{5} Seine Reaktion

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{Namiko}

Ich war nun auf seine Reaktion gespannt. Es gäbe 3 Reaktionen, die ich mir vorstellen könnte.
Die erste, Chiyo packt seine Sachen und geht und lässt mich alleine.
Die zweite, Chiyo akzeptiert es und fragt nach, wieso, weshalb, warum.
Die dritte, er akzeptiert es, aber es lässt es dabei und möchte davon nichts wissen.
Ich sah Chiyo weiter an und langsam schloss sich sein Mund und sein Kopf drehte sich langsam zu mir.
Sei bitte Reaktion 2 oder 3, waren meine Gedanken, als wir uns beide wieder in die Augen sahen. Er schaute dann wieder weg zum Schrankinhalt und schaute dann wieder mich an. Immer wieder im Wechsel und immer noch stille zwischen uns beide. Keiner von uns hat ein Wort gesagt oder ausgetauscht. Er wechselte einfach nur seinen Blick und trat dann ein wenig mehr zum Schrank. Er sah sich die Sachen an und verzog dabei nicht einmal seine Mimik oder sontiges.
Nicht mal eine Bemerkung oder irgendein Kommentar.
Sein Kopf ging nach oben und dann wieder nach unten.

"Jetzt rede doch!!" platzte es aus mir raus, für mich war es genug für diese unheimliche Stille.
Chiyo drehte sich zu mich und wieder waren unsere Augen in Kontakt.
"Das wolltest du mir verheimlichen? Das hier alles?!" er wurde aufeinmal etwas lauter und nahm einen BH zwischen seine Finger und wirbelte damit rum.
Ich nickte nur und wollte was sagen, doch dazu kam es erst gar nicht.
"Wie kannst du nur sowas tragen?!" schrie er weiter und meine Gedanken drehte sich komplett von dem einem auf den anderen Moment.
"Bist du etwa ein Mädchen?!" kam das nächste an den Kopf.
Ständig wollte ich die Sachen beantworten, doch Chiyo war nicht sehr begeistert davon.
Er wühlte den ganzen Schrank durch, somit ging meine Ordnung dahin.
Doch dann hörte er an einer bestimmte Stelle auf. Anscheind hat er was gefunden. Naja, nun war es mir aber auch egal, seine Fragen und seine Reaktion darauf haben mir schon alles gezeigt.
"Wieso...hast du ein Maid-Kleid!?" schrie er weiter mich an, er nahm es dann aus dem Schrank und hielt es mir vor die Nase.
Ich wurde etwas rot, als ich dies sah und drehte mich leicht weg.
"Weil es mir gefällt..." nuschelte ich leise.
"Was?!"
"Weil es mir gefällt!! Genauso wie die anderen Sachen! Und wenn du das nicht akzeptieren kannst! Dann geh weg, dann bist du eben nicht mehr mein bester Freund!!" schrie ich mit voller Kraft und Emotion raus. "Wenn dass so ist, wie du dir das vorstellst! Dann geh, dahinten ist die Tür!!" schrie ich ihn weiter an und war jetzt nur noch von Wut und Traurigkeit gelenkt. Wieso musste er so reagieren, genau das wollte ich einfach nicht, dass er mich so anschreit, weil er es sowieso nicht verstehen würde, wie das für mich ist. Und nun, ist unsere Freundschaft kaputt, wegen einem kleinem Geheimnis.

Ich setzte mich auf mein Bett und schaute einfach nur auf den Boden. Ich konnte Chiyo nicht mehr in die Augen schauen, es war mir einfach alles zu viel. Ich verstand aber auch seine Reaktion nicht, wieso er aufeinmal so wütend wurde und mich nur noch anschrie. Meine Welt war in diesem Moment komplett zerstört, ich hätte mit allem rechnen können, aber nicht damit.
Ich schaute weiter nur auf den Boden und sah nur langsam wie Chiyo sich bewegte. Und zwar zu mir.
Er setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. Nun war ich komplett verwirrt und verstand gar nichts mehr.
Wieder war diese Stille, die uns beide begleitete da. Ich wollte einfach nichts mehr dazusagen und wollte sogar aufstehen und meinen Schrank schließen, diese Unordnung konnte ich einfach nicht mehr sehen. Doch ich wurde daran gehindert. Chiyo wollte mich gar nicht gehen lassen.

Wieder diese, für mich, unangenehme Stille.

Ich beruhigte mich ein wenig und dann begann Chiyo wieder mit mir zu reden, aber in einem ruhigen und gelassenden Ton.
"So wie ich reagiert habe, könnte jeder andere der dich nicht kennt, reagieren.
Aber ich bin dein bester Freund Namiko, also ist es für mich in Ordnung, wenn du mal was ausprobieren willst." fing Chiyo an und ich konnte es kaum fassen, was er gerade gemacht hat. Ich konnte aus seiner Umarmung entkommen und schlug ihn erstmal gegen die Schulter.
"Willst du mich komplett verarschen!" schrie ich ihn erstmal an.
Chiyo lachte dann und schlug mich zurück.
"Wieso musst du mir ständig so ein Schreck einjagen!" schrie ich weiter, einfach vor Erleichterung und konnte gar nicht aufhören, seine Schulter zu boxen.
Er lachte einfach nur noch, bis ich dann ihn den letzten Schlag gegen seine Schulter verpasste.
Nun verblasste die Wut und die Traurigkeit und meine neue Gefühlslage nannte sich Erleichterung und Glück.
Es war toll, so einen Freund zuhaben, der es akzeptiert, dennoch fand ich seine Art, wie er mir das zeigte etwas erschreckend, weil ich ihn so gar nicht kannte. Wieder mal eine neue Seite kennengelernt, eine von vielen.

Chiyo stand aufeinmal wieder auf und ging wieder zum Schrank und sah sich die Sachen anscheind genau an und legte sich Sachen wieder raus.
Ich war etwas verwirrt und konnte ihn gar nicht folgen.
Er drehte sich dann um und sah mich mit einem sehr weiten Grinsen an.
"So, dann zeig mal her und während du diese Sachen anziehst, erzählst du mir alles, Namiko." grinste mich Chiyo an und ich wurde etwas rot, als er die ersten Sachen aufs Bett legte.
Chiyo grinste nur noch und nun war es mir klar.

Er will mehr wissen!

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Hiiiii, ein etwas kleines Kapitel
(also finde ich)
Ich hoffe es gefällt euch.
Das nächste Kapitel wird mir defintiv viel Spaß machen.
(Und warum? Ihr könnt ja Vermutungen aufstellen 😋)
Ich hoffe, ich hab euch im ersten Moment nicht enttäuscht, dass sollte ein kleiner Vorbote für das nächste werden.
Bye 💜

06.11.2019

Wie ein Mädchen - CrossdressingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt