Tränen

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Ruffy:
Als ich sah wie Freya zu weinen begann, wusste ich an welcher stelle der Geschichte sie nun angekommen war. Nicht das dies die einzige Stelle war an der sie weinen würde, aber es war die erste. Ich hatte diese Mira nie gekannt, aber ich war mir sicher, dass wir uns gut verstanden hätten. Ich seufzte leicht. Ich wusste, wie hartnäckig Robin und Nami sein konnten, aber Freya hatte für heute genug erzählt. Ich schnappte mir eine Vase und schwang mich dann auf die Mauer, die das Grundstück von der Strasse trennte. Sollte Nami herausfinden, dass ich Freya vom erzählen abhielt... Ich wollte gar nicht darüber nachdenken. Präzise schleuderte ich die Vase auf die andere Seite des Grundstücks. Als Nami und die andern irritiert zur Seite blickten, nutzte ich die Gelegenheit. Gekonnt dehnte ich den Arm soweit, bis ich Freya packen konnte. Ich hab sie dann zu mir gezogen und wir machten uns aus dem Staub. Als ich sie auf den höchsten punkt der Stadt geschleppt hatte, setzte ich mich neben sie und blickte schweigend aufs Meer hinaus. 
"Ruffy?"
"Hmm?"
"Wie habe ich dich eigentlich verdient?", fragte Freya mich nach einer Weile.
"Ich schätze, wir hatten einfach glück uns begegnet zu sein", antwortete ich. Ich weis, dass ich nur selten ein ernster Gesprächspartner bin, aber in dieser Nacht meinte ich es wirklich ernst. Ich konnte es nicht ertragen meine kleine Schwester weinen zu sehen.
"Danke", sagte sie plötzlich und umarmte mich. Ich musste grinsen. 
"Hast du etwa schon vergessen was du mir damals gesagt hast? Egal wie weit unsere Schiffe auf dem Fluss des Lebens voneinander entfernt sind, siehst du meine Flagge, bin ich bei dir"
"Du hattest doch keine Ahnung was ich dir damit sagen wollte", kicherte sie. Ich verzog das Gesicht: "Aber jetzt weis ich es". 
"Hör doch auf zu schmollen", meinte sie.
Ich wischte ihr eine Träne weg: "Dann hör du aber auf zu weinen. Ich will doch dass es dir gut geht", ich blickte wieder aufs Meer, "Du hast mich immer zum Lachen gebracht als es mir schlecht ging. Weisst du noch als Sabo damals gegangen ist? Du warst von uns drei diejenige die am traurigsten war, aber du hast nur geweint wenn du dachtest alleine zu sein. Du hast mich und Ace getröstet, obwohl du selbst am Boden zerstört warst. Jetzt wird es Zeit, dass ich dir der grosse Bruder werde den du verdienst", meinte ich. 
Freya und ich sassen noch die ganze Nacht auf dem Dach und beobachteten die Sterne. Als die Sonne schließlich aufging, stand sie auf.
"Du hast recht. Ich sollte nicht für sie weinen. Ich sollte weiterhin lachen, wie wir es früher gemeinsam getan haben", sagte sie.
Ich stand dann ebenfalls auf und fragte: "Hast du Lust, heute mit mir ein bisschen zu trainieren? Ich könnte dir noch einiges beibringen"
"Liebend gerne, Bruderherz"

Das leben als Tochter des ShanksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt