Allwissender Erzähler:
Verbrenne alle deine Brücken
nur damit du sie wieder aufbauen kannst,
mit dickeren Seilen.
Verletze alle Menschen, die du liebst
und begehe dann jedes Verbrechen,
um sie zurückzugewinnen.
Ertränke dich in Bleichmittel
bis nicht einmal das Licht des Himmels
mit der Helligkeit deiner Verbrennung
vergleichbar ist.
Stülpe dich um
und male deine Organe in die Farbe dessen,
was du in deinen Träumen siehst.
Das ist die Kunst,
mit einem verdickenden Herz zu leben - eine Granate,
die man durch Fenster wirft,
um dich vorzustellen,
für die Sprache keinen Grund mehr hat.
So habe ich dich zerstört.
Und so,
habe ich dich am Leben erhalten.
Schaufel dir einen Grab aus,
sechs Meter tief
und begrab alles,
was du jemals gesagt hast,
alles was dich niedergebrannt hat
und dich mit nichts als Asche zurückgelassen hat.
- Dionysus
In dem übermäßig großen Zimmer, mit Rauch und Dunst gefüllt, herrschte eine unheimliche Stille als ein Körper im schummrigen Schein einer Kerze belichtet wurde.
So kräftige lange Beine, dass jeder einzelne Muskel der Oberschenkel raussprang, sobald er damit zuckte. Bei jedem Einatmen erhob sich sein Brustkorb für eine Sekunde bis er sich wieder senkte, wobei ein kaum vernehmbares Knurren von ihm kam. Manch Strähnen seiner nachtschwarzen glatten Haare verhüllten die Stirn und berührten die Augenlider ab und zu. Diese verursachten ein unausstehliches Jucken und reizten ihn sehr. Es dauerte nicht lange bis ihn selbst das zornig machen konnte und seine Fingernägel gegen die Stellen gedrückt wurden. Er kratzte sich hier und da, tat sich die Haare aus dem Gesicht, und trotztdem schlief er noch tief und fest weiter.
Wie ein Tiger, der auf einem Felsen, im Gras oder neben seiner Beute schläft, nachdem er sie getötet hat. So lange, bis er wieder bereit ist aufzuwachen, sie zu fressen und auf neue Suche nach mehr Nahrung zu gehen. Er schläft wie ein Tiger, der auf dem ersten Blick keinesfalls gefährlich aussieht, vielmehr friedlich und erschöpft. Doch wenn sich nur ein Körperteil bewegen würde, nur ein winziges Zucken, würde es ausreichen, um dem Lebewesen vor sich eine riesengroße Angst einzujagen.
Das Knurren bekam einen kräftigen Klang als ein unerwarteter Sturm in der Nacht aufzog, weswegen die großen geöffneten Fenster gegen die Wand krachten. Die ewig langen Gardinen flatterten in der Luft während die Enden an seine Füße streiften.
Wer wagte es..
seinen so kostbaren Schlaf stören zu können?
Der laute Wind?
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