His Slave [KookV]

3🖤

Taehyung

Hellwach lag ich auf einer Matratze und zitterte.
Es ist hier unten so kalt und meine Decke sehr dünn.
Hunger hatte ich auch.
Ich bin ehrlich, mit einem Brot am Tag, komme ich nicht wirklich aus.
Ich will was richtiges zu Essen!
Plötzlich kam mir wieder die Frage mit meinem Geburtstag auf.
Wann habe ich Geburtstag?
Es war irgendwann im Winter.
Winter..
Also Dezember? Es müsste Dezember sein, denn früher bei meinen Eltern haben wir immer nach Weihnachten meinen Geburtstag gefeiert. Dann war Sylvester. Alles im Dezember.
Ob Master Jeon auch Silvester feiert?
Wir haben gerade Winter.
Also ist bald Silvester.
Vielleicht erlaubt er mir, eine Rakete in den Himmel zu schießen.
Bei dem Gedanken musste ich leicht lächeln.
Wie schön es vom Fenster immer aussah, wenn eine Rakete den mit Sternen versehenen Himmel für ein Moment mit bunten Lichtern aufhellen lies.
Bei meinem 2. Besitzer, durfte ich mal eine Rakete anzünden. Das war das schönste Ereignis das ich jetzt all die Jahre hatte. Nichts konnte das bis jetzt toppen!
Mit den Gedanken daran, schlief ich ein.
Mein Geburtsdatum habe ich nicht heraus gefunden.
Mit einem Mal war ich hell wach.
Erschrocken atmete ich laut, hektisch und schnell.
Ich spürte, wie von der einen zur anderen Sekunde alles pitschnass war.
Meine Kleidung, meine Decke und die Matratze.
„Es ist neun Uhr morgens und du schläfst immer noch? Steh sofort auf und komm! Wehe du machst meinen Teppich nass!"
Master Jeon warf den Wassereimer gegen mich und ging dann.
Direkt begann ich zu weinen und stand zitternd auf.
Er hatte mich tatsächlich mit eiskaltem Wasser überschüttet!
Mir war vorher schon kalt und das Wasser hat es nur schlimmer gemacht.
Stark zitternd, zog ich mich aus und
drückte meine Kleidung aus.
Das Wasser plätscherte zurück in den Eimer und meine Kleidung tropfte nicht mehr. Nass und kalt war sie dennoch.
Anziehen musste ich sie wieder. Ich habe nichts anderes.
Den kalten Keller lies ich erstmal hinter mich und ging zu Master Jeon ins Wohnzimmer, der laß. Die Kleidung klebte unangenehm auf der Haut. Master Jeon hielt ein Buch in der Hand und sah mich an.
„Wir gehen in meine Bibliothek."
Nochmal lies er den Blick über mich schweifen und ging dann in den dritten und letzten Stock.
Sofort folgte ich ihm in seine Bibliothek. Sie war wirklich groß.
Es war einfach eine ganze Etage voller Regale, in welchen Bücher verstaut sind. Die ganze Etage war einfach nur ein großer, heller Raum. Ungefähr mittig des Raumes, gab es einen Tisch mit einer kleinen Pflanze. Auf dem Tisch waren ebenso paar Bücher und drumrum zwei Stühle.
Unbemerkt begann ich zu lächeln. Hier ist es wunderschön!
Wenn ich lesen könnte und dürfte, wäre das hier mein Lieblingsort!
„Komm! Du musst die Bücher halten." Master Jeon steuerte auf ein Regal zu. Konzentriert sah er sich paar Bücher an und zog sich dann vorsichtig eins aus dem Regal.
Das Buch wurde mir hingehalten und ich nahm es sofort.
Ich sah es mir an und versuchte, entziffern zu können was dort stand. Doch ich schaffte es nicht.
„M-Master Jeon?"
Sein eben noch konzentrierter Blick, welcher an den Büchern hing, wanderte zu mir und wechselte zu einem ausdruckslosen.
„W-was heißt das?"
Zitternd zeigte ich auf die Überschrift vom Buch.
„Sieht man doch?"
„J-Ja. Tut mir leid."
Master Jeon hob eine Braue. Er drehte sich ganz zu mir und stemmte seine Hände an seine Hüften. „Sag mal, kannst du etwa nicht lesen?"
Verwirrt schaute er mich an.
Schüchtern schüttelte ich den Kopf, drückte das Buch leicht an mich und sah auf den Boden.
Es war mir so unendlich peinlich gewesen.
„Toll, du bist auch noch dumm."
Master Jeon verdrehte die Augen und sah wieder zu den Büchern.
Stumm drückte er mir paar Bücher in die Hand, die ich dann in sein Büro brachte.
„Mach jetzt essen."
Schnell verbeugte ich mich vor Master Jeon, der gerade in sein Büro kam und verschwand dann in der Küche.