Abschied

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Hi! Tut mir leid, dass das neue Kapi so lange gedauert hat :( Aber jetzt viel Spaß beim lesen.

,,Nein! Du musst es etwas schräger halten....Genau und jetzt...Au!", wütend schaute ich ihn an.

,,Tut mir leid... Ich wollte dich nicht treffen.", murmelte Daniel. ,,Schon gut, aber da steht extra ein Stamm für dich.", meinte ich grinsend. Er lächelte zurück. Ich erklärte ihm noch ein paar wichtige Schläge und stellte mich gegenüber von ihm. ,,Ok dann zeig mal was du in den zwei Tagen gelernt hast.", meinte ich herausfordernd. Er nickte entschlossen und holte aus. Ich parierte geschickt und konterte mit einem Gegenschlag. Nach einigen Sekunden steckte sein geschnitzter Ast im Erdboden fest. ,,Du hattest ja auch viel länger Training als ich.", meinte er schüchtern.

Ich würde morgen in aller Früh aufbrechen. Natürlich war ich aufgeregt. Es war der letzte Tag, den ich hier verbringen würde. Ich würde auf jeden Fall noch etwas mit Daniel üben. Mit Dulcia hatte ich schon am Morgen geredet und zeit verbracht. Wenn die Sonne in einigen Stunden unter gegangen ist, würde ich schon alles gepackt haben und bald aufbrechen. Ich freute mich schon, doch in dieser zeit müsste ich mich noch von Daniel verabschieden. Es wird mir sicher schwer fallen, doch ich hatte so lange darauf gewartet in die Akademie zu kommen, dass ich wirklich alles dafür gegeben hätte.

,,Machen wir noch einen Kampf?", fragte er noch einmal.

,, Nein tut mir leid...ich mach jetzt noch ein bisschen anderes Training,  aber du kannst üben und wenn ich wieder komme, kannst du gerne versuchen mich zu schlagen, doch auch ich werde mich verbessern. Sei  nicht traurig, wenn es nicht klappt."  ,,Wir werden sehen.",  meinte er herausfordernd. Ich lächelte und widmete mich wieder meinem Training.

,,Wir sollten gehen. Die Sonne geht unter.", meinte ich traurig. Daniel nickte und packte seine Sachen zusammen. Gemeinsam gingen wir noch an dem Fluss vorbei, an dem wir uns in einigen Jahren wiedersehen werden.

,, Du musst jetzt gehen?", fragte Daniel,  als wir auf dem Dorfplatz angekommen waren. Traurig nickte ich.

,, Du wirst mir fehlen.", flüsterte ich heiser. Daniel fing leise an zu weinen. Ich wuschelte ihm aufmunternd durch sein Haar und versuchte selber nicht in Tränen auszubrechen.

,,Kopf hoch, Daniel. Mutige Ritter weinen nicht.", meinte ich mit möglichst fester Stimme.

Er schaute zu mir nach oben und wischte seine Tränen weg. ,,Später werde ich ein genauso guter Ritter wie du, Vallerie.", meinte er ernst. Ich lächelte und konnte eine einzelne Träne nicht unterdrücken. Daniel schaute zu mir nach oben und machte meine Stimme nach:

,, Kopf hoch, Vallerie.  Mutige Ritter weinen nicht." Ich lachte leise auf.

,,Ich versuche dir einige Briefe zu schicken ok?", fragte ich. Er nickte und lachte ebenfalls. Wieder wuschelte ich ihm durchs Haar. Er entfernte sich langsam und winkte mir wieder zum Abschied. Als er um die Ecke bog,  drehte ich mich um und ging in die entgegengesetzte Richtung.

Beim Vorbeigehen strich ich mit meinen Fingerspitzen sanft über den kühlen Stein der Drachenstatue. Dann lief ich weiter nach Hause. Meine Mutter schlief schon. Leise ging ich die Treppen nach oben und machte die Tür zu. Müde ließ ich mich in mein Bett fallen und schlief, ehe ich mich versah, tief und fest.

Das quietschen der Tür weckte mich. Meine Mutter stand im Rahmen und wünschte mir einen guten Morgen. Sie bat mich, zu ihr nach draußen zu kommen, wenn ich mich fertig angezogen und alle Sachen gepackt hatte. Nach wenigen Minuten, trat ich nach draußen auf die feuchten Pflastersteine. Fragend schaute ich mich nach Mutter um, während ich meine Tasche schulterte. Plötzlich ertönte ein leises trampeln aus einer kleinen Gasse. Meine Mutter trat heraus. Doch sie war nicht alleine. Ein wunderschöner schwarzer Hengst lief artig am Strick, den sie hielt. Verwundert schaute ich sie an.

,,Ich habe für dich gespart,  Vallerie. Sein Name ist Dune. Beeindruckt fuhr ich mit meiner Hand über das weiche Fell.

,,Er muss teuer gewesen sein.", antwortete ich.

,,Ich habe ihn für einen guten Preis bekommen. Keine Angst. Ich werde mich trotzdem noch ernähren können.", lächelte sie stolz.

,,Danke. Danke für alles.", flüsterte ich. Meine Mutter umarmte mich kräftig und drückte mir den Strick entgegen. Vater hatte mir früher reiten beigebracht. Ich stieg auf den Rücken des Pferdes und ritt langsam los. Meine Mutter folgte mir. Am Stadttor angekommen, öffnete sich das schwere Tor. Ich ritt weiter. So würde ich mindestens einen halben Tag schneller sein. Ich drehte mich noch einmal um. Sah die kleine Stadt. Das Mauerstück,  über das ich mich früher geklettert war. Die Gassen, durch die ich etliche Male gelaufen war. Und meine Mutter, die mir traurig, aber dennoch stolz zum Abschied winkte. Mein Blick widmete sich wieder dem Weg vor mir. Ich gab Dune die Sporen und gemeinsam ritten wir meinem neuen Leben entgegen. Ich drehte mich nicht mehr um, sonst wäre mir der Abschied noch schwerer gefallen.

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