Kapitel 10

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Verdammt! Ich komme zu spät! Wo hab ich nur meinen Kopf? Ich habe total die Zeit vergessen...

Hermine war ganz durch den Wind. Es ging an diesem Morgen einfach alles schief. Die junge Hexe war momentan einfach so verwirrt. Immer wieder kam ihr der geheimnisvolle Brief in den Sinn. Ob er von Ron war? Verzweifelt packte sie alle Sachen zusammen und rannte zur Tür hinaus.

Genau zur selben Zeit kam Professor Snape zu ihr.

"Granger! Wo bleiben sie denn?"
Seine ruppige Stimme schallte durch den ganzen Flur. "Wir haben uns schon Sorgen gemacht." Plötzlich verschwand seine boshafte Art. Er unterdrückte ein lächeln, doch Hermine erkannte, wie anstrengend das für ihn war. "Verzeihung, Professor, I-ich war in Gedanken und habe die Zeit aus den Augen verloren."

Severus Sicht

Sie sah heute mal wieder umwerfend aus. Da kann man es ihr nicht übel nehmen, wenn sie mal zu spät kommt. Ich Blicke in ihre rehbraunen Augen und sage mit leiser Stimme "Folgen Sie mir... Sie haben doch bestimmt Hunger.?!" Hermine blickte verlegen zu Boden und reagierte nicht. Sie ging einfach stur den Flur entlang, bis hin zum großen Saal.

Hermines Sicht

Was war das denn jetzt?! Ganz toll, Hermine! Einfach deinen Professor ignorieren. Das steht dir sehr gut.
Ich fasste mir an den Kopf und versuchte zu vergessen, was ich gerade abgezogen hatte. Wir stehen nun vor dem großen Saal und ich öffne langsam die Tür, um sie dem Professor aufzuhalten, doch er drückte seine Hand gegen die Tür und sagte "Nach Ihnen, Miss."

"D-Danke...", antwortete Hermine etwas schüchtern und betrat die Halle. Alle Augen waren auf sie gerichtet und es herrschte eine Stille, die schon unheimlich war.
Snape lief ihr hinterher und setzte sich ohne jegliche Bemerkungen an seinen Platz.

Hermines Sicht

Es war ein unangenehmes Gefühl, zu spät zu kommen... Wieso habe ich mich nur so ablenken lassen?!

Ich setze mich neben Snape und starre auf meinen leeren Teller. Ich hatte keinen Hunger, zu abgelenkt und gestresst war ich von meinen Gedanken. Immer wieder hörte ich leises getuschel von den Schülerinnen und Schülern des Gryffindor-Tisches.
Kein böser Blick, ja nicht einmal ein leichtes Augenrollen oder der Griff zu meinem Zauberstab half, den Lästermäulern so unauffällig zu drohen, wie es ging.

...

Auch Professor Snape schien das Gerede mitzubekommen, doch es interessierte ihn herzlich wenig. Er starrte auf sein kaum angerührtes Brot und seinen noch bis zum Rand gefüllten Kelch, mit Kürbissaft.

Auch er schien keinen Hunger zu haben und nach einer Weile, als sich das Getuschel wieder legte und alle damit beschäftigt waren, ausgiebig zu frühstücken,  wurde es dem Tränkemeister zu blöd, nur rumzusitzen und er verschwand blitzschnell in seinem Tränke-Lager.

Euphorisch wie noch nie sortierte er alle Tränke nach Namen und Wirkung. Es bereitete ihm Freude und so konnte er endlich seine abscheulichen Gedanken abstoßen...

NIGHTMARE | devilssnake Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt