Jede einzelne Nacht träumte Hermine von der Zeit im Krieg. So auch dieses Mal. Das goldene Trio hatte in der Zeit viel durchgemacht und die Schmerzen und die Trauer um alle Verstorbenen war unbeschreiblich. Jede Narbe und jede einzelne Erinnerung schmerzten in einer so unerträglichen Art und Weise, dass Hermine manchmal Tagelang nicht schlafen konnte.
Eine Hexe mit Muggelabstammung zu sein ist etwas, dass man vielleicht noch ertragen mag. Hermine liebte ihre Eltern ja trotzdem. Allerdings ist es ein viel größeres Leid, am eigenen Körper, Tag für Tag damit gekennzeichnet, herumlaufen zu müssen. Zudem ist es Malfoy gewesen, der sie 7 Jahre lang mit ihrer Abstammung gequält hatte und er war es, der dem Dunklen Lord diente. Ob er es nun wollte, oder nicht.
Er hätte Bellatrix Lestrange damals aufhalten können und Hermine von ihrem Leid erlösen können. Doch das tat er nicht. Ein Feigling war er. Und dazu noch viel zu arrogant für sein Alter. Tausend Gedanken schwirrten in Grangers Träumen umher. Die Bilder vom Krieg haben sich in ihrem Kopf ausgebreitet und mit einem lauten Schrei öffnete sie ihre Augen.
Sie war es schon gewohnt, so aufzuwachen, jedoch erhoffte Hermine sich, dass es sich in Hogwarts ändern würde. Es war gerade einmal kurz vor 7 morgens, aber die junge Hexe beschloss, sich schon fertig zu machen, da sie nun eh nicht mehr einschlafen könnte. Sie musste spätestens morgen ihre Sachen packen, und sich auf ihr neues Zuhause vorbereiten.
Hermine war allerdings schon heute bereit, ihre Reise nach Hogwarts anzutreten und mit einem Schwung ihres Zauberstabs waren all ihre Sachen in einem großen Koffer verstaut. Als Hermine ihre Sachen so betrachtete und nachdenklich wirkte, seufzte sie einmal. Sie war sich sicher, dass der Schulleiter nichts dagegen haben würde, wenn sie früher ankommt.
Nachdem Hermine duschen war und ein leichtes Make-up auflegte, müsste sie noch ihre lockigen Haare kämmen und dann war es soweit. Ohne sich von irgendwem zu verabschieden, nahm sie ihre Sachen und apparierte in ihre damalige Schule für Hexerei und Zauberei.
Hermine's PoV
Jetzt war es soweit. Ich würde zurück nach Hogwarts kehren und dort als Professorin unterrichten. Irgendwie komisch, diese Vorstellung. Ich war natürlich immer gut in der Schule, aber seitdem der große Krieg vorbei war, hatte ich kein bisschen gelesen oder gelernt. Das siebte Schuljahr zu wiederholen war grausam. Kaum ein Schüler konnte sich aufs Lernen konzentrieren. Es war einfach zu viel passiert. Es fühlt sich so falsch an, wieder an diesen Ort zu gehen.
Nun stand Hermine vor dem großen Schloss. Es war noch dunkel, als sie ankam und ein leichter Nebel bedeckte die Landschaft. Sie war aufgeregt und zitterte ein wenig. Es war komisch, an den Ort zurückzukehren, der ihr am meisten bedeutet hatte. Nicht als Schülerin herzukommen und am meisten machte Hermine sich Sorgen, ihre alten Lehrer wiederzusehen. Sie nicht wie Lehrer zu behandeln, sondern wie Kollegen. Dieses Gefühl war einfach nicht zu beschreiben.
Mit kleinen Schritten ging Hermine auf das Schloss zu. Ein paar Lichter waren schon an. Zuerst wollte Sie zu Professor Dumbledore. Schließlich erwartete der Schulleiter sie erst am Montag, wenn die Ferien vorbei waren. Durch die Gänge des alten Gebäudes zu laufen war irgendwie ungewohnt. So... Falsch. Es hatte sich nichts verändert. Auf dem Weg zum Büro, lief ihr Minerva McGonnagall entgegen.
Sie sah Hermine und ein Lächeln machte sich in ihrem Gesicht breit. "Miss Granger! Was für eine Überraschung, sie hier zu sehen. Professor Dumbledore meinte, Sie würden erst am Montag hier eintreffen. Was führt eine junge Hexe wie Sie schon so früh hier her?" fragte die Hauslehrerin Gryffindors mit verwirrtem Blick. Erleichtert hob Hermine ihren Kopf und schaute ihr in die Augen. Sie hatte gehofft, niemandem zu begegnen, aber McGonnagall war ganz begeistert, sie hier zu sehen.
Das gab ihr ein wenig Selbstvertrauen. "Professor... Schön Sie wieder zu sehen. Ich.. Ähm also naja, es ist... Ich konnte es nicht mehr abwarten..." stammelte sie vor sich hin. Verlegen schaute Mine zur Seite und sie konnte spüren, wie ihre Wangen ganz Rot wurden. "Sie waren bestimmt gerade auf dem Weg zum Schulleiter, nicht wahr? Kommen Sie, ich begleite Sie zu ihm."
Hermine entgegnete ihr nur mit einem kurzen nicken und sie machten sich auf den Weg. Schweigend liefen die beiden zum Büro und McGonnagall verließ Hermine nun. Hermine war sonst nicht so schüchtern. Im Gegenteil, sie war sogar sehr mutig, wie ein wahrer Gryffindor es nur sein konnte, doch irgendetwas warf sie völlig aus der Bahn und sie musste tief Luft holen, bevor sie das Büro des Direktors betrat.
Der Raum war kaum beleuchtet und Fawkes, der Phönix von Dumbledore, schlief gerade seelenruhig. "Professor? S-sind Sie da?" Verwundert schaute die Gryffindor sich um und ihr Blick viel auf das große Bücherregal an der Wand. Viele alte Bücher und Schriftrollen lagen darin. Wie alt die wohl sind?! Dachte Hermine nur und auf einmal stand Albus Dumbledore direkt hinter ihr. "Hallo, Miss Granger! Wie schön, Sie hier zu sehen." Hermine drehte sich schreckhaft um und musterte den alten Zauberer. Ein Lächeln verdeckte ihre Verlegenheit und sie umarmte ihn. "Professor Dumbledore! Es ist so schön Sie wieder zu sehen!" platzte es aus ihr heraus.
"Ich dachte, Sie würden erst am Montag anreisen, was führt Sie denn so früh mach Hogwarts, meine Liebe?" hinterfragte der Professor. Hermines Blick senkte sich und mit leiser Stimme antwortete sie nur: "Es ist einfach schön, Sie alle wiederzusehen... " Sie musste ihm ja nicht von ihren Albträumen erzählen... Oder von ihren Gefühlen gegenüber Ron. Sie beließ es einfach dabei und war sich sicher, es würde sich nun alles ändern. Hoffentlich...
Dumbledore machte sich nichts weiter daraus und freute sich, seine ehemalige Schülerin nun als Professorin an der Zauberschule begrüßen zu dürfen. "Sie wollen bestimmt wissen, wo sich ihre Räume befinden, richtig Miss Granger?" "Professor, Sie dürfen mich gern' Hermine nennen, Sir."
Lächelnd entgegnete er ihr mit demselben Angebot und Mine durfte ihm vortan Albus nennen. "Danke Sir, ähm... Albus... Es ist mir eine Ehre. Und... Ja, du hast Recht,... wo kann ich denn schlafen?" "Deine Räumlichkeiten befinden sich unten im Kerker, direkt gegenüber von Professor Snape, wir dachten, es sei eine gute Idee, da sie beide nun zusammen unterrichten werden. Ich hoffe, das ist auch in ihrem ermessen. Du wirst bestimmt eine gute Lehrerin sein und ich habe nie an deinen Fähigkeiten gezweifelt, Hermine." Albus zwinkerte ihr auffällig zu. Was die junge Gryffindor nur mit einem Lächeln erwiderte. "Ich.. Ich bin etwas erschöpft. Ich werde wohl in meine Räume gehen und mich ein wenig erholen, wir sehen uns bestimmt noch, Albus."
Hermine verließ mit leisen Schritten das Büro und machte sich auf in die Kerker. Lange dachte sie über dies und das nach. Was wohl passieren wird, an ihrem ersten Unterrichtstag, wie die Schüler sie behandeln werden (immerhin war sie Mitglied des goldenen Trios und nicht gerade unbekannt), Wie es sein wird, mit der alten Fledermaus zu arbeiten.... Allein darüber nachzudenken bereitete ihr ein unschönes Gefühl im Magen.
Unten in den Kerkern angekommen, warf sie einen Blick auf Snapes Tür. Sollte sie anklopfen? Wusste er überhaupt von seiner neuen Unterstützung? Der Löwenmut hatte Hermine verlassen und schnell lief sie in ihre Räume und schloss die Tür mit einem lauten Knall hinter sich. Sie ließ sich mit dem Rücken auf ihr Bett fallen und seufzte. Lange Zeit starrte Mine nur an die Decke und rührte sich nicht. Es war mittlerweile schon spät geworden. Ein langer Tag war vorüber gegangen und Hermine schlief ein. Morgen muss sie sich auf den Unterricht vorbereiten... mit der Fledermaus zusammen!
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NIGHTMARE | devilssnake
FanfictionAls Schlammblut hat man es auch in der heutigen Zeit nicht leicht. Die schlaue, kleine Zauberin Hermione Granger von gestern ist heute eine junge, mutige und hübsche Frau, die mittlerweile Studiert hat und bald in Hogwarts als Professorin Lehren wi...