Die Stimmung war auf dem Tiefpunkt, was auch von Perrie nicht unbemerkt blieb. Aber sie machte sich unglaubliche Mühen, sie wieder herzustellen, dass ich einfach nicht sauer sein konnte, als sie mich und Niall im Keller einsperrte.
Ich war einfach nur müde und fertig.
„Ich wusste, dass sie irgendwie sowas macht", fluchte Niall und warf sich mit ganzer Kraft gegen die Tür.
„Niall, lass es doch einfach sein. Davon wird's auch nicht besser."
„Aber davon, hier rumzusitzen?"
„Komm mal wieder runter! Ich hab nie, nie gesagt dass ich es schlimm finden würde, wär das so! Ich versteh nur nicht, warum die ganze Schule wissen muss, dass ich praktisch obdachlos bin!"
Niall hörte auf, sich an der Tür schaffen zu machen, und setzte sich an den Fuß der Tür.
„Das hat nie jemand behauptet, und das wird auch nie jemand behaupten, weil das Unsinn ist! Du bist nicht obdachlos!"
Ich lachte bitter. „Bin ich nicht? Okay, Niall, dann sag mir, wo mein Zuhause ist. Sag mir, wo ich lebe. Sag mir, wo ich willkommen bin."
Er stutzte für einen Augenblick.
„Siehst du", flüsterte ich und spürte, wie mir die Tränen kamen, „da gibt es nichts. Und nichts was du sagst oder tust kann das ändern."
„Du lebst da, wo ich auch lebe. Du bist bei mir willkommen." Seine Stimme war wieder ruhig.
„Das stimmt nicht, und das weißt du genauso gut wie ich."
„Hattest du die letzten Tage ein Dach überm Kopf? Hast du was zu Essen bekommen? Ja, hast du. So schlimm kann deine Situation nicht sein", argumentierte er.
Ich kaute mal wieder auf meiner Unterlippe rum, das sollte ich mir wirklich abgewöhnen.
„Ich bin praktisch von dir abhängig. Wenn du mich nicht mehr haben willst, bin ich auf der Straße. Ich hab nichts, wo ich dann hingehen könnte."
„Aber... aber das wird nicht passieren."
Die Tür war nicht weit entfernt, und so konnte Niall mich mit seinem Fuß anstupsen.
Ich lächelte freudlos.
„Ähm... Was sagt der große Stift zum kleinen Stift?", fragte Niall auf einmal.
„Was?", erwiderte ich überrascht und überfordert mit der Situation.
„Wachsmalstift. Haha."
Ich musste über seinen verzweifelten Versuch, mich aufzumuntern, lachen.
Auf einmal ging das Licht aus. Oh, wirklich? Super, Perrie.
Ich hörte Niall seufzen und aufstehen.
„Perrie, hast du Spaß, ja? Das ist schön. Wirklich."
Er ließ sich neben mir auf dem Sofa nieder.
Ich wusste nicht, woher sie kamen, aber auf einmal flatterten Schmetterlinge in meinem Bauch herum. Es war ein komisches Gefühl. Ein gutes, komisches Gefühl. Ich hatte es so lange nicht mehr gefühlt, dass ich anfing zu lachen. Aus dem Nichts heraus fing ich an, wie wild zu lachen.
Ich lachte so heftig, dass meine Augen tränten und selbst dann hörte ich nicht auf.
„Alina, ist alles okay?", fragte Niall, doch nach einer Weile stimmte er ein, obwohl er keine Ahnung hatte, warum ich lachte.
Es fühlte sich gut an, zu lachen, lachen war etwas tolles, warum tat man es nicht jeden Tag?
Doch irgendwann hörte das Lachen auf.
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the never minded ☯ Horan [ABGEBROCHEN]
FanfictionAlina Horan und ihr Bruder liegen sich ständig in den Haaren. Er - der beliebteste Junge der Schule. Sie - das unbeliebteste Mädchen der Schule. Die Welt hat schon bessere Bündnisse gesehen. Dank ihrem unglaublichen Bruder Niall hat ihr Freund Zayn...