schon hinter mir?

„Was machst du gerade?", wollte er wissen. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen.

„Ich lern für Mathe, wieso?", stellte ich die Gegenfrage.

„Ach, nur so.", murmelte er kaum hörbar und machte eine kurze Pause. „Eigentlich wollte ich dich um Hilfe bitten. Du weißt doch wie wichtig es ist, dass ich in diesen Prüfungen gute Noten habe, oder? Sonst schaffe ich meinen Abschluss wahrscheinlich nicht. Und ich wollte fragen ob, naja ob du mir nochmal beim Lernen helfen könntest."

Ich starrte stumm vor mich hin und begann krampfhaft zu überlegen.

Wenn ich ihm helfen würde, müsste ich viel Zeit mit ihm verbringen, was vielleicht nicht ganz so vorteilhaft war.

BlakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt