CHAPTER 13: ,,Das nehme ich als Herausforderung.''

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Nachdem Vorfall mit Jake, habe ich den Tag ohne irgendwelchen besonderen Ereignissen vollbracht und bin dann schlafen gegangen. Heute war Mittwoch. Das heißt mein erster Arbeitstag. Ich hüpfte vom Bett runter und lief zum Bad. Ich sah mich im Spiegel an und war nicht überrascht. Ich verheile schnell, das war schon immer so. Aber das blaue Auge war immer noch da. Ich versuchte es gut abzudecken. Ich konnte einfach nur hoffen, das man es nicht allzu stark erkennen konnte. Ich zog mir einen gestreiften Rock an mit einem grauen T-shirt und unter dem Rock eine schwarze Strumpfhose. Dazu zog ich mir meine Lederjacke an und meine Biker Boots. Ich zog noch ein wenig Schmuck an und eine runde schwarze Sonnenbrille, damit man mein blaues Auge nicht sah. Ich nahm meine Tasche und lief runter. Jake hatte anscheinend schon gegessen, denn da war ein leer gegessener Teller und daneben sein Handy. Ich nahm mir zwei Nektarinen und saß mich neben Jake's Platz hin. Ich fing sie an zu essen als Jake's Handy plötzlich klingelte. Ich wollte ja seine Privatsphäre nicht stören, doch konnte mir den Blick auf den Namen des Anrufers nicht verkneifen. Als ich den Namen sah, kam in mir Wut auf. Lucy. Ich war nicht eifersüchtig oder so, ich mein wieso sollte ich das sein. Aber ich war wütend, das er mit so einer abscheulichen Person etwas am Laufen hatte. Sein Handy hörte auf zu klingeln. Vor mir auf der Kücheninsel war das Radio eingeschaltet, doch es war zu leise. Ich versuchte etwas genauer hin zu hören und erkannte den Song. Ich lief rüber und drehte das Radio lauter. ,,I don't care too much for money, money can't buy me love...'' Es lief von den Beatles ,,Can't buy me love.'' Ich mochte das Lied sehr, also drehte ich die Musik noch ein wenig lauter. Ich war überrascht, das man so tolle Lieder immer noch im Radio hören konnte. Ich summte mit und fing an hin und her zu wippen in der Küche. Ich biss in meine Nektarine und tanzte weiter. ,,I'll give you all I've got to give, if you say you love me too.'' sang ich weiterhin mit. Ich wollte die nächste Zeile auch weiter singen, doch anscheinend übernahm mir den Teil jemand anderes. ,,I may not have a lot to give but what I've got I give to you.'' sang Jake im Raum hinein spazierend. Ich erschrak und stellte das Radio leiser. ,,Du kannst gut singen.'' stellte Jake fest. ,,Und du nicht.'' stellte ich lachend fest, als ich mich erinnerte wie er die letzte Zeile sang. ,,Das nehme ich als Herausforderung.'' sagte Jake und zeigte mit den Fingern auf mir. Bevor ich fragen konnte was er damit meinte, lief er an mir vorbei und drehte die Musik wieder lauter. Er fing an zu singen. Ich verkniff mir ein Lachen und schaute ihn beim Singen zu. Aber als er diese ganzen Töne verkackte, konnte ich es nicht mehr aushalten. ,,Nein, Stopp.'' lachte ich und fing an die Zeilen richtig zu singen. Er versuchte mit zu singen, doch am Ende lachten wir beide nur noch. Wir beruhigten uns wieder, da der Song nun beendet war und nun irgendwelche Nachrichten liefen. Ich schaltete das Radio aus und schaute zu Jake rüber. In seinen Augen funkelte etwas, was ich nicht zum ersten Mal sah. Ich konnte nicht genau deuten, was für ein Blick es war, doch hielt ihn Stand. Es war als konnte ich einfach nicht weg starren. Ich weiß nicht ob ich es mir nur einbildete, aber es kam mir vor als ob Jake mir nun viel näher stand, als ein paar Sekunden vorher. Ich wurde langsam etwas nervös und zum Glück unterbrach ein Klingen alles. Jake lief zu seinem Handy rüber und schaute auf den Anrufer. Bevor er annahm , sagte er zu mir: ,,Hier, die Schlüssel. Steig schon mal ins Auto.'' Er warf mir die Schlüssel rüber und ich nickte ihm zu. Ich wusste ganz genau, das es Lucy war und versuchte die wieder aufkommende Wut in mir zu verdrängen. Ich schloss draußen sein Auto auf und setzte mich rein. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit , als Jake zurück kam doch wahrscheinlich waren es nur 5 Minuten oder so. Er sah etwas genervt aus. ,,Ist was?'' fragte ich ihn, mit einem Unterton von Freude die ich versuchte zu unterdrücken. Ich wusste nicht wieso, aber es gefiel mir ,dass er wegen Lucy schlecht gelaunt war. ,,Nope.'' sagte er und poppte das 'p'. Dabei schaltete der gleichzeitig den Motor an. ,,Und ich dachte ich wäre die einzige die lügt.'' antwortete ich amüsiert. Er schaute kurz zu mir rüber und zog eine Augenbraue hoch und danach schaute er wieder auf die Straße und rollte mit den Augen. ,,Dann sag es mir eben nicht.'' sagte ich auch schulterzuckend und schaute aus dem Fenster rechts von mir. Die Fahrt verging weiterhin ruhig.

Jake parkte und wir stiegen aus. Wesley wartete vor uns und schaute etwas genervt zu Jake. Ich lief einfach mal mit zu Wesley, da ich wissen wollte was los war. ,,Hey Zoya.'' begrüßte mich Wesley. ,,Heyo.'' antwortete ich einfach. ,,Man, Jake. Deine Ablenkung geht mir auf die Nerven.'' Ich zog meine Augenbrauen zusammen und schaute verwirrt auf die beiden Jungen herab. ,,Was ist passiert?'' fragte Jake. ,,Da du sie nicht fahren wolltest, musste ich es tun. Und glaub mir das war kein Spaß.'' sagte Wesley. Ich verstand nichts von dem was aus Wesley's Mund kam und fragte dann, bevor ich nachdachte: ,,Sie? Ablenkung?'' Jake schaute Wesley drohend an. Wahrscheinlich weil er nichts darüber erzählen sollte. ,,Oh, hat dir Jake nichts davon erzählt?'' fragte er gefälscht verblüfft. Er legte einen Arm um Jake's Schulter und fing an zu erzählen: ,,Unser lieber Jake hier, mag es von Bett zu Bett zu springen. Und da er satt von Cassie hatte, sprang er einfach ins Bett von Lucy, seine Ablenkung. '' Jake funkelte Wesley so wütend an, doch Wesley schaute ihn einfach grinsend an. Eine Sache hatte ich aber noch nicht verstanden. ,,Wieso Ablenkung?'' fragte ich. ,,Ach, wenn du nur....'' Wesley konnte seinen Satz nicht beenden, da die Schulglocke klingelte. ,,Zeit für den Unterricht.'' sagte Jake erleichtert. Jake verschwand zu seinem Unterricht und Wesley und Ich liefen zusammen zu Englisch. ,,Wieso hast du eine Sonnenbrille an?" fragte mich Wesley. Ich antwortete: ,,Die Sonne blendet mich." ,,Wir sind im Schulgebäude. Wo ist hier die Sonne?" fragte er mich amüsiert. ,,Sie könnte jeden Moment auftauchen." schlug ich vor. ,,Logisch." antwortete er sarkastisch und wir liefen in den Klassenraum.

Die Stunde fing an und natürlich hatte es Mr. Henderson wieder mal auf mich aus. ,,Sehen sie die Sonne scheinen, Mrs. Santiago?" fragte er mich. ,,Nein?" antwortete ich eher als eine Gegenfrage. ,,Warum haben sie dann eine Sonnenbrille auf?" fragte der doofe Lehrer. Die ganze Klasse schaute mich mit einem Fragezeichen auf dem Gesicht an. Ich antwortete gar nicht und zog einfach meine Brille aus. Die schockierenden Blicke und das Gelächter von allen überfüllte den Raum. Wesley stopfte sich die Faust in den Mund um sein Gelächter zu stoppen. Ich funkelte ihn an und sagte ihn damit 'Fang erst gar nicht an' Mr. Henderson zeigte nicht mal ein bisschen Interesse über mein blaues Auge und fuhr den Unterricht fort. Als der Unterricht endete, verließ ich als aller Erstes das Klassenzimmer und machte mich auf den Weg zur nächsten Stunde. Wesley hatte die nächste Stunde gar nicht mit mir, doch er folgte mir und hielt mich auf. ,,Hey. Hey. Was ist passiert?'' fragte er. ,,Nichts Schlimmes.'' sagte ich. ,,Für mich sieht das nicht so aus.'' sagte er und fasste an mein Auge. Ich zuckte ruckartig zurück und wich seiner Berührung aus. ,,Ist es aber. Du solltest dich auf den Weg zu deinem Unterricht machen.'' meinte ich und hoffte er würde verschwinden. ,,Ok, denk aber nicht ich lass dich einfach davon kommen.'' meinte er warnend mit einem kleinen Lächeln im Gesicht. Ich antwortete ebenfalls mit einem Lächeln: ,,Werden wir ja sehen.'' Anschließend machten wir uns auf den Weg zu unserem Unterricht.

Ich hatte nur noch eine Stunde übrig und die hatte ich mit Jake und Lucy. Ich fragte mich wie die beiden sich wohl in der Klasse verhalten würden. Ich lief grade weg von den Spinden und auf zum Klassenraum und als ich um die Ecke bog, flog ich in jemanden rein. ,,Autsch.'' sagte ich und rieb mit der Hand an meiner Stirn. Der Junge, der in mich rein gelaufen ist, rieb sich mit der Hand an die Brust. ,,Tut mir Leid.'' entschuldigte er sich sofort. Als unsere Blicke sich trafen, konnte ich ihn genauer betrachten. Oh mein Gott. Diese leuchtend goldenen Augen und sein braunes Haar welches verstreut auf seinem Kopf lag. Er schaute mich genauso überrascht an wie ich ihn. ,,Zoya?'' fragte er verblüfft.

Zoya all by herself [German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt