{4} Der Schrank

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{Namiko}

Der Film war wie immer klasse und wir lachten uns immer an den gleichen Stellen kaputt. Viele andere Stellen sprachen wir nach, weil wir den Film schon in und auswendig kannten.
Die Snacksvorräte wurde auch immer leerer und die leeren Tüten flogen nur so vom Tisch. Der Film war dann nach 1,5 Stunden vorbei und ich sah einen fast einschlafenden Chiyo neben mir, der am Mundwinkel, Reste von Chips kleben hatte. Es hat sich einfach nichts an uns beide verändert, so ein Glück.
"Bevor du mir hier noch auf der Couch einpennst, mach ich mal mein Zimmer fertig." sagte ich ihm und ging dann, wie gesagt hoch.
Ich versuchte so leise wie möglich zu sein und schloss dann auch meine Zimmertür zu. Ich klappte meine Couch auf und holte eine Decke und ein Kissen für ihn. Ich vergewisserte mich dann direkt, ob mein Schrank, wie immer abgeschlossen ist, nur für die Sicherheit.
Was Chiyo in diesen Momenten wohl machte, wusste ich nicht und war mir auch egal.
Man hörte nichts, nur ein leises Schnarchen aus der Ferne. Ich machte dann die Tür wieder sperrweit auf und sah zum Wohnzimmer. Chiyos Kopf war leicht schief und nach vorne am Hängen, ich ging weiter leise zurück zu ihm und sah einen schlafenden Chiyo vor mir. Ich rüttelte ihn ein wenig wach.
Chiyo erschreckte sich leicht und sah mich leicht lachend vor ihm.
"Komm Schlafmütze, Bett ist fertig oder willst du auf der Couch, deinen Rücken kaputt machen?" belehrte ich ihn leicht und zog ihn von der Couch runter und zehrte ihn dann ins Zimmer.
"Wir müssen echt mal weniger Süßigkeiten essen." lachte ich dann und sah dann nur einen fallenden Chiyo aufs Bett klatschen. Irgendwie wühlte er sich durch die Kissen und Decken, die noch ungeordnet auf der Schlafcouch lagen, und legte sich weiter Schlafen.
Ich musste etwas lachen, denn so müde haben ich ihn noch nie gesehen und dass, er sich so sehr nach schlafen sehnt, ist mir auch neu.
Ich versicherte mich nochmal, dass mein Schrank auch wirklich verschlossen war, ja ich war und bin sehr paranoid, wenn es um diese ging. Man kann es sehen wie man will, auch wenn ich meinem besten Freund sehr vertraue und mit ihm über alles rede, traue ich mich einfach nicht ihn darauf anzusprechen, die Angst vor einer Katastrophe ist mir einfach zu sehr im Weg und behindert mich.

Ich legte mich dann auch neben ihn hin und versuchte in das Land der Träume einzutreten. Was auch wunderbar geklappt hat.

Der nächste Tag brach an und dieses Mal, nach langer Zeit kein störendes Klingeln meines Weckers. Aber dafür ein paar kleine Tritte von Chiyo in die Seite.
Ich wachte dann auch von diese auf, aber wenigstens habe ich länger geschlafen, als an manchen Tagen mit meinem Wecker. Ich ging dann runter in die Küche und machte mir erstmal einen Kakao und räumte währenddessen das Wohnzimmer auf.
"Das war ein Spaß." dachte ich laut an gestern und lächelte etwas.
Die paar leeren Snackstüten und die leeren Flaschen tat ich sofort in den Müll und hörte nur das Piepsen der Mikrowelle in der Küche und ging auf diese zu und holte meinen nun heißen Kakao aus der Mikrowelle und stellte ihn erstmal zur Seite.
Ich hörte ein lautes Quietschen einer Tür und nach und nach Schritte die immer lauter in meine Richtung kamen. Ich nahn ein Schluck von meinem Kakao und wartete auf ihn, denn Chiyo wachte mal aus seinem Tiefschlaf auf und sah dennoch sehr müde aus.
"Na ist Dornröschen aus seinem Schlaf erwacht?" fragte ich lachend und holte schon eine Tasse aus dem Schrank.
"Ach...sei leise, du weißt dass ich ein Langschläfer bin." sagte er sehr müde.
Der Satz wäre fast in dem Gähner untergegangen.
"Kaffee? Tee? Kakao?" fragte ich ihn dann und drehte mich zu ihm, mit der Tasse in beiden Händen.
"Ein Kaffee wäre gut, also so wie immer." antwortete mir Chiyo die Frage und setzte sich dann an den Esstisch und versuchte irgendwie nicht sofort auf den Tisch mit dem Kopf zuknallen.
Ich nickte nur und tat dies dann.
Seinen Kaffee bekam er dann direkt und ich setzte mich gegenüber von ihm mit meinem Kakao.
"Dann lass es dir schmecken und werd mal was wacher!" neckte ich ihn leicht und grinste ihn an.
Ich seufzte nur und nahm einen Schluck Kaffee ohne ein Wort zu sagen.
Ich grinste einfach nur weiter und merkte wie ich ihn provoziere. Er mochte sowas gar nicht, das war mir aber egal.
Ich setzte seine Kaffeetasse ab und sah mich einfach nur an, bis er dann seinen Mund aufmachte.
"Wieso ist dein Schrank eigentlich immer abgeschlossen? Bisher kenne ich nur dich, der sowas macht. Hat das einen Grund, Namiko?"
Innerlich fühlte ich mich jetzt ertappt, aber natürlich versuchte ich es nicht Chiyo anmerken zu lassen.
"Naja, es soll nicht jeder meine Unterwäsche oder sontiges sehen." antwortete ich ihm und kratzte mich leicht lachend am Hinterkopf.
Aber anscheind reichte es ihm nicht als Antwort.
"Man sieht aber deine Unterwäsche in der Sportumkleide." redete er weiter und trank wieder einen kleinen Schluck.
Ich nickte nur zustimmend und nahm dann auch einen Schluck von meinem Kakao und sah ihn dann nicht mehr an und hoffte, dass dieses Thema nun aufhört und er an was anderes denkt.

"Ich glaub ich löse mal meine Wette ein und wünsche mir, dass du deinen Schrank mir öffnest!"

Erster Schlag. Ich stand wieder auf

Ich dachte ich hörte nicht richtig und war sehr perplex und sah ihn dann auch so entsprechend an.
"D...Du willst was?!" schrie ich ihn an aus Verwirrtheit.
"Du hast mich schon richtig verstanden. Du sollst mir deinen Schrank zeigen!"

Zweiter Schlag. K.O.

"A...A...A...Aber ich will das nicht!" stotterte ich schon los und mein Herz rastete immer mehr.
"Tja, dein Pech. Du hast die Wette verloren, also los zeig es mir!" sagte Chiyo weiter.
Ich schaute dann nur noch auf den Boden und wollte nur noch im Boden versinken.
Wieso muss er genau das nehmen?!
Ich hätte ihm das, früher oder später sowieso gezeigt, waren meine Gedanken.
Schlussendlich wurde ich dann von Chiyo nach oben gezogen.
"Was ist denn daran schon schlimm Namiko? Dann seh ich mal deine Kleidung? Na und, so schlimm kann es ja nicht sein?" fragte er mich dann.
Ich sagte nichts mehr. Ich war wie paralysiert. Ich wollte es einfach nicht.
Diese Angst kam wieder in mir zurück, diese negativen Gedanken und zigtausend Bilder kamen zurück, wie er mich angewidert ansieht und dann einfach geht und ich ab den Zeitpunkt, ganz alleine bin.

"Wettschulden sind Ehrenschulden." sagte Chiyo weiter zu mir und stellte mich vor meinem Schrank.
"Chiyo. Bevor du meinen Schrank siehst, denk doch bitte nochmal drüber nach. Bitte!" ich versuchte es einfach weiter ihm davon abzuhalten. Aber Chiyo ist ein Dickkopf, wenn es um sowas geht.
Er schüttelte nur den Kopf und wartete nur drauf.
Innerlich zerbrach und verzweifelte ich, aber es nütze nichts. Ich muss ihn es wohl zeigen.

Ich schloss mein Schrank auf und beide Türen gingen ganz langsam immer mehr auf. Als beide Türen sperrweit offen war, ging ich zur Seite und sah mir Chiyos Gesicht an, wie seine Reaktion wohl sein würde.

"Also...das ist mein Schrank." versuchte ich es ein bisschen ins Lächerliche zu ziehen.
Chiyos Mund war sehr weit auf und im ersten Moment war totenstille.

Und genau das wollte ich nicht.

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Hi, nun wird es aber ein wenig interessanter. Hehe.
Ich hoffe euch gefällt diese Kapitel.
Bin mal gespannt, wie ich diese Situation löse. Wenn ihr Ideen dazu habt, könnt ihr sie mir gerne unten reinschreiben.
Bye 💜

03.11.2019

Wie ein Mädchen - CrossdressingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt