Allwissender Erzähler:
"Jimin! Komm sofort!"
Die starke Stimme hielt ihn davon ab, dass seine Lippen den Glasrand berühren konnten. Sein Blick landete auf den langen Gang, durch welchen die Stimme ein weiteres Mal hallte. Langsam stellte er sein Weinglas wieder auf den Tisch.
"Jimin!"
Er legte sein übergeschlagenes Bein wieder runter bevor er aufstand und seine Füße den kalten Boden berührten während er rannte. Die Enden der Schleife, die an seiner Taille hing, streiften über die Stufen als er die Treppen runter lief.
"Was ist passiert?" Seine engelhafte Aura füllte das saalartige Wohnzimmer. Doch diese erlosch, sobald er zwei Personen auf dem Boden sichtete.
Mit seinem beschleunigten Puls, rannte er zu ihm hin und bückte sich auch. Seine Augen weiteten sich als er ihr Gesicht sah, in ihrer rechten Hand ein großer Pinsel, noch gerade in weiße Farbe getumpft worden.
"Was ist passiert, Jungkook?"
Vorsichtig legte er ihren Kopf auf sein Oberschenkel. "Sie wollte gerade anfangen die Wand anzumalen und dann.." ,mit seinen großen Augen blinzelte er Jimin an.
"Bring sie auf mein Bett, bitte."
Jungkook nickte hektisch und hob sie langsam hoch. Ihre Arme hingen locker runter, ihre hellbraunen Haare nahmen einen goldenen Schimmer an, da der Ort mit einem großen goldenen Kronleuchter erhellt wurde.
Mit großen Schritten gingen sie durch den Gang, der in Jimins Zimmer führte. Jungkook legte sie auf das runde Bett und trat zur Seite. Jimin nahm den letzten Schluck des Weins und setzte sich auf sein Bett. Er schaute über seine eigene Schulter, um sie sehen zu können.
"Denkst du.." ,fing Jungkook an, doch hielt inne.
Jimin lächelte ihn an bevor er ihre rechte Hand hob und diese den Weg zu seinem Herzen fand. Als ihre Finger seinen Brustkorb berührten, schloss er seine dunklen Augen und atmete tief ein. Er drückte seine innere Handfläche gegen ihre äußere und konnte nur noch warten.
Jungkook ging durch seine langen schwarzen Haare und biss auf seine Zähne. Er hasste es zu warten. Ungeduld war sein größter Feind in diesem Leben.
Genau als er ihre Hand loslassen wollte, vibrierte der ganze Boden unter deren Füßen. Es waren Jimins überlaute Herzschläge, die erschallten.
"Oh mein Gott" ,flüsterte Jungkook als er zu Augen bekam wie die Lampe über ihm hin und her schwung. So, als gäbe es ein Erdbeben. Etwas berührte seinen Fuß, weshalb er runter schaute und erst dann bemerkte, dass bei jedem Herzschlag ein Objekt von den Schränken runterfiel. Es krachte immer schneller, sobald Jimin auf ihre Lippen schaute. Noch lauter, sobald er sich vorstellte, wie sie sich wohl anfühlten.
Sie öffnete ihre Augen.
Mit einem schiefen Lächeln sprach er, "Und.. Hunger auf Weintrauben?"
Drei Stunden vorher
Jongsuk zog sie wieder rein. "Und ich erlaube es dir nicht!"
Sie legte ihre Hand an ihre Taille. "Und ich erlaube es dir nicht" ,machte sie ihm nach und rollte ihre Augen.
Jongsuk schnappte ihr Handy und lies sich die Nachricht noch ein Mal durch. "Wieso solltest du?! Das ist absolut komisch."
"Was ist daran komisch? Es ist egal, worauf man malt. Als Künstler musst du in der Lage sein auf allen möglichen Flächen malen zu können. Wenn ich diese Gelegenheit mir entgehen lasse, werde ich dich am meisten hassen. Du weißt, wie wichtig so etwas für mein Studium ist."