the never minded ☯ Horan [ABGEBROCHEN]

0.2

Nialls Auto stand bereits an seinem Platz, als wir am Parkplatz vorbeiliefen.

Er und Zayn lehnten lässig an seinem Auto, doch als ich vorbeikam, starrten mich beide an. Niall mit der gewohnten Kälte in seinen Augen, Zayn... Zayns Miene konnte ich nicht deuten.

„Hey, Ally!“, sagte er, als wir schon fast an ihnen vorbei waren. Plötzlich verweigerten meine Beine den Dienst und ich blieb stehen, doch May erwies ihrem Platz als beste Freundin wieder einmal die größte Ehre, indem sie mich so schnell weiterzog, dass niemand meinen kleinen Fauxpas bemerkte.

„Antworte nicht antworte nicht antworte nicht...“, murmelte May durch halb geschlossene Lippen.

Dumm, wie ich war, hörte ich nicht auf sie, sondern drehte mich um und rief: „Hey, Zayn“ über den ganzen Parkplatz, und ich musste mit ansehen, wie er Helena in die Arme schloss und sie küsste. Perrie stand bei Niall und er hatte seinen Arm um ihre Schultern gelegt. Sie starrten mich an.

Auch viele andere Schüler hatten sich umgedreht und starrten mich an, manche kicherten. Ich spürte, wie Hitze mir das Gesicht hochkroch und drehte mich schnell wieder um.

„Ich hab's dir gesagt“, ermahnte May mich, doch sie klang eher besorgt als böse.

Ich zuckte mit den Achseln. „Soll er doch, wenn er meint.“

Auch in der Schule starrten mich viele an und murmelten, als ich an ihnen vorbeilief. Man konnte es doch nicht bis hier gehört haben, oder? Oder?

Als ob May meine Gedanken lesen könnte, beruhigte sie mich mit den Worten: „Keine Angst, Fischköpfchen. Die sehen nur selten so was Hübsches.“

Ich verdrehte die Augen.

„Ohoo, was seh ich denn da? Mein Gott, was ein Stalker.“

„Was meinst du?“, fragte ich May und sah auf. An meinem Spind lehnte – lässig wie sonst nichts – Harry Styles.

„Du stehst an meinem Spind“, zischte ich, auch wenn ich bezweifelte, dass ihm das nicht aufgefallen war.

„Oh. Tut mir leid.“

Allerdings machte er keine Anstalten, sich zu bewegen.

Ich verschränkte entnervt die Arme.

„Harry, was willst du?“

„Gib mir deine Nummer und ich lass dich zufrieden.“

„Gott, du weißt wo ich wohne, reicht das nicht?“

Er tat, als würde er überlegen, bevor er stumpf sagte: „Nein.“

Ich seufzte. „Frag doch Niall, vielleicht ist er so nett.“

„Ich glaub nicht, dass er es so toll findet, dass ich was von seiner Schwester will“, überlegte er laut und sah mich dabei mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Du willst was von MEINEM FISCHKÖPFCHEN?! Vergiss es, Styles!“, kreischte May hysterisch, sodass sich einige Schüler im Umkreis verwundert umdrehten. May sprach mir wieder mal aus der Seele.

„Halt dich da raus, Adams“ erwiderte Harry kühl.

„'Adams' darf sagen was sie will. Wir haben hier in Deutschland ein freies Recht auf eigene Meinung“, sagte ich sauer. „Außerdem – warum machst du das hier dann überhaupt, wenn dein bester Freund das nicht will?“

„Mein bester Freund ist ein beschissener Freund. Er hat Zayn eiskalt seine Freundin ausgespannt. Jetzt spann ich ihm seine Schwester aus. So läuft das Leben.“

„Falsch“, korrigierte ich, „du versuchst, ihm seine Schwester auszuspannen, und versagst bei dem Versuch kläglich.“

May grinste zufrieden.