The Halfblood: the Avengers

Kapitel 3

Loki wanderte zu ihm und ich sah eine Chance und schnappte mir das Schild. Loki drückte Cap das Stab an den Kopf und sagte: „Knie nieder!", doch der Captain nahm das Ende des Stab's und drückte ihn weg. „Nicht heute!", entgegnete er. Nun stand er wieder auf den Beinen und sprang in die Luft, um Loki seinen Fuß in die Fresse zu treten. Loki jedoch nahm Rogers und warf ihn von sich. Auf einmal hörte man AC/DC durch die Lautsprecher des Jets und Loki hielt verwirrt inne. Auch ich war für den Bruchteil einer Sekunde verwirrt, denn Natascha war kein AC/DC Fan, geschweige denn dass sie überhaupt bei so einer wichtigen Sache einfach Musik an machen würde. Dann machte es bei mir Klick. Das musste der verspätete Stark sein!

Ein rot-goldener Blitz tauchte am Himmel auf und raste geradewegs auf Loki zu. Beim näheren Hinsehen erkannte man die Iron Man Rüstung, die einen heftigen Repulserstrahl auf Loki schoss, sodass dieser mit dem Rücken auf der Treppe landete. Das musste bestimmt schmerzhaft gewesen sein, doch ich hatte kein Mitleid mit ihm. Er hatte es schließlich verdient. Vor der Treppe landete Iron Man und zielte mit allen möglichen Waffen auf Loki, der sich schon wieder aufgesetzt hatte. „Du bist dran, Ziegenpeter!", erklang die verzerrte Stimme von Tony Stark. Währenddessen half ich dem Captain auf und gab ihm sein Schild zurück, welches er dankend annahm. Zusammen stellten wir uns dann neben Stark. Tatsächlich bildete sich die Rüstung von Loki mit einem leichten Goldschimmer zurück und er erhob die Hände. Der Dreckskerl wollte sich also tatsächlich ergeben. „Kluge Entscheidung!", meinte Stark und ließ die Waffen sinken. „Mr. Stark!", grüßte Rogers den Neuankömmling. „Captain!", grüßte Stark zurück.

Wie sich herausstellte, war Loki als Gefangener nicht besonders gesprächig. Während Natascha über funk mit Fury Kontakt aufnahm, war es im restlichen Quinjet äußerst ruhig. „Das gefällt mir nicht!", sagte Rogers plötzlich. „Was? Dass der Operrettengeneral so leicht aufgibt?", fragte Stark spöttisch. „Das war eindeutig zu leicht!", stimmte ich dem Captain zu. „Hat nen ganz schönen bums am Leib!", fügte Cap noch hinzu. „Sie sind ja auch noch ziemlich rüstig für Ihr Alter!" Es klang sehr danach, als ob Stark Rogers provozieren wollte. „Wie machen Sie das? Pilates?", fügte er noch hinzu.

„Was?" Das war eindeutig noch etwas, was er nicht kannte. „Ist so ne Art Turnübung!", erklärte ich. „Ein bisschen was verpasst haben Sie schon. Ich mein'... in Ihrer Zeit als Captain Iglo!" Ich verdrehte die Augen. „Fury hat mir nicht gesagt, dass Sie dabei sind!", wechselte Rogers auf einmal das Thema. „Mir schon!", murmelte ich, doch niemand schenkte mir Beachtung. Auch Loki schien zu interessieren, was sich die zwei so an den Kopf warfen. „Ja, Fury erzählt Ihnen so manches nicht!"

"Stark, lassen Sie das", verlangte ich zornig. Ich wollte nicht, dass das hier ausartete, doch der Milliardär ließ einen einfach nicht mit sich reden. "Verzeihung, wer waren Sie noch gleich?", fragte er stattdessen. Wenn Sie so weiter machen, Ihr schlimmster Alptraum, dachte ich mir, doch ich ließ es lieber. Stattdessen funkelte ich ihn einfach nur wütend an, was er zu kontern versuchte. Daraus entfachte sich ein Blickduell, welches durch ein plötzliches Gewitter gestört wurde.

„Wo kommt das auf einmal her?", fragte Nat. Misstrauisch ließ Stark von mir ab, um aus dem Fenster zu starren. Ich warf ihn noch einen letzten Blick zu, bevor ich meinen Blick durch den Jet schweifen ließ. Als mein Blick den von Loki streifte, fiel mir auf, dass er schon fast ängstlich wirkte. „Was ist denn? Machen ein paar Blitze Ihnen Angst?", fragte der Captain spöttisch. „Ich bin nicht sonderlich erpicht auf das was folgt!", erwiderte Loki kühl und sah an die Decke. Stark und Cap tauschten mit mir Blicke. Das konnte nichts gutes heißen.

Auf einmal ging ein Ruck durch den Jet, als ob jemand auf dem Dach gelandet wäre. Alle Blicke schossen zur Decke. Stark setzte sich seinen Helm auf, den er zuvor abgesetzt hatte und ich stand ruckartig auf. Dann öffnete Stark die Luke um nachzuschauen. „Was haben Sie vor?", fragte Rogers den Milliardär. Die Luke war noch nicht mals vollständig offen, als ein großer, breitschultriger Mann mit langen, blonden Haaren darauf landete und uns anstarrte.

Er trug eine komische Rüstung, eine ähnliche zu Loki's, ein rotes Cape und einen großen... War das ein Hammer? Loki sah ihn nicht gerade erfreut an. Dabei war der Hammertyp doch gerade dabei ihn zu retten! Vage erinnerte ich mich an eine Mission von Clint im vorherigen Jahr, die auch so einen großen Hammer beinhaltete. Hatte Coulson nicht so einen Mann erwähnt? Während ich noch meine Erinnerungen über ihn durchforstere, griff Stark den Hammermann an.  Dieser versetzte dem Angreifer mit seinem Hammer aber einen Schlag, sodass Stark gegen mich knallte und mich von den Füßen riss. Dann packte er Loki am Nacken und zerrte ihn aus dem Jet. Mühelos sprang er aus dem Jet - nein, sie flogen aus dem Jet.

Endlich fiel mir der Name des Mannes ein: Thor Odinson, Gott des Donners. Ich schob Stark von mir und richtete mich auf. Auch Stark richtete sich auf. Natascha sah zu uns nach hinten. „Noch so einer!", stöhnte der Iron Man. „Noch einer aus Asgard?", fragte Nat nach. „Ist das nen Verbündeter?", meldete sich Rogers. „Unwichtig! Wenn er Loki befreit oder tötet ist der Tesserakt verloren!", behauptete Stark und ging an Cap vorbei. „Wir brauchen eine Angriffsplan, Stark!", rief ich und stellte mich neben den Captain. „Ich habe einen Plan!", erwiedete dieser. „Und der wäre?", fragte ich mit verschränkten Armen. „Angriff!" Und zisch weg war er. Was für eine Dramaqueen. Das war doch kein vernünftiger Angriffsplan! Er würde ganz sicher in den Tod fliegen!

Cap rannte zu den Fallschirmen und schnallte sich einen um. „Ich würd' den Tanz auslassen, Captain!", meinte nun Natascha. Ich nickte ihr zu. „Ich glaube das kann ich nicht!", antwortete Rogers. „Diese Typen sind aus ner anderen Welt. Das sind im grunde Götter!", meldete ich mich jetzt auch zu Wort. „Es gibt nur einen Gott, Ma'am!" Cap zog seinen Fallschirm zurecht. „Und ich bin mir sicher, der zieht sich nicht so an!" Und wusch, auch er war aus dem Jet gesprungen. „Wenn der nur wüsste!", murmelte ich grinsend und sprang ebenfalls mit Anlauf aus dem Jet, um hinter Stark her zu fliegen