Kapitel 9

521 27 2
                                    


In schwarzen Schatten jedes Licht erlischt,
Liebe, die zusammenbricht.

Ein Feuer, das im Eis erstarrt,
Ihre Hand sie im Saume ihres Kleides verbarg.

Ein Dolch in meiner Hand,
die Gnade dich niemals fand.

Vorbei ist all das Leid,
"Töte mich, ich bin bereit!"

Doch dein Körper zitternd nun erstarrt,
Erlösung ich dir niemals gab.

Auf Knien du zu Boden sankst,
Deine Seele hinter Mauern aus Angst verschwand.

Uns're Zeit ist nun vorbei,
Deine Seele würde nie mehr frei.

Und so schreibe ich diese Zeilen,
mit Blut und Asche auf Pergament.

Deine Geister kann ich nicht vertreiben,
Doch meine Liebe hab ich dir geschenkt...

__________________________________

Ein vergilbtes Pergament lag auf Hermines Nachttisch.
Versiegelt mit einem Briefumschlag aus schwarzem Papier und einem unscheinbaren Siegel aus rotem Wachs. Es war gerade halb 4 am Morgen und die junge Hexe schlief noch tief und fest, als etwa gegen das Fenster knallte. Ruckartig öffnete sie ihre Augen und schrak auf.

Hermines PoV

Was war das? Etwa eine Eule?
Wie spät ist es überhaupt... Ich brauche wirklich Schlaf...

Doch eine Eule war das nicht.
Es war ein Stein. Hermine öffnete das Fenster und ein Windstoß wirbelte loses Pergament umher und so auch den mysteriösen Briefumschlag.

Hermine schaute aus dem Fenster, doch da war niemand zu sehen. Die Blätter fielen von den Bäumen und im Zimmer wurde es kalt. Schnell schloss sie das Fenster wieder und hob die Blätter vom Boden auf.

Was ist das denn?

Unter dem vielen Pergament lag der schwarze Umschlag.

Sie nahm ihn in die Hand und setzte sich auf ihr Bett.

LUMOS!

Erklang ihre sanfte Stimme und ihr Zauberstab begann zu leuchten.

Sie hielt ihn auf den Umschlag und öffnete diesen Vorsichtig, zog das Pergament heraus und las, was mit roter Tinte darauf geschrieben war.

Wow... Das ist verstörend, aber auch süß.. Naja... Irgendwie. dachte sie verträumt, während sie überlegte, von wem der Brief wohl sein mag...

Inzwischen war es etwas heller geworden. Draußen schien noch immer der Mond, doch jetzt war es zu spät um sich noch mal hinzulegen. Also machte die eifrige Hexe sich für den heutigen Unterricht bereit. Sie ging in ihr kleines Badezimmer und da traf es sie wie ein Blitz. Die Erinnerung von gestern Abend. War das eine Ablenkung um den Briefumschlag auf ihren Nachttisch zu legen? Das wäre wirklich zu schräg... Sie schüttelte ihren Kopf und versuchte zu vergessen, was gestern war. Ihre Haare ließen sich nur schwer kämmen und auch als sie sich schminken wollte, ging alles schief. Mit einem Zauber legte sie ein leichtes Make-up auf und zog sich etwas ordentliches an.

Währenddessen lief der dunkle Professor schon durch die Flure von Hogwarts. Severus konnte die ganze Nacht kein Auge zu machen und dachte nur an eine Sache. Wie es wohl wäre, wenn er damals nicht so gemein zu dem Trio gewesen wäre, oder zumindest zu der kleinen Granger. Es tat ihm furchtbar leid, wie er sie Stund' um Stund' behandelte. Als wäre sie ein nichts!
Dabei war sie viel mehr als das... Der Professor erschrak, als er bemerkte, wie viel Zuneigung er für Hermine hatte.

Reiß dich zusammen, Severus... Du musst dich heute konzentrieren!. Heute sollten die Schüler aus dem Hause Slytherin lernen, wie man den Trank der lebenden Toten herstellt. Wenn dabei etwas schief gehen sollte, würde das nicht gut ausgehen...  Er hoffte, dass seine auszubildende vorsichtig ist. Sollte einer der Schüler einen Fehler machen, könnte er es sich niemals verzeihen, würde Hermine dabei sterben... Sie war in seiner Obhut und obgleich sie und ihre beiden Freunde ihn schon oft gestresst hatten, hegte er innerlich warmherzige Gefühle für die junge Hexe.

Halb 8 schlug die große Uhr im Astronomieturm. In der großen Halle saßen schon alle beisammen und frühstückten gemeinsam. Auch Severus gesellte sich zu den Lehrern. Nach dem großen Krieg in Hogwarts waren die anderen Professoren ziemlich misstrauisch ihm gegenüber, denn keiner wusste, wie er überleben konnte und vorallem, warum er den Schulleiter damals tötete. Doch nach einer Weile herrschte Frieden, da der Professor seine Lage erklärte und Dumbledore ihn angewiesen hatte, ihn zu töten. Aber wie Snape überleben konnte, war selbst ihm ein Rätsel....

Naja, genug aus der Vergangenheit.
Es waren mittlerweile schon 10 Minuten vergangen und man hörte schon leises getuschel bei den Lehrern. Wo war Hermine?
Sie kam sonst noch nie zu spät und McGonnagall machte sich langsam sorgen um ihren Schützling.

"Professor, wenn sie gestatten... Vielleicht sollte ich mal nach ihr sehen." Snape wirkte etwas besorgt, doch Minerva nickte zustimmend und Severus rannte hinunter in die Kerker. Hoffentlich war alles okay...


___________________________________

Sooooooooooo.... Endlich hab ich wieder Motivation und Ideen um allein weiterzuschreiben 😊

Der nächste Teil wird vermutlich am Wochenende kommen, da ich morgen eine Matheklausur schreibe und über Halloween eine Freundin bei mir ist.

Ich hoffe, es gefällt euch. Kommentare sehe ich immer gerne und auch Kritik ist unbedingt erwünscht  ⭐⭐⭐

Bis demnächst ♥

NIGHTMARE | devilssnake Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt